Seite 4 von 9
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: Sa 26. Okt 2019, 22:41
von STW
Bei so einem Sturz hätte ich mehr Schaden erwartet am Roller - vielleicht hätte ich mir den Schrammschutz sparen können. Meinen letzten Hinleger hatte ich vor rund 8 Jahren, da hat das Topcase hinten alles abgefangen und ein neuer Lederschuh zwischen Roller und Asphalt den vorderen Teil - 2m weiter und der nackte Fuß hätte gebremst, weil dünner Sommerschuh. Jetzt bin ich klüger.
Gute Besserung, und verlier nicht die Freude am Fahren.
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 09:44
von achim
Bessere Reifen sind ein trügerisches plus an Sicherheit.
Bei manchen Kommentaren beschleicht mich das Gefühl dass hier sehr wenig Zweiraderfahrung vorliegt was die Grenzen der Haftung betrifft. Mit neuen Reifen wird diese Grenze nur etwas verschoben. Wer noch nicht gelernt hat sie zu erfühlen, dem wird der bessere Reifen nichts nützen. Er fällt dann nur bei etwas höherer Geschwindigkeit auf die Nase.
Wie geschrieben: 35 km/h im Kreisverkehr bei nasser Straße KANN unter Umständen schon viel zu schnell sein.
Ich habe auf allen 5 Rollern die Originalbereifung, kenne und akzeptiere ihre Grenzen und noch nie Probleme damit.
Nach 45 Jahren täglichen Fahrens kommt man mit fast allem zurecht.
Jungs, fahrt einfach etwas verhaltener, scannt die Straße ab, hört auf euren Hintern.
Das Gefährliche ist meist nicht so der Sturz selbst. Bei der Verkehrsdichte ist die Gefahr viel höher von hinten von einem 2T SUV platt gewalzt zu werden wenn man am Boden liegt.
Und da hilft dann keine Schutzkleidung.
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 10:05
von STW
Wir haben hier im Forum doch eine recht auffällige Häufung von Schilderungen der Probleme mit der Originalbereifung. Nicht jeder Reifen ist "fühlfreundlich", manche Reifen kündigen das Wegrutschen sanft an, und andere gehen unmittelbar in die Gleitphase über. Das ist der eine Grund für bessere Reifen.
Der andere Grund sind Sicherheitsreserven - mein Maikäfern vor ein paar Jahren war das Ergebnis einer heftigeren Abbremsung auf feuchter Strasse, die durch Pollen schmierig geworden war, weil ich meine Augen einen Moment nicht da hatte, wo sie hingehören. Und der Schmierfilm sich auch nicht auf dem Popometer angekündigt hatte.
Nur feucht: wäre kein Problem gewesen. Nur Pollen: erst recht nicht. Bessere Reifen: hätten den Sturz vermieden.
Bessere Reifen führen also nicht zum Rasen ohne Reue, sondern stellen einen Sicherheitsgewinn dar.
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 21:36
von gersi
Ich habe mich mit meinem M1Pro einmal langgelegt:
An einer Ampelkreuzung hielt ich bei Regennässe als Geradeaus Fahrer hinter einem Linksabbieger Kleintransporter.
Ich überholte den bei Grün dann auf derselben Fahrspur rechts vorbei.
Im Gegenverkehr konnte mich aber ein ebenfalls Linksabbieger hinter dem Kleintransporter nicht schell genug sehen
und blockierte dann genau unerwartet meine Geradeaus Spur....
Ich also unkontrollierte Reflex Vollbremsung... Was passiert? Natürlich : Vorderrad blockiert bei Nässe , schwupp rutscht du weg.
Plumps.... Kratzer auf der Seite... Spiegel kaputt.
Da es aber nur maximal ca. 15Km/h waren und kein Auto direkt hinter mir, ist mir zum Glück gar nix passiert.
Ich bin "alter" Motorrad Fahrer und fahre mit Zweiräder immer extrem vorsichtig.
(War nie ein Kurven - oder Speed Junkie sondern bin eher "vernunftbegabt"
Wie sagte mein alter Fahrlehrer : "Beim Motorrad hast du nur eine Knautschzone: Deine Nase"
G.
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 22:05
von callmeuhu
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Bessere Reifen sind ein trügerisches plus an Sicherheit.
richtig
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Bei manchen Kommentaren beschleicht mich das Gefühl dass hier sehr wenig Zweiraderfahrung vorliegt was die Grenzen der Haftung betrifft.
Für manchen ist eben relevant, ob die Briefmarke M+S hat oder Rillen zum bessern Abfluss von Wasser. Das ändert an der briefmarken-grossen Haftungsfläche eines Kradreifens aber wirklich gar nix !
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Mit neuen Reifen wird diese Grenze nur etwas verschoben. Wer noch nicht gelernt hat sie zu erfühlen, dem wird der bessere Reifen nichts nützen. Er fällt dann nur bei etwas höherer Geschwindigkeit auf die Nase.
Das macht einen Unterschied, ob man sich mit 35 km/h oder mit 55 km/h Richtung Leitplanke verabschiedet. Bessere Reifen bedeuten ein sichereres Fahrgefühl beim Abflug mit höherer Geschwindigkeit
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Wie geschrieben: 35 km/h im Kreisverkehr bei nasser Straße KANN unter Umständen schon viel zu schnell sein.
25 km/h auf einem laubbedeckten Straßenabschnitt bei nassen Bedingungen auch = Bremsen unmöglich
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Ich habe auf allen 5 Rollern die Originalbereifung, kenne und akzeptiere ihre Grenzen und noch nie Probleme damit.
Nach 45 Jahren täglichen Fahrens kommt man mit fast allem zurecht.
geht mir mit 30 Jahren Kraderfahrung ähnlich.
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Jungs, fahrt einfach etwas verhaltener, scannt die Straße ab, hört auf euren Hintern.
rät die Polizei Jahr um Jahr und nicht die Umrüstung auf "Wunder-Pneus"
achim hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 09:44
Das Gefährliche ist meist nicht so der Sturz selbst. Bei der Verkehrsdichte ist die Gefahr viel höher von hinten von einem 2T SUV platt gewalzt zu werden wenn man am Boden liegt.
Und da hilft dann keine Schutzkleidung.
Man muss ja beim Sturz Glück haben, wenn man nicht im Gegenverkehr landet oder in der Abflugrichtung nicht ein Baum oder ein Laternenpfosten steht

Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 22:22
von Xenomystus
Ich weiß ja nicht ob ihr mit den Originalreifen schon bei Nässe gefahren seid oder generell...Auch wenn ich (von Fahrrädern abgesehen) wenig Zweiraderfahrung habe ist es meiner Meinung nach nicht normal, dass man bei jeder kleinen Rille und Fahrbahnmarkierung gleich ein unsicheres Gefühl hat, selbst bei Trockenheit und wenn man einfach nur geradeaus fährt. Mit den normalen Reifen habe ich mich shcon kaum noch getraut bei Nässe überhaupt loszufahren. Mit dem K58 ist das jetzt komplett Geschichte. Natürlich kann die Sicherheit acuh trügerisch sein, aber für mich sind die Originalreifen ein einfach ausschaltbares Sicherheitsrisiko, es sei denn man fährt eh nur bei Sonnenschein...
Komischerweise besitzt ihr beide, die hier meinen es liegt nur am Können des Fahrers, ja auch keinen Niu...
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: So 27. Okt 2019, 23:05
von callmeuhu
Mit "Können" hat es nichts zu tun, sondern mit "ErFAHRung"
Manchmal reicht auch eine nasse Fahrbahnmarkierung und der Sturz ist da:
Wie die Polizei mitteilte, war der 25-Jährige ohne Fremdeinwirkung in der Auffahrt zur Autobahn gestürzt. Wie es dazu kommen konnte, müsse noch geklärt werden.
https://www.n-tv.de/regionales/hessen/M ... 56381.html
Wenn dann noch die "Könner" mit ihren Boliden über die regennasse Landstraße mit der Superschräglage in die Kurve gehen, dann darf in der Kurve
kein Laub liegen

Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 06:39
von Toad
Nach dieser Logik müsste man ja am sichersten unterwegs sein, wenn man die Reifen mit Schmiermittel behandelt, da man dann so vorausschauend fahren muss, dass man nur noch bei 5 kmh runter fällt. Also ich weiß auch nicht...
Natürlich kann man Erfahrung nicht mit Technik ersetzen, aber die Originalreifen sind einfach nur mies und rutschen schon wenn es trocken ist. Das muß echt nicht sein.
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 07:35
von blackblade
Das Problem der Originalreifen ist ja nicht einfach, dass sie eine geringere Haftung haben, sondern dass sie sich in jede kleinste Rille oder Kante reinziehen. Jede Geradeausfahrt auf einer geflickten Straße und jede Fahrbahnmarkierung wird mit den originalen zum Abenteuer. Mit den K58 ist das definitiv weg.
Bessere Reifen können natürlich keine Wunder vollbringen bei Laub, Split, Sand, Eis oder nach einem Regen im Sommer nach längerer Trockenheit mit der schönen Schmierseifebildung.
callmeuhu hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 23:05
Mit "Können" hat es nichts zu tun, sondern mit "ErFAHRung"
Manchmal reicht auch eine nasse Fahrbahnmarkierung und der Sturz ist da:
…
Wenn dann noch die "Könner" mit ihren Boliden über die regennasse Landstraße mit der Superschräglage in die Kurve gehen, dann darf in der Kurve
kein Laub liegen
Re: Unfallbericht NGT
Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 08:48
von Mr.Eight
An die beiden nicht NIU Fahrer. Das mal der Hintern rutsch hatte ich auch mit dem Chopper. Aber da lag es meist am Untergrund. Ich sage da Mal Zebrastreifen bei Nässe. Aber sobald man den Asphalt wieder am Gummi hatte, hatte der Reifen bei Nässe auch wieder Grip.
Die CST Pneus brauchen keinen Zebrastreifen um in der Kurve zu rutschen. Da gibt es wirklich leichte Probleme. Ich bin fast 4000km mit dem original Reifen gefahren. Auch bei Nässe und mit 78 Sachen über die Landstraße. Ja, das geht. und mit zunehmenden Kilometern wurde es entweder besser oder man hat sich daran gewöhnt. Allerdings gibt es im Stadtverkehr einige Ecken in Hamburg, da wollte der Hinterreifen einfach nicht greifen. Und da fuhr man nur mit maximal 30 Sachen vorsichtig herum, weil man die Ecke schon kennt. Da ist man echt am Eiern. Es ist stark abhängig, was für ein Untergrund vorhanden ist. Das ist mit den neuen Reifen an den selben Ecken verschwunden.
Und ich habe auf den K80 gewechselt. ich bin eh ein vorsichtiger Regenfahrer. Auch mit dem Auto. Aber so ein Eiern hatte ich noch nicht am Hinterrad. Und wie gesagt, auf den letzten 300km mit den neuen Reifen bei Nässe ist es verschwunden. Selbst auf zermatschen Laub in den Nebenstraßen hatte ich noch nicht das Gefühl wieder am Hinterrad. Und das sollte schon eine Aussage sein.