Elektroroller-Forum.de

Grundsätzliche Frage zur "Verdrahtung" innerhalb des Controllers:

Nehmen wir mal an, dass außerhalb des Controllers alles i.O. ist.

Was könnte dazu führen, dass der 60V-Ausgang zum Konverter lastabhängig schon deutlich früher zumacht als es sein dürfte?

Gibt es Controller-intern irgendwelche Bauteile, die (weil defekt oder losgerappelt) dadurch zu früh "Überlast" erkennen und somit den ganzen Laden zum Stillstand zwingen könnten?

Danke an alle für den regen Gedankenaustausch.
Meine Überlegung zum jetzigen Zeitpunkt:
Wenn das 60V-Signal vom Schlüsselschalter dem Controller sozusagen sein "power good"-SIgnal liefert, dann müsste da ein Abzweig hinlaufen. Wenn der Schaltplan nicht lügt, wäre hier nur der Schalter vom Bremsgriff relevant. Der wiederum hinter dem Konverter ist und der Controller demnach ein 12V Signal für seine Arbeitsspannung erhält.

Gruß
Dirk

Ich verstehe deine Gedanken... es ist aber so, dass der Controller nicht den Akku oder den DCDC abschaltet, sondern nur den Motor.

Der Bremsschalter/Sietenständerschalter wird nur für die Rekuperation und Motor-Aus benützt.

So, Problem gefunden!
Es war keine Komponente ausgefallen, sondern ein Kabelbruch in der Zuleitung zum Zündschloss. Damit das auch nicht so einfach zu finden ist, hatte die Ader noch etwas Kontakt, war aber hochohmig. Daher konnte ich am Schloss noch Spannung messen und habe meine Suche zunächst auf andere Bereiche konzentriert. Letztlich habe ich dann begonnen, die Kabel durchzumessen und dabei war ein Widerstand von ca. 300 Ohm aufgefallen.
Die Ader steckte in einer Art verschweißtem Isolationsschlauch. Das habe ich mal lieber so gelassen. Bin dann noch fix zum Baumarkt und habe mir eine 1,5 mm² Gummileitung besorgt, die ich zwischen den Steckern eingefügt habe.
Nun läuft die Elektrik wieder einwandfrei. Die Verkleidung musste ich nahezu vollständig demontieren. Wieder mal ist einiges dabei zerstört.
Egal, Hauptsache er läuft! Danke an alle Thread-Teilnehmer.
Nun muss ich neue Reifen aufziehen ...


Gruß
Dirk

Wow, da muß man erst darauf kommen! Respekt vor der behalichen Fehlersuche. Besteht da Verbesserungsbedarf (seitens Trinity)? Hast Du vielleicht ein Foto (für das Forum), von Deiner Abhilfsmaßnahme, damit Andere davon profitieren?

chrispiac hat geschrieben: Di 19. Dez 2017, 21:15 Wow, da muß man erst darauf kommen! Respekt vor der behalichen Fehlersuche. Besteht da Verbesserungsbedarf (seitens Trinity)? Hast Du vielleicht ein Foto (für das Forum), von Deiner Abhilfsmaßnahme, damit Andere davon profitieren?

Ein Foto hatte ich nicht gemacht. Wollte den komplett entkleideten Roller möglichst schnell wieder flott bekommen.
Ist meines Erachtens auch nur bedingt hilfreich.
Die einzelnen Adern wurden vom Hersteller mit einer Art Schlauch oder Band versiegelt. Das aufzulösen, hätte das Risiko vergrößert, andere Adern zu beschädigen. Daher ein Bypass mit der Gummileitung, die für sich schon gut isoliert ist. Wenn ich mal wieder die Front abbaue, kann ich ein Bild von der Zusammenführung am Stecker machen.
Trinity wird da nicht viel verbessern können. Ein Kabelbruch ist generell kein allzu seltenes Phänomen, an der Stelle aber tatsächlich ungewöhnlich.
Nun wird der Roller auch nicht sonderlich geschont von mir - ein bisschen Schwund ist immer.

Gruß
Dirk

Musste das Lenkkopflager nachstellen, daher konnte ich ein Bild anfertigen: Die Adern sind mit einem Quetschverbinder zusammengepresst (sieht man nicht). Das Klebeband hindert die beiden Kabel nur am Wandern.

Gruß
Dirk

Geschickt gebastelt! Danke für das Bild.