Elektroroller-Forum.de

achim hat geschrieben:Ob entnehmbare Akkus Sinn machen oder nicht, hängt doch ausschließlich von den Umständen ab. Wer ein eigenes Haus besitzt mit Stromanschluss in der Garage, der wird Wechselakkus eher als Nachteil empfínden.

Sicher nicht. Wenn die Akkus im Roller stecken, haben sie keinerlei Nachteile gegenüber fest verbauten Akkus (man kann die Akkus selbstverständlich auch im Roller laden, das ist genauso unkompliziert wie bei fest verbauten Akkus). Es macht in diesem Fall also keinen Unterschied, ob die Akkus fest verbaut oder entnehmbar sind. Im Winter dagegen macht es sehr wohl einen Unterschied: man kann die Akkus im Warmen lagern und laden und muss sich daher nicht mit kältebedingten Leistungseinbußen herumschlagen. Davon profitieren natürlich auch Besitzer eines Stellplatzes mit Stromanschluss. Wer seine Akkus nicht nur zuhause lädt, sondern auch mal unterwegs, z. B. bei Freunden oder in einem Restaurant ohne Stellplatz mit Steckdose, weiß die entnehmbaren Akkus sicher ebenfalls zu schätzen. Und wenn der Akku mal kaputt ist, ist im Handumdrehen ein neuer eingesetzt. Man muss nicht lange am Roller herumbasteln. Handelt es sich um einen Roller mit mehreren Akkus, kann man mit einem herumfahren, während der andere aufgeladen wird. Dann kann man sofort weiterfahren und muss nicht warten, bis der Akku geladen ist. Und wenn man den Roller mal verkaufen will, beschränkt sich der Kreis der potentiellen Käufer nicht auf die (nach wie vor nicht sonderlich zahlreichen) Leute mit eigenem Stellplatz mit Stromanschluss. Auch für Leute ohne eigenen Stellplatz wird der Roller dann interessant. Die Wahrscheinlichkeit, den Roller zu einem guten Preis loszuwerden, steigt damit drastisch.

Gruß

Michael

Michael, ich denke Achim dachte bei den Nachteilen eines Wechselakkus vor allem an das meist von selbigem belegten Helmfach: "Ebenso derjenige der Wert auf ein Helmfach legt." Und da gibt es in der Tat einen gegensätzlichen Zusammenhang...

Prinzipiell ist die Möglichkeit den Akku zu wechseln natürlich vorteilhaft, nicht aber bei den derzeit ausschließlich angebotenen Konstruktionen.
Meines Wissens ist bei derzeit allen Modellen der Akku im Helmfach untergebracht das dann nicht mehr nutzbar ist. Hinzu kommt der dadurch bedingte höhere Schwerpunkt. Für mich ist ein fehlendes Helmfach fast schon ein Ausschlusskriterium.
Wären die Roller speziell für Elektroantrieb konstruiert und der Akku an einem sinnvollen Platz herausnehmbar untergebracht, dann wäre das eine andere Sache.

Ich hätte schon längst den Jupiter gekauft, aber neben dem fehlenden Helmfach hat der auch noch einen Mitteltunnel der die Praxistauglichkeit weiter schmälert.
Da kann man nicht mal mehr eine Einkaufstasche abstellen. Das gleiche bei der BMW. Da kommt noch die Größe und ein zu hohes Gewicht dazu.

So fahr ich derzeit noch den GoE Classic der eben das Helmfach besitzt und einen großen Fußraum dazu.
Darüber dass ich irgendwann mal die Akkus tauschen muss ärgere ich mich alle paar Jahre einmal, über den fehlenden Stauraum hingegen täglich.
Niu scheint da einen Anfang zu machen, vielleicht folgen dem Beispiel andere Hersteller bald.

Gruß,
Achim

achim hat geschrieben:Meines Wissens ist bei derzeit allen Modellen der Akku im Helmfach untergebracht das dann nicht mehr nutzbar ist. Hinzu kommt der dadurch bedingte höhere Schwerpunkt. Für mich ist ein fehlendes Helmfach fast schon ein Ausschlusskriterium

Für mich auch.
Darum interessiere ich mich im Moment für nen NIU.

MEroller hat geschrieben:Michael, ich denke Achim dachte bei den Nachteilen eines Wechselakkus vor allem an das meist von selbigem belegten Helmfach: "Ebenso derjenige der Wert auf ein Helmfach legt." Und da gibt es in der Tat einen gegensätzlichen Zusammenhang...

Zumindest bei meinem Novantic würde ich auch dann keinen Helm unter den Sitz bekommen, wenn da keine Akkus drin wären. Aber gut, das ist konstruktionsbedingt. Macht aber nix, kommt der Helm eben ins Topcase. Alternativ kann man den Helm auch an den Roller hängen, indem man den Kinngurt unter die Sitzbank klemmt. Zwar ist er dann nicht so gut gegen Diebstahl gesichert wie unter der Sitzbank oder im Topcase, aber gegen den Gelegenheitsklau mal eben so im Vorbeigehen reicht das völlig.

Im übrigen müssen auch bei Rollern mit fest verbauten Akkus selbige irgendwo untergebracht werden und nehmen dann Platz weg. Wenn man sie nicht unter der Sitzbank haben will, muss man sie z. B. unters Trittbrett packen, wie das z. B. beim NIU gemacht wird. Dann wird aber das Trittbrett dicker, d. h. der Abstand zwischen Sitzfläche und Trittbrett schrumpft. Das zwingt insbesondere größer gewachsene Fahrer in eine unbequeme Position. Nur bei größeren L3e-Rollern lassen sich die Zellen so im Chassis verteilen, dass kein Stauraum mehr verlorengeht. Bei solchen Rollern ist aber auch die Entnehmbarkeit problematisch, denn die Akkus sind dann sowieso zu groß und zu schwer zum Herausnehmen. Mit den dir sicher gut bekannten Konsequenzen speziell im Winterbetrieb.

Was den Schwerpunkt betrifft: auf den hat der Fahrer einen viel größeren Einfluss als die Akkus, denn erstens ist der Fahrer viel schwerer als die Akkus und zweitens liegt sein Schwerpunkt höher als der der Akkus. Und den Fahrer kann man ja schlecht unter die Sitzbank oder gar unters Trittbrett packen

@platti68: der NIU hat 2,4 kW. Das ist eigentlich schon ganz gut für das Fahren zu zweit. Allerdings handelt es sich dabei um eine Maximalleistung, von der der Hersteller nicht angibt, wie lange der Motor sie abgeben kann. Auf längeren Steigungen könnte es ein bisschen knapp werden. Ich würde daher nach einem Roller ausschauen, der diese (oder besser noch mehr) Leistung dauernd abgeben kann.

Gruß

Michael