dominik hat geschrieben: Do 23. Mär 2023, 20:46
Die 48V aber bitte nicht aus einem Netzteil, wenn der Controller in die Reku geht ist er sonst gleich wieder defekt.
Mein 96V Fardriver ND96859 hat beim Testlauf an einem auf 84V eingestellten 6kW Netzteil auch ein paar mal gemeckert, allerdings hat er die vom Hersteller möglichen 120V dabei nicht mal annähernd erreicht, der Controller hatte aber zu dem Zeitpunkt noch eine 72V Firmware mit max möglichen 88V drauf.
Mach doch einem thread zum Thema Reparaturversuch Votol EM150/2 auf.
Ist nicht mein erster Controller. Im Grunde sind die alle gleich aufgebaut, ob nun 20 Km/h Kickscooter oder 96 V Fardriver Bolide.
Alle haben einen 12V DC-DC Wandler als Eingangsstufe und steuern damit die Gatespannung der Leistungs-FETs.
Daraus werden dann 5V für die Hallsensoren und aus den 5V per Längsregler 3,3V für den Prozessor gemacht.
Auf "unseren" Controllern werkelt sogar zu 99% der gleiche STM32.
Die "fetten" Controller sind sogar einfacher zu reparieren, weil die Bauteile nicht so eng gepackt sind.
Handycap ist eigentlich immer nur die Bauform oder irgendwelcher Klebkram.
Wenn die Seat/Silence Controller mit der standard Software konfigurierbar und "dummzustellen" sind, dann bekomme den auch hin.
Ich habe zum Testen einen 6 Zoll Nabenmotor in einem Schraubstock mit "Suction cup" für den Schreibtisch.
Die Hallsensoren und die Phasenkabel kann ich dank Breadboard und Lüsterklemmen an alles anpassen.
Dazu ein tonnenschweres Doppelnetzteil, welches ich in Kombination potenzialfrei bis auf ca. 100V hoch bekomme.
Ich mag kaputte Dinge. Wenn etwas funktioniert ist es langweilig.
Mit meinem Testmotor kann ich jedenfalls am Schreibtisch gefahrlos probieren und messen.
Wie gesagt, die Controller sind recht simpel aufgebaut. Wenn man das einmal verstanden hat geht alles nach Schema F.
Erst alles systematisch auf Kurzschlüsse untersuchen, dann mit 3,3V den Chip starten, weiter mit 5V und kontrollieren ob alle Spannungen da sind, danach mit 12V die Gatespannungen prüfen und erst danach per Labornetzteil auf volle Spannung gehen.
Dann kann man prüfen ob der Controller konfigurierbar ist und checken ob alle Ein- und Ausgänge funktionieren.
Bis ich einen Akku dran hänge, weiß ich 110% sicher, dass alles funktioniert.
Und ganz ehrlich: mit einem angeschlossenen Akku auf dem Schreibtisch habe ich immer einen erhöhten Puls.
Ich finde den Votol wirklich gut vom Aufbau. Für die Leistung ist er recht klein und der Preis stimmt auch.
Er hat einige Besonderheiten wie die Montage der FETs auf diesen Alublechen (Bild).
Ich so: häh???? Die FETs aller Phasen komplett ohne Isolation nur mit Kühlpaste auf den selben Kühlkörper geklemmt?????
Sieht irgendwie lasergeschweißt aus.
Magnet geholt: muss Alu sein. Messgerät: wieso leitet das auf der Unterseite nicht? Kein Kunststoff zu sehen oder zu fühlen.
Keine Ahnung wie Votol sich das denkt. Die eigentliche Isolationsschicht kann allerhöchstens 0,05 - 0,1 mm dick sein.
Wenn man da beim Schrauben auch nur einen kleinen Kratzer reinmacht ist Jahrmarkt.
Ich hätte da Bedenken an den Kanten. Immerhin kann die Spannung schon ziemlich hoch gehen.
Wenn man an sowas rumwerkelt und nicht genau versteht, was man da tut, hat man schnell mal ein Tischfeuerwerk.
Ich kenne sowas nur von den Segway G30 Controllern mit Kaptontape als Isolation.
Der G30 Controller hat aber nur 10% der Leistung eines Votols und der Akku dazu macht bei max. 30A dicht.
Egal, dieser Controller ist kein standard Chinaclone. Auch die Leiterbahnen und Busbars sind kurz und durchdacht.
Kein einziges Kabel im ganzen Controller. Genug Platz für Kondensatoren, nix zu meckern.
Wenn der Controller jetzt noch VESC könnte, wäre das ein Megahammer und einmalig.
Leider ist bei unseren Rollern irgendwie die Zeit stehen geblieben. Laut Datenblatt kann der Votol nur Sinus und kein FOC.