Elektroroller-Forum.de

tiger46 hat geschrieben: So 28. Okt 2018, 13:42 ...710€ Bauteile...

Wie kann das sein, wenn er doch in CN angeblich nur eben diese 700.- kostet ?

vsm hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 10:10 ...Am Strom verdient der Staat nämlich deutlich weniger als am Benzin.

Das wird sich sehr schnell ändern, sobald eine zu große zahl von steuerlämmern auf elektro umgestiegen sein wird ...

apfelsine1209 hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 10:52

vsm hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 10:10 ...Am Strom verdient der Staat nämlich deutlich weniger als am Benzin.

Das wird sich sehr schnell ändern, sobald eine zu große zahl von steuerlämmern auf elektro umgestiegen sein wird ...

Wenn das irgendwann der Anlass einer Erhöhung der Stromsteuer würde, wäre ich auch gerne bereit diese zu zahlen. Dadurch wird im Endeffekt auch das Produzieren von eigenem Strom sinnvoller.

vsm hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 11:00 […]
Wenn das irgendwann der Anlass einer Erhöhung der Stromsteuer würde, wäre ich auch gerne bereit diese zu zahlen. Dadurch wird im Endeffekt auch das Produzieren von eigenem Strom sinnvoller.

Vor allem, denkt man dann auch wieder über Energiesparen nach. Auch wenn man ein Elektrofahrzeug fährt, kann das nicht verkehrt sein.

apfelsine1209 hat geschrieben: Mo 29. Okt 2018, 10:50

tiger46 hat geschrieben: So 28. Okt 2018, 13:42 ...710€ Bauteile...

Wie kann das sein, wenn er doch in CN angeblich nur eben diese 700.- kostet ?

Es gibt ja unterschiedliche Modelle. Wenn 710€ an Teilen in der Exportversion verbaut sind, braucht es nur einen anderen Motor oder Akku und schon hat man einen günstigeren N1. Es gibt mindestens 3 N1 und noch den N1S und den NPro in China. Da könnte die Einstiegsvariante durchaus für 700$ erhältlich sein. Bei der Exportversion habe eher einen Preis um 1000$ im Hinterkopf, weiß aber nichts über die mindest Abnahmemenge und wie aktuell das Angebot ist.

Ich hab jetzt mal für Hersteller, Importeur & Händler je 350€ ca. 13% angenommen.

Wie realistisch ist die Verteilung?

Gibt es hier niemanden, der dazu Stellung nehmen kann?

Die Händlermarge liegt bei rund 15 Prozent (VW)

Quelle: https://www.welt.de/motor/article116695 ... okauf.html

tiger46 hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 13:19 Ich hab jetzt mal für Hersteller, Importeur & Händler je 350€ ca. 13% angenommen.

Wie realistisch ist die Verteilung?

Gibt es hier niemanden, der dazu Stellung nehmen kann?

Naja, das kann man so schlecht abschätzen. Vielleicht mal ein paar Details, auf die man so als Händler kommt:

Der Importeur kümmert sich im Fall von NIU um das Marketing, Messeauftritte, technischen Support, Bevorratung von Ersatzteilen und Zubehör, die Homologation von Fahrzeugen, Teilen, Modellanpassungen, etc., die Einfuhr, Verzollung, Transport zum Händler, Ausstellen des CoC und noch ein paar andere Dinge.
Er kauft die Dinger auf eigenes Risiko ein, bringt das Kapital dafür auf, muss den Krempel lagern und irgendwie zum Händler bringen, hat bei Teilen, die schlecht laufen, die Abschreibung am Hintern...

Der Händler kümmert sich um Lagerung, Auspacken, Ausstellung, Kundenberatung, Werkstatt, Garantiearbeiten... Da kommt allein für den Laden, die Werkstatt und die Präsentation ein ordentlicher Fixkostenblock zusammen. Zudem zahlen wir auch Sozialabgaben wie Krankenversicherung und Altersvorsorge für uns (das ist gesetzlich vorgeschrieben, zumindest die Krankenversicherung) - unabhängig ob es jetzt Frühling ist und der Laden läuft oder ob kein Mensch im Winter kommt. Und nicht jeder Händler hat eine Matratze in der Werkstatt und lebt dort, manche haben vielleicht auch Familie, vielleicht sogar Nachwuchs.

Nur mal zum Laden: Bei sparsamen 300m² Geschäft und Werkstatt kommt schonmal bei einem Mietpreis von 5€/m² eine Summe von 1.500€ zustande, dazu noch Dinge wie Strom, Heizung, Müll, andere Nebenkosten... In vielen Fällen reicht das nichtmal. Und die Butze muss versichert sein, damit die Existenz auch nach Einbruch oder Brand nicht dahin ist. Dann gibts so Experten von Kunden, die nicht zahlen oder deren Hobby es ist ungerechtfertigt Dinge in die Welt zu setzen... Das Risiko abzudecken kostet auch. Mit dem ersten Angestellten kommt dann noch eine Karawane von Ämtern, die alle auch noch die Hand aufhalten.

Die reine Händlermarge liegt irgendwo in einem Bereich von 12-18%, je nach Hersteller und Fahrzeugwert. Das bedeutet aber erstmal nix, denn das bezieht sich auf den Listenpreis. Wenns bei bestimmten Produkten ein paar Idioten (Definition: einfältige Menschen) in der Händlerschaft gibt - oder sowas wie Geizmarkt/Blödmarkt - die mehr oder weniger zum EK verkaufen um den Kram loszuwerden (Man sehe sich die Preise für Ninebot bei ebay oder im Blödmarkt-Prospekt an) ist nix mit Händlermarge. Genauso wie wenn Gearbest den Kram aus China verkauft ohne Einfuhrabgaben zu bezahlen. Da kommt dann kein Händler mit.
Sowas kann man dann mit Bestellaktionen der Hersteller und Importeure wieder versuchen auszugleichen, da bekommt man dann ein paar Prozent extra, wenn man sich die Hütte mit Ware vollstellt - analog dazu steigt natürlich das Risiko den Kram auch verkaufen zu müssen.
Und dann gibts halt noch König Kunde, der auch gern handeln möchte. Es sei ihm gegönnt, denn keiner hat was zu verschenken. Manchmal bringt er auch noch einen vernachlässigten Haufen Altmetall mit, den der Händler zum Höchstpreis ankaufen soll...

Dann muss der Händler für die Leistungen von Importeur und Hersteller geradestehen. Sprich: Garantiearbeiten. Da gibt es Importeure, die das angemessen bis ordentlich bezahlen und wieder andere, die das nicht tun. Ich reiße mich nicht drum, aber jeder ordentlich und schnell behobene Garantiefall ist auch irgendwie Werbung für mich und das Produkt.

Das waren jetzt ein paar Aspekte, aus denen man sich ggf. ein paar Kostenblöcke ableiten kann.