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Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: Sa 4. Jul 2020, 19:03
von Peter51
Wir haben zwar die EU. Aber, mit dem B196 darfst du nicht in Frankreich fahren - also Auto oder 50cm³.

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 00:34
von The Rob
Der B196 ist letztendlich ein weiteres Angebot, dass die Palette an Motorradführerscheinen ergänzt.
Man kann nicht pauschal sagen, dass das gut oder schlecht sei, das muss am Ende jeder selbst wissen.
Der B196 hat im wesentlichen zwei Einschränkungen: Man kann ihn nicht sofort zusammen mit dem Autoschein machen, und er gilt (zunächst) nur in Deutschland. Ob es mal ein Anerkennungsabkommen der vergleichbaren Regelungen anderer Länder gibt, bleibt abzuwarten.
Preismäßig ist das auf jeden Fall in Ordnung, ein Führerschein A1 kostet locker das doppelte, eine Klasse A eher das 2,5fache bis dreifache.
Und als Person, die den B196 machen darf, ist man alt genug, um gleich den offenen A zu machen, alles andere lohnt sich da m.M.n. nicht.

"Abzocke" und "Geld den Fahrschulen in den Rachen" finde ich das überhaupt nicht. Hier schrieb bereits jemand, dass sich das Auffrischen in der Fahrschule wirklich gelohnt hat, auch fürs Auto.
Ich habe heute nach ca. zehn Jahren mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, das bot sich an, weil meine Freundin den gerade machen musste.
Ich hatte viel Spaß, und mein Fazit war: 1/3 konnte ich, 1/3 hatte ich schonmal gehört, 1/3 war neu. Ich habe mir jetzt vorgenommen, in spätestens zehn Jahren wieder einen Kurs zu machen, falls ich nicht eh irgendwo einen haben sollte.

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 09:03
von MEroller
Mindestens Österreich als Vorbildgeber sollte den hiesigen B196 Zusatz anerkennen, und im Gegenzug Deutschland die Österreichische Regelung anerkennen...

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 10:17
von patba
In der Sache lohnt sich der Blick nach Österreich.
Der österreichische "Code 111", das Äquivalent zu unserem B196, gilt ja auch in einigen anderen Ländern.
Im österreichischen Vespa-Forum wurde beschrieben, wie es dazu kam:
https://vespa-forum.at/index.php/Thread ... /?pageNo=1
Letztlich lief das alles durch die Initiative einer Einzelperson, welche dann ihre Rechercheergebnisse an das österreichiche Verkehrsministerium weitergegeben hat. Die haben dann nochmal bei den jeweiligen Ländern nachgefragt.

Also: Ergreift die Initiative! Vielleicht hilft es, wenn sich viele Leute beim BMVI und den Verbänden (ADAC, ...) melden. Ich habe in der Sache schon im Januar beim BMVI und beim ADAC nachgefragt. Vom BMVI kam keine Antwort. Der ADAC antwortete, dass man "diese Frage zum Gegenstand unserer regelmäßigen Konsultationen mit unseren ausländischen Partnerclubs und den zuständigen Behörden" machen werde. Bisher wohl noch ohne konkreten Erfolg.

Patrick

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 11:12
von AkkuSchrauber
da ist/war sogar schon was angeleiert! -> https://fragdenstaat.de/anfrage/gultigk ... u-staaten/

Fazit: Östereich hat abgelehnt und die anderen EU Staaten garnicht erst geantwortet. Sieht also eher düster aus im Moment.

Zusatzinfo:Codenummern bis 100 sind immer Europaweit gültig, die Codenummern über 100 dagegen, nur National.

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 11:43
von Fasemann

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 11:47
von patba
Manche Vorgänge in der Politik muß man wohl nicht verstehen:
2014 bemüht sich das österr. Verkehrsministerium nach einer Anregung aus der eigenen Bevölkerung um eine Anerkennung des eigenen "Code 111" in anderen Ländern.
2020 lehnt aber das selbe österr. Verkehrsministerium eine Anfrage aus D auf gegenseitige Anerkennung ab? Und das, obwohl D die umfangreichste Schulung in der Sache in der EU macht (B196)?

Leider ist bei "frag-den-Staat" die Antwort der Österreicher nicht wörtlich zitiert.
Ich könnte eher nachvollziehen, wenn D die "schwächere" österreichische Ausbildung nicht anerkennen will, und dann AT sagt, dann akzeptieren wir Eure auch nicht...

Patrick

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 16:15
von Afunker
The Rob hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 00:34
"Abzocke" und "Geld den Fahrschulen in den Rachen" finde ich das überhaupt nicht.
Aber sicher doch! Der Staat verdient sich
1.Gebühren bei der Fahrschule inkl. Mwst.
2.Gebühren bei der Führerscheinstelle (zusätzlich eine neue Karte bei Kl. 3 alt)
3.Kosten für neues biometrisches Bild beim Fotografen (bei älter als 5 Jahre Kartenführerschein oder Kl. 3 alt) auch inkl. Mwst.
4.Kosten für neue Bekleidung inkl. Helm und inkl. Mwst....
dumm und dämlich....
Kein Wunder, dass vielen gleich zum Klasse A Führerschein geraten wird....
The Rob hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 00:34 Hier schrieb bereits jemand, dass sich das Auffrischen in der Fahrschule wirklich gelohnt hat, auch fürs Auto.
Ich habe heute nach ca. zehn Jahren mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, ....
Ach ja, ich hatte den Erste Hilfe Kurs vergessen in der ganzen Aufzählung....
Den muss man auch noch machen. Kostenpunkt je nach Verein: ab ca. 100 Euro und wieder inkl. Mwst....

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 16:25
von Fasemann
Erste Hilfe und Nummer 4 sollte man aus deiner Liste streichen. Wer ohne gescheite Klamotten fährt sollte keine erste Hilfe bekommen....🥴

Erste Hilfe bekommt man umsonst , wenn man Feuerwehrmann, ThWler oder Ersthelfer im Betrieb ist, sonst kostet es 35 € beim ASB und Co.
Aber wenn ich dein Text so lese, bist du wahrscheinlich ein derber Egoist und möchtest deine lokale Wirtschaft nicht mit deinem Geld unterstützen....

Re: Reform der FeV: L3e-Roller nur mit B-Führerschein

Verfasst: So 5. Jul 2020, 16:49
von The Rob
Afunker hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 16:15
The Rob hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 00:34
"Abzocke" und "Geld den Fahrschulen in den Rachen" finde ich das überhaupt nicht.
Aber sicher doch! Der Staat verdient sich
1.Gebühren bei der Fahrschule inkl. Mwst.
2.Gebühren bei der Führerscheinstelle (zusätzlich eine neue Karte bei Kl. 3 alt)
3.Kosten für neues biometrisches Bild beim Fotografen (bei älter als 5 Jahre Kartenführerschein oder Kl. 3 alt) auch inkl. Mwst.
4.Kosten für neue Bekleidung inkl. Helm und inkl. Mwst....
dumm und dämlich....
Kein Wunder, dass vielen gleich zum Klasse A Führerschein geraten wird....
The Rob hat geschrieben: So 5. Jul 2020, 00:34 Hier schrieb bereits jemand, dass sich das Auffrischen in der Fahrschule wirklich gelohnt hat, auch fürs Auto.
Ich habe heute nach ca. zehn Jahren mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, ....
Ach ja, ich hatte den Erste Hilfe Kurs vergessen in der ganzen Aufzählung....
Den muss man auch noch machen. Kostenpunkt je nach Verein: ab ca. 100 Euro und wieder inkl. Mwst....
Ich habe 35€ für den Kurs bezahlt, das halte ich für absolut angemessen.
Du zählst die Kosten für den B196 detailliert auf, aber meine Aussage war nicht, dass es keine Kosten gibt. Warum ist das jetzt Abzocke? Hier wird eine sinnvolle Ausbildung vorgeschrieben, und die kostet halt was.
MWSt auf diese Kosten ist keine extra-Einnahme für den Staat, denn alles andere wofür man das Geld ausgeben könnte, bringt genau die gleichen Steuereinnahmen.
Und warum du die Bekleidung zu den Kosten des Führerscheins zählst, ist mir absolut schleierhaft.
Wenn man Roller fahren will, hat/braucht man die eh, völlig unabhängig von der Klasse.