Re: Wie schnell kann ein Akku kaputt gehen, bzw. kann man einen Akku "totladen"?
Verfasst: Do 24. Okt 2019, 23:07
Hallo,
Quax hat ja schon den Tip zum Ladegerät gegeben.
Generell macht es wohl Sinn, auch so etwas in der Art einzubauen:https://www.ebay.de/itm/Batteriemonitor ... WM6EEUKrBQ, was den "Füllstand" der Akku-Batterie besser anzeigt, als die Originalanzeige, die durch die höhere Spannungslage der Lithium-Zellen natürlich irritiert ist.
Zur Alterung nicht gezykelter Lithium-Zellen:
In Labormessungen ist der (vergleichsweise geringe) Verlust an Akku-Kapazität über die Zeit (Wochen, Monate Jahre) höher, wenn die Zellen randvoll geladen sind (~ 4,3 Volt) und wenn sie auf hoher Temperatur (z. B. über 30°C gelagert werden). Wird der Roller (z. B. über den Winter) länger ungenutzt abgestellt, ist es deshalb optimal, wenn der Ladezustand nur etwa 70% beträgt und die Lagerung in der kühlen Garage oder im Keller erfolgt.
Aus Gründen dieser verstärkten Alterung, aber auch wegen der Betriebsicherheit in rauher Altagsbelastung muten viele Hersteller den Zellen nur die Aufladung auf 4,1 Volt zu. Wie sich das mit verschiedenen Ladespannungen verhält, wenn der Akku dauernd genutzt (entladen) und wieder vollgeladen wird, kann ich nicht sagen, da die Zyklentests bei den Herstellern immer nur Laden bis 4,2 Volt ausweisen (im Labor bei 23°C). Die Haltbarkeit dabei verspricht aber mehrere 10.000 km Akkunutzung und der erste NIU-NGT hat hier den Akku-Zustand nach 10.000 km in einer Saison berichtet: viewtopic.php?f=63&t=10833. Wenn so viel pro Jahr gefahren wird, sollte der Akku durch die Zyklenbeansprochung verschlissen sein, bevor kalendarische Alterung erstmals spürbar wird.
Man sollte sich da wohl nicht zu viele Sorgen machen. Mehr Angst hätte ich davor irgendwo liegenzubleiben, weil der bei der Losfahrt halbvoll geschätzte Akku, tatsächlich doch nur 30% voll war.
Für das Laden und das Fahren des Rollers ist es besser wenn der Lithium-Akku nicht zu kalt ist. Diese Akkus wärmen beim Fahren oder Laden zwar etwas auf (Heizung duch den Innenwiederstand), aber weit weniger stark, als Blei-Akkus.
Bei normalen mitteleuropäischen Temperaturen sind meine Akkus auch nach längerer Fahrt selten auf 30°C (lt. Sensor des BMS) angewärmt und Laden ist da bis 45°C unbedenklich. (Blei-Akkus sollten im Sommer besser vor dem Laden erst mal in Ruhe abkühlen)
Wenn man mit dem Roller täglich den gleichen Weg fährt, mag es jedoch trotzdem sinnvoll sein, mit einer Zeitschaltur so zu laden, dass der Akku mogens früh frisch vollgefüllt und durch das Laden angewärmt zur Fahrt bereitsteht.
Viele Grüße
Didi
Quax hat ja schon den Tip zum Ladegerät gegeben.
Generell macht es wohl Sinn, auch so etwas in der Art einzubauen:https://www.ebay.de/itm/Batteriemonitor ... WM6EEUKrBQ, was den "Füllstand" der Akku-Batterie besser anzeigt, als die Originalanzeige, die durch die höhere Spannungslage der Lithium-Zellen natürlich irritiert ist.
Zur Alterung nicht gezykelter Lithium-Zellen:
In Labormessungen ist der (vergleichsweise geringe) Verlust an Akku-Kapazität über die Zeit (Wochen, Monate Jahre) höher, wenn die Zellen randvoll geladen sind (~ 4,3 Volt) und wenn sie auf hoher Temperatur (z. B. über 30°C gelagert werden). Wird der Roller (z. B. über den Winter) länger ungenutzt abgestellt, ist es deshalb optimal, wenn der Ladezustand nur etwa 70% beträgt und die Lagerung in der kühlen Garage oder im Keller erfolgt.
Aus Gründen dieser verstärkten Alterung, aber auch wegen der Betriebsicherheit in rauher Altagsbelastung muten viele Hersteller den Zellen nur die Aufladung auf 4,1 Volt zu. Wie sich das mit verschiedenen Ladespannungen verhält, wenn der Akku dauernd genutzt (entladen) und wieder vollgeladen wird, kann ich nicht sagen, da die Zyklentests bei den Herstellern immer nur Laden bis 4,2 Volt ausweisen (im Labor bei 23°C). Die Haltbarkeit dabei verspricht aber mehrere 10.000 km Akkunutzung und der erste NIU-NGT hat hier den Akku-Zustand nach 10.000 km in einer Saison berichtet: viewtopic.php?f=63&t=10833. Wenn so viel pro Jahr gefahren wird, sollte der Akku durch die Zyklenbeansprochung verschlissen sein, bevor kalendarische Alterung erstmals spürbar wird.
Man sollte sich da wohl nicht zu viele Sorgen machen. Mehr Angst hätte ich davor irgendwo liegenzubleiben, weil der bei der Losfahrt halbvoll geschätzte Akku, tatsächlich doch nur 30% voll war.
Für das Laden und das Fahren des Rollers ist es besser wenn der Lithium-Akku nicht zu kalt ist. Diese Akkus wärmen beim Fahren oder Laden zwar etwas auf (Heizung duch den Innenwiederstand), aber weit weniger stark, als Blei-Akkus.
Bei normalen mitteleuropäischen Temperaturen sind meine Akkus auch nach längerer Fahrt selten auf 30°C (lt. Sensor des BMS) angewärmt und Laden ist da bis 45°C unbedenklich. (Blei-Akkus sollten im Sommer besser vor dem Laden erst mal in Ruhe abkühlen)
Wenn man mit dem Roller täglich den gleichen Weg fährt, mag es jedoch trotzdem sinnvoll sein, mit einer Zeitschaltur so zu laden, dass der Akku mogens früh frisch vollgefüllt und durch das Laden angewärmt zur Fahrt bereitsteht.
Viele Grüße
Didi