LiFePO4-Akku: Unterschied zwischen den Versionen
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Wird ein 48 Volt Roller auf 16 LiFePO4-Zellen umgerüstet, steigt die Nennspannung auf gut 52 Volt. | Wird ein 48 Volt Roller auf 16 LiFePO4-Zellen umgerüstet, steigt die Nennspannung auf gut 52 Volt. | ||
Ein 60 Volt Roller läuft nach Umrüstung auf 20 LiFePO4-Zellen mit etwa 65 Volt Nennspannung. | Ein 60 Volt Roller läuft nach Umrüstung auf 20 LiFePO4-Zellen mit etwa 65 Volt Nennspannung. | ||
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Der Nachteil des sehr hohen Preises der LiFePO4-Zellen (nebst der notwendigen Schutzelektronik) wird dadurch kompensiert, dass deren Zyklen-Lebensdauer mit z. B. 1.500 Vollzyklen in der Regel drei bis fünf mal größer ist, als die bei kostengünstigen Blei-Akkus. | Der Nachteil des sehr hohen Preises der LiFePO4-Zellen (nebst der notwendigen Schutzelektronik) wird dadurch kompensiert, dass deren Zyklen-Lebensdauer mit z. B. 1.500 Vollzyklen in der Regel drei bis fünf mal größer ist, als die bei kostengünstigen Blei-Akkus. |
Version vom 23. Mai 2019, 07:39 Uhr
Lithium-Eisen-(Nano-)Phosphat-Akku-Zellen (LiFePO4) wurden und werden als Antriebsakku für Roller häufig dort eingesetzt, wo das gleiche Rollermodell sowohl mit einer Anzahl an 12V-Blei-Akku-Blöcken, als auch mit Lithium-Akku angeboten wird bzw. wurde. Hintergrund ist, dass vier LiFePO4-Zellen in Serie quasi die gleichen Spannungswerte für Ladeschluss und Entladeschluss aufweisen, wie die sechs Blei-Akku-Zellen in einer handelsüblichen 12 Volt-Blockbatterie. Meist werden hier Akku-Konfigurationen mit (Blei-)Nennspannung von 48 Volt (4x12V) oder 60 Volt (5x12V) eingesetzt, deren Ladeschlussspannungen bei etwa 57,5 bzw. 72 Volt liegen. Je nach Zellenhersteller und Belastung liegt die Nennspannung der LiFePO4-Zellen zwischen 3,2 und 3,3 Volt. Wird ein 48 Volt Roller auf 16 LiFePO4-Zellen umgerüstet, steigt die Nennspannung auf gut 52 Volt. Ein 60 Volt Roller läuft nach Umrüstung auf 20 LiFePO4-Zellen mit etwa 65 Volt Nennspannung. Dies macht in der Regel einen spürbaren Leistungsvorsprung der Lithium-Version im Betrieb aus.
Der Nachteil des sehr hohen Preises der LiFePO4-Zellen (nebst der notwendigen Schutzelektronik) wird dadurch kompensiert, dass deren Zyklen-Lebensdauer mit z. B. 1.500 Vollzyklen in der Regel drei bis fünf mal größer ist, als die bei kostengünstigen Blei-Akkus. Wenn man einen LiFePO4-Akkus nicht durch längere Lagerung im tiefentladenen Zustand zerstört (was jede Art von Akku schädigt) hält er so ggf. länger als die restliche Technik des Rollers.
Die vom Handy bekannten und deutlich billigeren Lithium-Polymer-Akkus (LiPo) wurden wegen ihrer (damals) geringen Lebensdauer (insbesondere bei Hochstrom-Entnahme) zunächst kaum für Antriebszwecke eingesetzt. Nachdem die Haltbarkeit der weiterentwickelten leichteren und ebenfalls kostengünstig herzustellenden Lithium-Ionen-Akkus inzwischen bei (für ein Rollerleben ausreichenden) Zyklenlebensdauern über 700 oder gar 1000 Vollzyklen angekommen ist, haben diese Li-Ion-Akkus die LiFePO4-Zellen aus den Antriebsakkus mehr und mehr verdrängt (obwohl auch bei LiFePO4 die Haltbarkeit weiter verbessert wurde).