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Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 13:56
von wiewennzefliechs
Bei hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Nebel) kann sich unter dem Überzieher Feuchtigkeit sammeln. Das kann zu vermehrter Rostbildung führen.
Bei Frost ist diese Gefahr aber nicht so hoch, denn kalte Luft kann nur wenig Feuchtigkeit speichern. Gefährlicher ist das typische, feucht-kalte Herbst-Klima mit einstelligen Plusgraden.
Gruß
Michael
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 14:01
von Chako
Vielleicht hilft ja so ein Spray hier, um rostgefährdete Stellen und unsaubere Schweißnähte zu schützen:
http://www.amazon.de/gp/product/B0024X3Z58
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 13:09
von Tomkin
Nach fast 15 Monaten UNU - einige Worte zum Thema Langlebigkeit. Seit Ende 2014 bin ich mit meinem UNU 2.0 (2000W) in München unterwegs. Insgesamt bin ich mit der Qualität ganz zufrieden. Es gab noch keine besonderen Ausfälle - bis vor 2 Wochen -, aber dazu später im Text. Der Unu hat kaum Rost angesetzt und läuft ganz rund. Allerdings wird der Roller bei mir auch sehr gut gepflegt (steht auch in der Tiefgarage immer im Trockenen). Der Rahmen (inkl. Ständer) wird zwei mal im Jahr (nach einer gründlichen Reinigung) mit Ölspray behandelt. Daher hält sich der Rostansatz in Grenzen. Das sollte man m.E. auch ab und zu mal tun, weil man bei der "Innenverkleidung" des Hinterrades gespart hat. Das Wasser wird so richtig beim Fahren in diesem Bereich verwirbelt und der Bereich trocknet auch nur schwer ab... mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Korrosion. Das Gequietsche mit der Vorraderradbremse konnte ich mit Hilfe von "E-Bike Frischmann" und etwas Bremsbelagspaste (vom Lidl) in den Griff kriegen. Ansonsten bedürfen die nicht so wahnsinnig hochwertigen Schalter auch etwas Pflege. Der "Sicherheitsschalter" beim Einklappen des Seitenständers war zwischendurchmal fest (mit der Folge, dass der UNU sich nicht in Bewegung setzte). Nach dem Reinigen des Schalters und dem Wundermittel Silikonspray war das Problem ebenfalls bereinigt. Der Blinkerhebel geht auch - nach und nach - immer schwerer. Aber hier gibt es auch schnelle Abhilfe (ihr ahnt es bereits) => ja => etwas Silikonspray.
Ansonsten habe ich bisher keine Probleme mit dem Gepäckträger, obwohl ich ein GIVI Topcase verbaut habe. Ich habe eine stärkere Birne im Frontscheinwerfer (JETZT 35 Watt) und eine alternative LED-Standlichtlampe verbaut (an anderer Stelle im Forum beschrieben..). Die Reichweite ist nach ca. 2400 km noch relativ konstant (ca. 45 bis 50 km). Auch die Reifen habe ich durch Heidenau-Schlappen ersetzt. Dadurch hat sich die Strassenlage, der Bremsweg und die Stabilität des UNU deutlich verbessert. Die Bremsleistung der beiden Bremsen (vorne kleine Scheibe und hinten Trommel) ist nicht "preisverdächtig" aber wohl für den leichten Roller - inklusive meiner 90 Kilo - halbwegs ausreichend (könnte aber deutlich besser sein). So langsam komme ich zu dem etwas kritischen Thema "Bremse". Die Qualität der verbauten Bremseinrichtungen ist halt echt "chinesisch" - die Wertigkeit der Teile (Trommel wie Frontbremsanlage) könnte echt besser sein (Sicherheit!!!!).
Letzte Woche ist bei voller Fahrt plötzlich die Vorderradbremse ausgefallen. Das Erlebnis brauche ich nicht öfters.... Die Hinterradbremse mit dem Seilzug hat aber noch funktioniert. Aber wenn man nur noch mit der Hinterradbremse bremst => merkt man, wie schwach die Bremsleistung der Hinterradbremse wirklich ist. Vorsichtig bin ich dann nach Hause gefahren und später dann zu meiner Werkstatt des Vertrauens "E-Bike Frischmann", der das Problem im Rahmen der Inspektion behoben hat.
Die Analyse des Problems ergab, dass der Bremsschlauch durch die mangelhafte Kabelführung wohl ab und zu zwischen den Lenkanschlag geraten ist. Das hat das Kabel dann wohl irgendwann nicht mehr ausgehalten. Die Kabelführungen an der Vorderradgabel sind echt billig und waren bei mir schon nach einigen Wochen abgefallen bzw. angerostet. Kleine Ursache - große Wirkung. Bei den aktuellen Modellen hat man da wohl schon nachgebessert. Die Kabelhalterungen/-führungen an der Vorderradgabel sind jetzt deutlich wertiger.
Eine zweite gefährliche Falle für die Kabel lauert unterhalb des Tachos . Die Lenkkopfabdeckung besteht aus sehr scharfkantigem Plastik. Im Laufe der Zeit werden sämltliche Kunststoffummantelungen der Kabel (Bremskabel, Tachokabel, Hinterradbremse usw.) beschädigt - schaut einfach mal bei Eurem UNU nach. Ich habe die entsprechenden Kabel auf der Höhe der scharfkantigen Abdeckung mit Gewebeband umwickelt. Aber selbst das Gewebeband ist teilweise schon wieder durchgescheuert. Hier also nochmal der Appell an die UNU´s - hier könnte man durch eine einfache Änderung des "1-Euro Plastikteils - entweder keine scharfe Kante mehr oder den Plastikdeckel einfach etwas kleiner machen - das Problem beseitigen.
Mein Resümee: Bei etwas Pflege geht insgesamt die Qualität des Rollers in Ordnung (auch in Anbetracht des Preis-Leistungsverhältnisses). Da gibt es wirklich deutlich schlechtere Fernost-Qualität. Auch der Support von UNU ist wirklich hervorzuheben. Bei welchem Mitbewerber - der Fernostware vertreibt - gibt es Vergleichbares in Punkto Service und Ansprechbarkeit?!
UNU - macht mir auch nach 15 Monaten immer noch Spaß!

Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:17
von Uwe
Hallo Tomkin,
schön das Du immer noch zufrieden bist.
Ich hoffe, das es mir nach der Zeit, mit meinem Unu, auch so geht.
Danke für die vielen Tips worauf man alles achten muss.
Eins kann ich jetzt aber nicht nachvollziehen!
Tomkin hat geschrieben:Seit Ende 2014 bin ich mit meinem UNU 2.0 (2000W) in München unterwegs.
Jetzt haben wir Ende 2015, das wäre dann ein Jahr oder ist schon 2016 und ich habe die
ganze Zeit im Winterschlaf verbracht.
Gruß Uwe
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 19:33
von wiewennzefliechs
Tomkin hat geschrieben:[Ausfall der vorderen Bremse]Die Analyse des Problems ergab, dass der Bremsschlauch durch die mangelhafte Kabelführung wohl ab und zu zwischen den Lenkanschlag geraten ist. Das hat das Kabel dann wohl irgendwann nicht mehr ausgehalten.
Wenn der Bremsschlauch ein Leck hat, funktioniert die Bremse natürlich nicht mehr, weil kein Druck mehr vom Bremshebel auf die Bremszylinder übertragen wird. Es passiert aber gleichzeitig noch etwas anderes, was man ebenfalls nicht haben möchte: es läuft Bremsflüssigkeit aus. Die ist ätzend und greift Lack und Metallteile an. Sie muss daher möglichst schnell und gründlich entfernt werden, wenn man vermeiden möchte, dass die betroffenen Rahmen-Teile anfangen zu rosten. Bei Frischmann weiß man das aber sicher und hat entsprechende Maßnahmen getroffen.
Gruß
Michael
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: So 22. Nov 2015, 13:31
von Dav
Danke, Tomkin, für deinen Bericht. Blöde Frage - aber ist das ein UNU 1. oder 2. Generation?
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: So 22. Nov 2015, 20:55
von Tomkin
Wie in meinem Text beschrieben = UNU 2.0 = 2 -te Generation.
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Mo 23. Nov 2015, 13:00
von Dav
Ups, das habe ich wohl überlesen. Danke!
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: Di 24. Nov 2015, 21:27
von electro jo
-Tomkin » Sa 21. Nov 2015, 14:09- Eine zweite gefährliche Falle für die Kabel lauert unterhalb des Tachos . Die Lenkkopfabdeckung besteht aus sehr scharfkantigem Plastik. Im Laufe der Zeit werden sämltliche Kunststoffummantelungen der Kabel (Bremskabel, Tachokabel, Hinterradbremse usw.) beschädigt - schaut einfach mal bei Eurem UNU nach. Ich habe die entsprechenden Kabel auf der Höhe der scharfkantigen Abdeckung mit Gewebeband umwickelt. Aber selbst das Gewebeband ist teilweise schon wieder durchgescheuert. Hier also nochmal der Appell an die UNU´s - hier könnte man durch eine einfache Änderung des "1-Euro Plastikteils - entweder keine scharfe Kante mehr oder den Plastikdeckel einfach etwas kleiner machen - das Problem beseitigen.
Hi Tomkin,
danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe mir die Kabelführung bei unserem aktuellen Modell mal näher angesehen. Die Kunststoffabdeckung ist schon scharfkantig. Ich kann allerdings nur leichte Druckstellen feststellen. Ein durchscheuern erkenne ich zurzeit nicht. Um Verletzungen der Leitungen vorzubeugen kann man recht leicht einen Kantenschutz anbringen.
http://www.ebay.de/itm/like/32090105266 ... s&lpid=106
Grüße
jo
Re: Verschleiß, Rost, ... - Langlebigkeit des UNU im Alltag
Verfasst: So 12. Jun 2016, 20:18
von Uno_Bavaria