Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

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Caruso

Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von Caruso »

Ok, dann stellt euch einfach vor, ich baue einen beliebigen Roller aus den 90er Jahren mit etwa 7 kW um.

Ich dachte wohl, es wäre möglich, ein paar ernsthafte Antworten anstatt einer Grundsatzdiskussion zu bekommen.

M1234

Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von M1234 »

Ernsthaft ist z.B. STW und der hatte doch schon? Evtl. ist das zielführend für dich. Wobei ich wie gesagt anstatt Chinaschrott eher für Vespa wäre.

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dirk74
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Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von dirk74 »

Sehe kein moralisches Problem bei dem Umbau. Er ersetzt einen defekten Benzinmotor durch einen funktionierenden E-Motor. So ist das gute Stück wieder auf der Straße und vergammelt nicht im Schuppen. Vergewaltigung wäre es, pink zu lackieren.
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
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2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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M1234

Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von M1234 »

Verzeiht. Schau eh nur selten und bin gleich wieder lange weg...

Natürlich ist die Idee im Grunde gut. Benzinroller der stinkt auf E-Antrieb umbauen. Und dann sieht es ja auch so aus als ob das Herr Caruso mit entsprechender Anleitung auch vielleicht kann.

Aber Dirk, doch nicht mit einem Heinkel. Daran hängen Erinnerungen einer ganzen Generation.

Im Denkmalschutz würde man das auch verbieten. (Also übertragen gemeint.)


STW
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Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von STW »

Ok, dann stelle ich mir mal einen beliebigen Roller aus den 90ern vor ... Die von mir erwähnten Komponenten wirst Du alle benötigen, da führt kein Weg dran vorbei. Allerdings sollte es sicherlich kein Roller mit Varioschwinge sein, das macht den Umbau komplexer, oder man steigt auf die Lösung von www-adlee-com auf. Allerdings beantworten die leider meine Mails nicht, sonst hätte ich da schon die 4.3KW - Lösung geordert.

Dann vor Umbau ein Gespräch mit dem TÜV suchen. Nächster Punkt auf der Liste ist Akku-Design. Die 7KW wollen standesgemäß mit Strom versorgt werden, und zwar über die geplante maximale Reichweite hinweg.
Überschlagsmäßig würde ich auf eine 24-Zellen - Lithiumlösung gehen, also 72V. Die Zellen werden dann bis 100A belastet, sollten also entweder CHL mit 50Ah oder alle anderen Hersteller mit 100Ah sein. Macht 7.2KWh - Akkukapazität, also die ersten 3K€ gehen nur für die Akkus drauf. Dafür sollte bei sportlicher Fahrweise aber auch eine Reichweite von 100km drin sein mit dieser Ausstattung.

Den Kelly dimensionert man dann größer, der sollte also bis 200A ausgelegt sein und softwareseitig auf ca. 100-150A runtergedrosselt werden.
RGNT V2 ab 01/23 > 10000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von MEroller »

Caruso hat geschrieben:Als Modellflieger schiele ich natürlich auch auf solche Motoren:
Ob das geht?
http://www.rc-easy.com/shop/product_inf ... -Watt.html

Oder wenn nicht, warum nicht?
Der sieht schon ganz gut aus, aber wahrscheinlich nur bei schönem (Modellflug-) Wetter. Die Offenheit ist zwar sehr gut für die Kühlung, denn mit geschlossenem Gehäuse würde das Gute Stück bei 150A wahrscheinlich schon abfackeln, aber gegen Feuchte und Dreck wären die offenen Innereien wahrscheinlich schnell allergisch. Und das Ding ist auch viel zu klein für ein bodengebundenes Fahrzeug, die 7000W sind wahrscheinlich nur die elektrische Leistung, die in den 30 Sekunden bei 230A verbraten werden. Du willst aber sicher 7kW auf der Straße, so richtig mechanisch?
Vielleicht ein doppelseitiger Scheinbenläufermotor von Heinzmann? Der PMS150 klingt in etwa passend...
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dexter
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Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von dexter »

Vielleicht auch eine Anfrage wert: http://www.cpmotors.eu/elektromotoren/
IMO interessant weil sehr kompakt, passende Gearbox ebenfalls da und Controller integriert. Und Made in Germany.
Wobei man die Gearbox vermutlich für dieses Projekt nicht mal bräuchte.
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
(Stand: 10/2014, Verbrauch ab Steckdose)

Caruso

Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von Caruso »

Hui, da sind ja ne Menge Tipps zusammengekommen! 1000Dank!

Ja, dass das am Ende deutlich teurer wird, als eine Motorüberholung, ist mir schon klar.
Bei der technischen Umsetzung sehe ich hinsichtlich der Mechanik keine größeren Probleme.
Womit ich mich beschäftigen muss, ist, welche elektrischen Isolierklassen bei den infrage kommenden Betriebsspannungen zu verwirklichen sind.

Aso, und was den Denkmalschutz betrifft: In alten Häusern gab es auch keine Elektrik. ;)
Und für alle, die gern einen Heinkel haben möchten: Hier gibt es aktuell schon mal 25 Stück. http://suchen.mobile.de/motorrad/heinke ... 6_TILL_250

Zimbow

Re: Woher Komponenten für Heinkelroller-Umbau?

Beitrag von Zimbow »

Moin, lass Dich nicht so schnell von Deiner Idee abbringen!

Kenne in Darmstadt jemanden der baut seinen Heinkel-Kabinenroller auch auf Elektro um.
Ich selbst baue gerade einen Messerschmitt-Kabinenroller mit Elektroantrieb.

Man bekommt komplette Chinaroller mit 7kW schon ab 3000,- und die Händler besorgen einem auf Wunsch auch einzelne Komponenten.

Mein Messerschmitt besteht in der Basis aus Originalteilen - alles andere ist modernisiert und alttagstauglich:
Wanne aus Alu, Karosserie aus GFK, für Antrieb und Amaturen (Gas, Bremse etc) suche ich noch einen 5 kW Roller zum schlachten.
Alles mit dem TÜV schon besprochen ....

Also nur Mut

Gruß Zimbow

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