Der Optimismus war angebracht: einen neuen Pabst gibt es, und an meinen E-Roller prangt nun eine neue Plakette für März 2015 - "Ergebnis: Ohne festgestellte Mängel"
Aber heute morgen bei -1°C gab es eine Kuriosität vor dem Losfahren, die ich noch nie hatte und mir so gar nicht in den Kram passte: Der Lichtschalter war festgefroren, und ebenso der Blinkerausschaltknopf links

Definierte Gewalt löste den Lichtschalter, aber den Blinker musste ich manuell ausschalten. Zumindest blinkte er, wie er sollte
Mit dem Lenkkopflager war der Prüfer so zufrieden wie ich: spielfrei UND leichtgängig, keinerlei Rastungen. Und das übliche bei rekuperierenden E-Rollern: Die Bremsen seinen fast im Neuzustand, trotz inzwischen 9200km. Lediglich etwas Rostansatz am Rahmen in einer Ecke, die ich übersehen hatte bei der letzten (ähm das meine ich nur zeitlich gesehen...) Öhlung, und Kondeswasserschleier in den hintern Blinkern.
Es war scheinbar der einzige E-Roller in der schon über ein halbes Jahr gehenden Studiendauer, von daher war die Neugier des Prüfers entsprechend groß. Da aber bei meinem Roller alles gut eingepackt ist (und ich vorschriftsmäßig das Servicefach zugeschraubt hatte...) war außer dem Cycle Analyst, dem Radnabenmotor und dem Hauptsicherungsautomat nicht viel zu sehen.
Besonderes Augenmerk legte der Prüfer auf die Steckverbindung der Ladeleitung mit dem Ladegerät, war dann mit dem Anderson SB50 sehr zufrieden, der außen am Helmfach unter der Verkleidung zu erspähen ist. Über die oft eingesetzten Kaltgerätestecker hat er sich auch sehr kritisch geäußert. Weiteres Augenmerk lag auf den hinteren Achsmuttern wegen dem hohen Anfahrmoment, sowie auf den Schwingen-Anlenkpunkten. Beides (dank meinem neuen Motor...) zur Zeit noch tadellos, das sah ja schon mal ganz anders aus, Gewindekaries und so
Dass außer dem DC-DC-Wandler und der Batterie kein weiteres Teil des Antriebsstranges noch das originale war hat ihn dann schon etwas erschüttert, aber nicht wirklich überrascht: An der einen Wand stand ein fast völlig zerlegtes Elmoto, das so gut wie alles elektrische an sich gefressen hatte. Ein zweites noch nicht zerlegtes stand daneben. Auf der Hebebühne war ein elektrifizierter Fiat Doblo Transporter der DEKRA.
Der Prüfer meinte, dass die Hauptklintel ähnlich wie ich technikaffin ist (viele Elektriker), einige teils sehr saubere Eigenumbauten (Autos) seien dabeigewesen, aber auch alte elektrische Citroen Saxo.
Ich wäre die insgesamt 46km wohl mit einer Ladung durchgekommen, nur 29Ah hatte ich verbraten, trotz 15km Vollstrom-Autobahn (alles auf 80 limitiert heute morgen, von daher kaum im Weg) und dem Rest Stadt und viel Überlandverkehr, wobei ich letzteres dann doch etwas schonender angegangen bin. Habe dennoch während der Prüfung ca. 20 Minuten bei der DEKRA zwischengeladen und bei der Arbeit wieder ganz voll. Ich bin inzwischen in keinerlei Weise mehr scharf auf Reichweitenexperimente...
Der nächste Härtetest wird dann das Motorradsicherheitstraining im April.
PS: am Gepäckträger hatte er nichts grundsätzliches zu monieren (von wegen keine separate Passagier-Festkrallmöglichkeit), er hatte den Roller ja auch schon per Lenker und und Gepäckträger rangiert. Aber die Risse fielen ihm aber auch auf...