Elektroroller-Forum.de

KayHammer hat geschrieben: Sa 19. Nov 2022, 11:20 Nächste Woche werde ich nochmal nachfragen wie es jetzt mit der Bereinigung der Mängel steht! Ich denke hier sind ja auch Fristen einzuhalten.

Mach Dich frei von dem Gedanken einer zeitnahen Teilelieferung oder der Einhaltung irgendwelcher evtl. vorhandener Fristen. Das schont dein Nervenkostüm.

So, nachdem ich hier normalerweise immer nur nörgle, muß ich zur Abwechslung auch mal etwas Positives berichten.
Die kalte Jahreszeit (in Wien ist es aktuell knapp über null Grad) scheint der Alrendo offenbar nichts anzuhaben.
Nachdem ich knapp zwei Wochen beruflich im Ausland war, stand das Moped mit Häubchen im Innenhof in der nassen Kälte.
Heute kam mal kurz die Sonne raus, also Wintermotorradklamotten und beheizbare Handschuhe (ja, ich bin bekennender Warmduscher und Schattenparker!) rausgekramt und eine Runde gedreht.
Erstes positives Aha - der Akku hat in den zwei Wochen nichts an Ladung verloren, sehr gut.
Zweites - das Moped geht in der Kälte genauso gut oder schlecht (wie auch immer man das sehen will) wie im Sommer. Das ist nicht selbstverständlich, ich kenne genug Elektrozweiräder,, die spürbar an Leistung verlieren, sobald das Thermometer und fünf Grad zeigt.
Drittes sehr positives Aha - der Verbrauch ist in der Kälte offenbar nicht spürbar höher als in der Wärme. Meine Bimie (Elektroroller, ca. 100km/h Spitze, 100km Reichweite) zeigt bei null Grad einen fast 30% höheren Verbrauch als im Sommer.
P.S. die Bridgestone-Reifen, zu denen mir der Mechaniker meines Vertrauens geraten hat, sind auch bei naß-kaltem Wetter spitze! Spürbar besseres Handling, vor allem in der Schräglage, als die Originalbereifung und sehr guter Grip auch bei Nässe, kann ich nur wärmstens weiterempfehlen!
P. P. S. das Windshield ist gerade in der Kälte echt klasse. Bis 100km/h spürt man kaum etwas vom Fahrtwind.

Hallo zusammen,

ich mache mir gerade ein paar Gedanken und wollte mal Eure Meinungen dazu hören.

Zunächst mal: ich bin ganz neu hier im Forum und beschäftige auch gerade auch mit dem Thema E-Motorrad. Habe in den letzten Wochen einiges an Artikeln gelesen, Videos geschaut, Werte verglichen, etc. Klar ist: es muss eine 125er sein (mehr darf ich nicht) und sie ist nicht für die Stadt mit Kurzstrecke gedacht, sondern für Touren auf dem Land (wohne in der Eifel), mir ist also eher Reichweite und über 100 km/h fahren können wichtig. Viele der kleinen Zweiräder fallen dadurch weg. Will man möglichst viel Reichweite, braucht man eben auch möglichst viel Akku-Kapazität und das bedeutet eben: es wird teurer und die Auswahl wird kleiner. Entdecken konnte ich unter anderem vor allem ZERO S, Alrendo oder auch größere Roller wie den Jupiter Trinity. Und ein paar kleinere dahinter (CityTwister 6.0, ODIN, DMG, Kizebike, ...)

Zu den dreien: ZERO ist mir einfach viel zu teuer (meine Grenze liegt bei 10.000), die Alrendo fiel mir da als günstigere Alternative ins Auge, vereint prinzipiell das, was ich suche und gefällt mir einfach super gut (Probefahrt steht noch aus). Lieber das Bike als einen Roller (Trinity). Aber ich habe auch so meine Zweifel - es gibt wohl doch noch eine ganze Menge Kinderkrankheiten (Stoßdämpfer, Beschleunigungsloch, Lackierung, schlechte Reifen...). Und zudem steigt der Preis immer weiter, habe ich das Gefühl. Irgendwann muss ich dann da aussteigen, wenn er zu hoch wird. Ist ein bisschen wie beim Immobilienwahnsinn, irgendwann musste ich die Vernunft einschalten und eben schweren Herzens verzichten. Wenn, dann würde ich mir jetzt noch die Light-Version bestellen (ginge auch, etwas weniger Reichweite, dafür leichter/günstiger...), aber ich empfinde das Verhätnis aus den steigenden Preisen zu den Mängeln doch irgendwie fragwürdig. Ich will eigentlich keinen Verbrenner mehr, wird ja irgendwann eh auslaufen, aber der wäre halt vieeeeel günstiger. Wenn man E-Mobilität auf die Straße bringen will, wie soll das dann funktionieren, wenn sich immer nur "reiche Menschen" die Fahrzeuge leisten können? Ob E-Motorräder DIE Zukunft sein werden, bleibt natürlich eh unklar, aber momentan scheint es der einzige sauberere Weg zu sein (mit allen bekannten Nachteilen). Gibt es eigentlich schon Wasserstoff-Motorräder? .

Dann lese ich, dass ZERO die S scheinbar nicht mehr weiterbauen will. Frage mich also: vielleicht will Alrendo auch irgendwann nicht mehr weitermachen - sollte ich also wirklich mein sauer verdient Erspartes darauf setzen? Und irgendwann gibt's keine Ersatzteile/Service mehr? Aber das gilt wahrscheinlich für alle anderen Hersteller auch? Oder sehe ich da zu schwarz? Eigentlich habe ich noch das Gefühl, dass der Markt gerade total boomt.

Wenn Alrendo L mir zu teuer ist, was würdet Ihr dann als Alternative in Erwägung ziehen. Die Dayi ODIN mit 10 KW scheint da noch halbwegs mithalten zu können, etwas weniger Kraft und Reichweite, aber mit unter 7.000 € auch erschwinglicher... Macht mich gerade alles etwas bekloppt!

Herzliche Grüße,
Arndt

Alrendo kostet auch keine 10000€ mehr und wenn du gebraucht kaufst kommst du da mit der Zero hin.

Ok? Vielleicht bin ich blöd, aber die Preise habe ich bis jetzt nirgendwo gefunden. Die normale Alrendo liegt doch schon bei über 12.000 €? Die Light bei 9.900 € aktuell, käme gerade so hin, aber ich fürchte, dass auch hier die Preise nachziehen. Zero gebraucht hab ich nie unter 13.000 € gefunden. Zumindest keine die jünger als 3 Jahre alt war. Und wesentlich älter, wenn die Garantie vom Akku schon abgelaufen ist , da bin ich etwas zurückhaltend, gebe ich zu.

Hallo Arndt,

im Hinterkopf, der Wertverlust dieser Fahrzeuge ist beträchtlich, sozusagen Luxus.

Wie ich die tage so beim Händler meines Vertrauens war und wir so etwas ins Plaudern kamen ...

Wenn das Geld knapp ist, würde ich tatsächlich von der Alrendo die Finger lassen. Man weiß nicht, wie lange der Hersteller so noch weitermacht, und mit dem Support und den Kinderkrankheiten wie Stoßdämpfer, Software usw. werde ich das Gefühl nicht los, dass man eine gewissen Leidenswilligkeit mitbringen muss. Wenn sie läuft (und das tun die meisten wohl gut), dann ist sie ok bis auf die bekannten Mängel. Die Langzeitqualitäten kann noch niemand beantworten.
Ebenso stand da ein E-Odin - kompatibles Gerät zur Reparatur. Die TÜV-Plakette besagte, dass das Gerät im November zugelassen worden ist, also jetzt mal erst ein paar Tage alt war. Der Kauf war irgendwie über das Internet, und die notierten Defekte deuteten auf schleifende Bremse vorne hin sowie auf Phasenschluss im Controller. Der Eigentümer hat das Teil über gut und gern mehr als 30km irgendwie zur Werkstatt gebracht. Nun finde aber erstmal eine Werkstatt, die die Kisten entgegen nimmt, sich um Ersatzteile kümmert usw.. Und eigentlich hätte da doch die Gewährleistung des Verkäufers greifen müssen ...

Nun bleibt nicht mehr viel in der Motorradklasse. Die Ebroh Bravo wäre m.E. einen Blick wert, falls man einen Händler in der Nähe findet. Die Pursang mit Bürstenmotor will man nicht. Bei den Rollern wäre bestenfalls der Ray zu nehmen, den Silence habe ich "nackig" in der Werkstatt gesehen, gleich mehrere, und ein Plausch über die Mängel offenbart wenig Erfreuliches. Also sind wir gleich in der 15T€-Region. Da haben wir Ovaobike, die mich von den Daten überzeugen, aber ein Kundentest und Langzeiterfahrungen stehen aus. Das Bike hat noch keiner. Die RGNT wird gerade erst ausgeliefert - ob die Kleine hinreichend winterfest ist, weiß ich nicht. Die Daten sind nicht ganz so prickelnd wie bei Ovao, aber wenn man gute, edle und eher konservative Bauteile liebt und das Design, dann wird man das wohl verschmerzen. Das wird noch ein paar Tage bis zum ersten Vorabbericht dauern, ich hoffe, sie kommt jetzt die nächsten Tage.
Und dann haben wir noch die Zero. Gerade bei der sehe ich am ehesten noch die Ersatzteilsituation gewährleistet. Bei den anderen wird man sehen müssen, wie sich das entwickelt. Und ich sag dazu mal nur "Austausch des Federbeines bei der Alrendo".

Andere Motorräder sind in der Ankündigung, tw. schon längere Zeit wie die NIU RQi, und Tinbot will auch das Segment bedienen. Lieferfristen unbekannt.

Und in der Ausgangssituation mußt Du Dich halt entscheiden, was das kleinste Übel ist. Im Moment würde ich nur mit Knallgeld arbeiten (Knallgeld = Geld, das über ist und für Blödsinn verknallt werden könnte, wenn man nicht gerade ein überflüssiges Motorrad dafür erwirbt).

Lieber warten bis TINBOT und NIU die schon länger angekündigten Teile liefern.
Es ist schade dass die TINBOT ESUM PRO leider deine Leistungsdaten und Kapazitätsansprüche nicht erfüllt. Meine macht bald die 11.000 Kilometer voll, schnurrt besser wie neu und das für gerademal fünfmille.....

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

Das alles riecht mir irgendwie danach, dass die Zeit noch nicht so recht reif für das E ist. Vielleicht kommt das auch nie. Tja, nun weiß ich auch nicht... erstmal gar kein Motorrad fahren? Oder mit etwas schlechterem Gewissen doch noch mal Verbrenner für deutlich weniger Geld fahren? Und warten, bis das alles wirklich auf einem gesunden Stand ist? Befürchte halt auch, dass das hier auf dem Land extrem schwierig sein wird, jemanden zu finden, denn mal reparieren kann, wenn was dran ist. Da scheint Zero mit seiner vergleichsweise langjährigen Erfahrung ja wirklich der einzige zu sein. Aber wenn die die S wirklich absetzen, weiß man
auch nicht, wie lang das noch geht. Bei Trinity Jupiter hätte ich noch ein besseres Gefühl, weil es ein deutscher Hersteller ist und nichts aus Fernost, wenn ich nicht irre. Aber ob das am Ende wirklich besser ist?

Mal sehen, ich muss mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln und vermutlich noch viele Nächte darüber schlafen... Knallgeld habe ich leider keins und 15.000 € sind mir definitiv zuviel.

Bei Trinity Jupiter hätte ich noch ein besseres Gefühl, weil es ein deutscher Hersteller ist und nichts aus Fernost, wenn ich nicht irre.

Leider kommt der auch aus China und hat seine Macken. Nachzulesen in dem speziellen Unterforum.