Stivikivi hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 16:59
Wieso muss es auf Rücken derer gehen die eh schon am Existenzminimum sind? Diese Menschen sparen von sich selbst aus schon. Da gibst nicht viel Geld über für Spaßfahrten und Co.
Die Crux ist ja, dass es letztlich billiger für die armen Leute würde, würden nur die verkauften Stückzahlen an Elektrorollern sagen wir um den Faktor 10 (oder 50) höher sein als jetzt.
Wie wir alle wissen, ist ein E-Roller einem V-(Verbrenner)-Roller ja überlegen: Weniger Reparaturkosten, geringere Betriebskosten usw.. Einzig der Preis und die Lademöglichkeiten machen derzeit den Umstieg aus finanzieller Sicht noch zu einem Verlustgeschäft.
Die Stellschrauben, die der Staat dafür verändern müsste, wären gering: Zum einen am besten kostenlose Möglichkeiten an öffentlichen Plätzen - und Supermarktwände würden da schon genügen - schaffen für 220V-Ladesteckerleisten á 5 oder 10 Stück. Dazu jeweils noch ein Sicherungskasten aus Metall für jedes individuelle Ladegerät. - Fertig!
Man könnte die Supermärkte ja finanziell aus Steuermitteln dafür entschädigen. Die Kosten für einen kompletten bundesweiten Rollout (incl. Installations- und Stromkosten) wären mit Sicherheit für weniger als 50 Mio. € machbar. - Schließlich befinden sich Haushaltsstromleitungen so gut wie überall in Supermarktwänden. Diese < 50 Mio. sind ein Klacks, wenn man sie mit den Anschubhilfen für die BEV-Pkw's vergleicht.
Dann
vorübergehend für 2 bis 3 Jahre eben die Mehrwertsteuer auf E-Roller erlassen. Das würde wohl schon genügen, um einen kräftigen Schub bei der Nachfrage zu erzeugen, der dann wiederum den gewünschten Preisrutsch bringt.
Schließlich kostet so ein E-Roller in der Produktion in China weniger als 1.000 € (45er Roller un die 80er nicht viel mehr). Wenn er hier dann für sagen wir 1.200 bis 1.300 € (ohne MWSt.) angeboten würde, wäre solch ein Preis konkurrenzfähig zu den Verbrennern.
Fasemann hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:10
Es ist auf Fälle wirtschaftlicher für mich selbst und auch "grüner" bei Herstellung mit einem 80-180 kg Zweirad als mit 2400 kg SUV meine täglichen Wege zu erledigen. Für mein Zweirad brauche ich keine 18m² versiegelte Parkfläche und ich bin im Landkreis fast immer eher am Ziel

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Ja, so ein E-Roller ist wirklich ideal, um die Nahmobilität (< 25 km) in der "schönen Jahresperiode" (= März bis Oktober) abzudecken.
Was viele Menschen ebenfalls noch abschreckt, ist eben der Kontakt mit Autos und vor allem Lkw's. Hier müssten dann evtl. Wege geschaffen werden, um den Zweiradverkehr vom vierrädrigen zu trennen.
Und dass nicht jeder in der Lage ist, ein Zweirad zu steuern (wegen dem Alter), könnte ebenfalls noch ein kleineres Problem darstellen, das es zu lösen gilt. Hier könnte man evtl. verstärkt auf "Seniorenmobile" setzen, die ebenfalls auf diesen Zweirad-Fahrstrecken fahren dürfen.
Naja, gäbe regulatorisch sicher noch viel zu diskutieren und anschliessend zu regeln. - Getan wird aber.... (fast) nix von Seiten der Politik. Vor allem mangelt es auch an unkonventionellen und rasch wirkenden Ideen.