Elektroroller-Forum.de

Beobachtungen zum Thema:
1.)
Auf der Exelbergstraße Richtung Tulln gibt es eine lange fast gerade Gefällestrecke. (Ca. N 48.26886, E 16.19907)
Am Anfang weigert sich der UNU, trotz Vollgas ohne Bremse mehr als ca. 58 zu fahren. Aber dann kommt der bekannte Ruck: "Reku setzt aus", und dann geht's dahin! Tacho am Anschlag, 107 laut Navi!
Die Reku mit den Bremshebeln setzt aber ganz normal ein.
2.)
Bei einem ganz leeren Akku funktioniert die Reku nicht?
Ich habe mich mit dem letzten mA über eine Bergkuppe gequält, aber stellte dann bergab fest: keine Reku.
Mit dem zweiten Akku ging es wieder, obwohl der fast voll war.

Ergänzung zu 2.)
Gestern selbe Stelle, Akku sehr schwach, aber nicht ganz leer.
Nach der Kuppe funktionierte die Reku klaglos.

Weitere Beobachtungen:

Wie oben beschrieben fährt der UNU auch bergab bei Vollgas nicht mehr als knappe 60, dann beginnt er, elektrisch zu bremsen.
Wenn die Gefällestrecke länger andauert, setzt die Bremse aus, und er wird schneller.
So weit, so gut.
Wenn man aber bei 58 begab den Gasgriff auf 0 dreht, gibt es gar keine elektrische Bremse mehr, und dann geht's sofort ab - hui, der Schwerkraft folgend.

Meine letzten Vorlesungen in Maschinenbau und Elektrotechnik sind nun auch schon gut 30 Jahre her. Aber ich glaube mich zu erinnern, daß ein Drehstrommotor seinem Drehfeld mit etwas Schlupf folgt; statt zB mit 3000/min läuft er mit ca. 2850/min hinterher.
Treibt man jedoch extern den Motor schneller als 3000/min an, dann würde er bei ca. 3150/min zu bremsen beginnen, da der Schlupf nun in die Gegenrichtung wirkt.

Dieses Phänomen würde das Verhalten des UNU erklären, wenn der Motor schneller laufen will, als vom Controller vorgegeben.
Bei Gas Null ist also kein Drehfeld mehr vorhanden und somit auch kein Brensmoment.

Die Reku über das Bremslicht funktioniert aber unabhängig von der Geschwindigkeit, in Etappen.

Auch ein Unu hat einen Permanentmagnet-Synchronmotor, keinen Asynchronmotor, wie Du ihn beschreibst. Ein Synchronmotor kann nur absolut synchron mit dem umlaufenden magnetischen Drehfeld mitdrehen. Nur ein Asynchronmotor muss zum Drehmomentaufbau seinem Drehfeld hinterherhinken.

Auch ein Synchronmotor kann seinem Drehfeld nicht voraus laufen.
Im 50-Hz-Netz verwendet man sie sogar für Uhren.

Ein Synchronmotor produziert im Schiebebetrieb sein eigenes Drehfeld in den Spulen, mit Rotordrehzahl (Generator). Wenn der Controller dieses durchlässt und gleichrichtet und die Spannung hoch genug ist wird daraus Rekuparation. Wenn der Controller zu macht fließt kein Strom.