Elektroroller-Forum.de

Daran entwickle, konstruiere und teste ich schon ein Jahr. Muss ja aus Standartbauteilen bestehen, sonst wirds teuer. Dauert also noch, da ich noch nicht mal Prototypenstadium bin.

Hab auch schon mal drüber nachgedacht, bin zu dem Entschluss gekommen, dass alles zu aufwendig ist. Man müsste um hohe Ströme übertragen zu können die Zellen via Schraube klemmen.

Meine Überlegungen:
- Jede einzelne Zelle klemmen... zu aufwändig
- Taschenlampenprinzip, viele Zellen in ein Alu-Rohr und dann klemmen...
- Problem Balancieren, .. löcher in den Rohren, wie der Einzelabgriff (Kontakt)?
- Zellisolierung gegen Alurohr, diese muss Erschütterungsfest sein, stell dir vor was passiert wenn sich der Schrumpfschlauch der Zellen durchrubbelt
- Bei der Taschenlampenlösung ne Einzelzelle austauschen?


Deshalb habe ich mich für die konventionelle Punktschweißlösung entschieden.

Da hatten wir die gleichen Gedangkengänge. Reihenschaltung in Alu- Plasikrohr scheidet wegen Balancing aus. Zwingend ist dann eine Parallel-Seriel-Schaltung. Eine Serien-Parallel-Schaltung ist unpraktikabel. Ich mach einzelne Parallelblöcke mit veraussichtlich je 8 Zellen (mechanisch optimal). Die Schalte ich dann je nach Maximalstrom parallel. Diese dann je nach Spannungsverlangen in Serie.

Ihr wollt einen Akku bauen für 2500€ aus Teilen ohne Garantie.
Das ist aber eine Nummer. Über 800 Fehlerquellen und im Winter
muss ich ihn dann an den Herd stellen. Gehts noch? Da fahr ich
lieber mit Bleiern. Wenn da nicht der Basteltrieb wäre.

Joehannes hat geschrieben: Fr 26. Mai 2017, 20:36 ... und im Winter
muss ich ihn dann an den Herd stellen. Gehts noch?

In den Herd Johannes.
Aber bitte auf kleinste Stufe. Bei 80ºC schonend garen. Dann bleibt er saftiger.

3,6x20=72V
In einem 40er Riegel passen davon also 2x 3,6x20 Zellen.
Davon hält die Anzahl je Platzbedarf = Ah, oder?
Jetzt muss ich doch mal blöd fragen. Hat eine PANASONIC 3,6 oder 3,7V und 3400mAh?
20 Zellen para ergeben dann 68 AH
20 Blöcke je 20 Zellen a 3,6V dann rechnerisch gleich 72 V
Der 40er Zellhalter hätte also dann 2x20 mit je 34AH und 3,6V.Er ist 20cm x 8,5cm x Höhe der Zelle.
Dann brauche ich davon bei 72V 20 Halter gleich 800 Zellen.
Der Batteriekasten muss dann mindestens 85 cm Länge haben, wenn denn 20cm in der Breite passt.
Hat er aber nicht, vielleicht 60-65cm, soll bedeuten wir brauchen 3 Stockwerke in dem Kasten bei 800 Zellen.

Wenn ihr nur übertreiben könnt....

Es stimmt schon, die Kapazität nimmt mit der Temperatur ab und ja die Spannung fällt auch. Ihr dürft euch gerne mal mit den Datenblättern befassen, dann hätten wir hier keine Backofenvermutungen sondern Fakten.

Also mal angenommen, wir haben es so -10° kalt , dann verringert sich die Kapazität lt. Datenblatt von 2,9 Ah auf ca. 2,4 Ah, und die Spannung sinkt von ca. 4,2V auf 3,6V ( bei 1C).

Dies bedeutet für meinen Akku, ich erinnere 22s35p, voll geladen 92,4V / 101,5Ah bei einer Belastung mit 1C gleich 100A:

- Kapazität sinkt auf ca. 86Ah
- Spannung sinkt auf 79,9V
- das heisst eine abrufbare Leistung von knapp 8000W ....Ups!

Die Spannung fällt zwar noch weiter mit abnehmenden Ladezustand, aber das kompensieren die zwei Zellen mehr (72v)

Mal abgesehen davon, dass mich bei -10° eh keiner auf den Bock bekommt, wirklich mehr als ausreichend Power und Reichweite.
Was im Sommer geht, oder mit bisschen Akku Heizung (und da brauch ich keinen Herd), kann sich jetzt jeder selber ausrechnen.
Das ist der Vorteil eines großen Akkus.

....und dann noch die Zyklen:

- Lifepo4 bei 0,5C und 80% DOD ca. 3000 Zyklen/80% Restkapazität
- Lithium NCR18650PF bei 1C und 100% DOD ca. 2000 Zyklen/70% Restkapazität

In diesem Zusammenhang wäre es interessant was die Lifepos wirklich an Zyklen schaffen, da z.B. eine 40Ah Zelle permanent über 0,5C/20A betrieben wird.

Nehmen wir mal an ich schaffe nur 100 km Reichweite je Ladung mal 2000 Zyklen dann wären das 200.000 km, von lebenserweiternden Maßnahmen ala Tesla mal abgesehen. Ach übrigens, die ersten Teslas haben glaub so 340.000 km runter, Akku bei ca. 90% Restkapazität.

Die 770 Zellen kosten ca. 2000€, ca. 150€ Montagematerial
22 Lifepo4 Zellen mit 100Ah ca. 3500€, ca. 100€ Zell Verbinder, mal ganz davon abgesehen, dass er wahrscheinlich in keinen Roller passt.

Stehen 3600€ gegen 2150€

Knapp 1500€ Unterschied, also ich finde da kann man auch mal basteln
Ob der nicht unerhebliche Aufwand es wert ist, muss letztendlich jeder für sich entscheiden.


Grüße

Volker

Jetzt muss ich doch mal blöd fragen. Hat eine PANASONIC 3,6 oder 3,7V und 3400mAh?

Ließ doch bitte den Thread vom Anfang, dann muss man nicht alles permanent wiederholen.

Was wir besprochen hatten:
20s40p

Der 40er Block war nur ein Beispiel, damit du ne Ahnung von der Größe bekommst, aber gut rechnen wir mit 40 Zellen:

heißt 40 Zellen parallel (40x2,9Ah = 116Ah) und 20 von diesen Blöcken in Serie (3,6V x 20 = 72V)

Also hast du dann einen Akku mit 72V/116Ah/8,35kW/h Ladeendspannung 4,2V x 20 Zellen = 84v

Einzel Zellhalter ist hier auf Seite 1 Abgebildet mit dem Hinweis, dass es diese auch als 2er, 20er, etc.gib.
Die Teile sind anreihbar, du kannst also die größe deiner Blöcke oder der ganzen Batterie selbst besimmen.

Das mit dem Herd war eher symbolisch gemeint wegen dem Wert des Rollers. Auch in China steht das Teil deswegen
in der Küche bei den Kronjuwelen.

Ich würde den Verbund der Zellen klein halten um bei defekten Zellen nicht mittig arbeiten zu müssen. Punktschweissen
ist wohl eher auch für die Ewigkeit gedacht in unserer Wegwerfmentalität. .

Ich brauche keine Reichweite, also auch keine 100AH. Vielleicht ein BASTELANSATZ für den E-ton mit 48V. Hier suche
ich auch schon seit Jahren ein anderes Akkusystem. Platz/Gewicht/Reichweite. Dort sind 26 AH verbaut, reicht bei
meiner Fahrweise vielleicht für max 20km, macht aber nicht wirklich Spass.

Man muss bei der Konfektionierung immer auch an den Wandler und dem Lader denken.

Das Risiko ist groß. Ich will den TESLA gar nicht anführen, da die doch trotz ausgeklügeltem BMS, Temperaturmanagement, industrieller Fertigung und aufwändigem Komponenteneinkauf auch frühe Ausfälle hatten.
Ich muß bloß ständig an Govecs Batterien denken, die trotz mechanisch passablem Aufbau sehr häufig tote Zellen zu beklagen hatten, warum auch immer. Mittlerweile könnte ich noch nicht einmal mehr ein BMS für so ein System empfehlen, eins schlauer als das andere und dennoch anfällig, wobei meine Konfigs (max. 16s im City EL) weitaus simpler waren.
Ich finde es aber trotzdem klasse, dass Du es trotz des Risikos versuchst und drücke Dir beide Daumen. Letztlich verpulvern auch wir technikaffinen Zaungäste ständig unser Geld, auf die ein oder andere Weise.Im Hobby aber gut angelegt.