Nuggetano hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 12:04
Hallo, ich habe zwei Fragen:
Hallo Nuggetano/Klaus. Liegt im Postleitzahlenbereich 23843 Schilda? Ich lese 3 Fragen …
Nuggetano hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 12:04
1.) Passt das Reiseladegerät des NQi Pro/NQi GT tatsächlich unter den Akku des NIU NQi GTS?
Es gibt kein „Reiseladegerät“ von NIU. Es ist der Standardlader vom N1 Sport, der unter der Sitzbank unter dem Akku (zumindest beim NGT und NPro) noch Platz findet. Da ich davon ausgehe, das beim NGTS die gleiche Sitzschale verbaut hat, düfte das Ladegerät dort ebenfalls passen. Der NPro/NGT/NGTS (auch mit „QI“ ab 2020 im Namen, alle mit 2 Akkus) kommen mit dem großen Schnellladegerät.
Nuggetano hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 12:04
2.) Wenn ja, wird es nicht zu warm und ist gefährlich?
Nun, wenn Du es dort nur transportierst, wird es nicht warm. Erst wenn Du es anschließt und lädst, wird es warm. Bisher hatte ich damit keine Probleme, aber ich lade nur an schattigen Plätzen (in der Garage) normalerweise über Nacht. Im Sommer bei Hitze oder wenn die Sonne „draufknallen“ würde, hätte ich auch Bedenken. Man kann das Ladegerät unter solchen Bedingungen vor dem Laden herausholen. Dann sollte es keine Probleme geben.
Nuggetano hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 12:04
3.) Wie lange in etwa benötigt das kleine Netzteil um beide Akkus komplett aufzuladen?
…
Das N1S Ladegerät hat einen 4A maximalen Ladestrom (bei den neuen N QI Modellen ist inzwischen 5A angegeben, ich habe aber davon noch keins im freien Handel gesehen). Der Schnellader des N Pro/GT/GTS hat einen maximalen Ladestrom von 12A. Die Ladeleistung des N1S Laders ist somit nur 1/3 so hoch, wie die des Standardladegeräts. Das heißt, bei Lithiumakkus braucht er in der möglichen Schnelladephase der Akkus (bis ca. 80% Ladestand, CC-Phase) die 3fache Ladezeit. Von ca. 80% bis 100% (CV-Phase) sollte die Ladeleistung für beide Akkus ausreichen um in etwa die gleiche Ladezeit zu haben, wie mit dem Standardlader. Technisch bedingt, kann in diesem Bereich ein Ladegerät mit höherer Ladeleistung nur marginal etwas zu kürzeren Ladezeiten beitragen.
Wenn man davon ausgehen kann, das der Standardlader einen Akku des NGTS in 3 1/2 Stunden von ganz leer auf ganz voll auflädt sollte Beide spätestens in 7 Stunden vollständig geladen sein (wegen der CV-Phase wahrscheinlich weniger, eher so 6 - 6 1/2 Stunden). Entsprechend dürfte es mit dem N1S Ladegerät so um 18 bis 20 Stunden dauern. Es hängt natürlich auch davon ab, welche Akkuausstattung Du im NGTS hast. Die 26Ah EVE Akkus (bei der „Sport“ Variante) sind natürlich schneller geladen, als die 34Ah Panasonic Akkus der „Pro“ Variante. Je 2 Akkus stehen zu ladene 52Ah bei „Sport“, 68Ah der „Pro“ Ausstattung entgegen, worauf sich die angegebene Ladezeit von NIU bezieht.
In sofern dürfte das kleine N1S Ladegerät selbst bei der „Sport“ Variante kaum in der Lage sein, beide Akkus von ganz leer nach ganz voll in unter 14 Stunden zu laden. Nur ist dieses Szenario (von ganz leer auf ganz voll) realitätsfremd. Die Roller lassen um 30% Ladestand deutlich in der Beschleunigung nach. Um 20 oder 15% Ladestand schalten sie in den „Schleichmodus“, mit dem man nicht wirklich fahren möchte. Daher wird man, um den Fahrspaß zu erhalten und die Akkus vor Schaden zu bewahren, kaum bei 0% Ladestand mit dem Laden beginnen.
Touren würde ich so planen, das spätestens zwischen 30 und 20% Ladestand eine (Nach-)Lademöglichkeit erreicht ist. Auf Touren würde ich auch nur auf 80% aufladen, weil das der Bereich des Akkus ist, wo man Schnellladen kann. Nur wo man über Nacht laden kann (oder am Arbeitsplatz etc., also wo man geplant längere Zeit verweilt) würde ich vollladen und ausbalancieren. Das ist halt die Herausforderung bei Tourenplanen mit Elektrorollern.
Das N1S Ladegerät eigent sich gut um über Nacht die Akkus schonend aufzuladen. Auf Reisen, falls ich wirklich eine längere Strecke plane, würde ich in einem Topcase oder Rucksack das Originalladegerät mitführen, damit man schneller weiterkommt. Als „Reiseladegerät“ ist es allenfalls geeignet, weil es unter dem Akku unter der Sitzbank Platz findet, falls Platz bei so einer Tour Mangelware ist. Durch die deutlich geringere Ladeleistung eigent es sich nicht, schnell wieder auf einen höheren Ladestand zu kommen. Allenfalls falls die geplante Strecke so gerade mit einer Akkuladung gefahren werden kann, kann man ggf. bei einer Pause dafür sorgen, das man nicht auf den letzten (Kilo-)Metern in den „Schleichmodus“ fällt.