Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Motorroller mit E-Antrieb
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wiewennzefliechs
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von wiewennzefliechs »

gervais hat geschrieben:
So 6. Aug 2017, 11:05
zeitbasierten Abrechnungen
Zeitbasierte Abrechnung ist auch so ein Ding, bei dem man die Rollerfahrer (aber auch die Fahrer anderer kleiner Fahrzeuge wie z. B. des Twizy) komplett ignoriert hat.

Warum der Gesetzgeber nicht dafür sorgt, dass jede öffentliche Ladestation auch mit Schuko-Dosen ausgestattet sein und deren Nutzung zwingend verbrauchsbasiert abgerechnet werden muss, ist mir schleierhaft. Oder kommt demnächst eine Vorschrift, nach der auch E-Roller und andere Kleinfahrzeuge mit Typ-2-Anschlüssen ausgestattet sein müssen? Das würde dann vielleicht das Anschlussproblem lösen, nicht aber das mit der zeitbasierten Abrechnung.

Gruß

Michael
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gervais
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von gervais »

Den Schuko /Typ 2 (Verbrauch/ Zeitbasiert) Mix habe ich auch angeregt, lassen die EAM Ladesäulen aber technisch angeblich nicht zu, da man für Schuko ja lediglich eine Typ 2 Phase (nach dem Zähler) abgreift. Mir persönlich ist das ja egal, weil ich auch daheim, bzw. an Pedelec Ladesäulen laden kann, aber bei einer weiteren EV Verbreitung wird es für viele User schwierig.

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tiger46
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von tiger46 »

In Österreich gibt es den VCÖ https://www.vcoe.at/

Die sind für einen Mobilmix nach ökologischen Gesichtspunkten. Und mit ca. 4g auf 100km, kommt der e-Roller an 4ter Stelle nach:

1. zu Fuss gehen
2. Rad fahren
3. e-bike
4. e-Roller
5. Öffis

....


Verbrenner-Autos


....



Flugzeug

Evolution
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von Evolution »

Bei Schukosteckern an Ladesäulen könnte ich mir ein kleines Problem vorstellen, das aber gleichzeitig auch ein immenser Vorteil sein könnte. An Schukosteckern kann man sämtliche Elektrogeräte anstecken. Missbrauchsmöglichkeiten liegen damit auf der Hand.

Es gäbe in diesem Fall nur zwei Möglichkeiten, man gibt die Schukostecker (so sie denn angeboten würden) frei für alle. Es bestünde die Option, ein Bezahlsystem damit zu koppeln.

Oder man privilegiert die Elektrorollerfahrer, schützt aber das System mit einer Identitätsprüfung.

gervais
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von gervais »

Ah, noch nie probiert, gell ? Um die vorhergehend erwähnten Schukosteckdosen der EAM Ladesäulen ( noch gratis) und anderer Anbieter zu nutzen, war von Anfang an eine Ladekarte (mit Identität) erforderlich. Meine Bratzen nutzen die von TheNewMotion. Ungeschützt sind lediglich die (aber schwach abgesicherten) Schuko der Pedelec Stationen. Da die aber stets exponiert stehen, ist ein Missbrauch sehr schwer vorstellbar.

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wiewennzefliechs
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Evolution hat geschrieben:
Mo 7. Aug 2017, 09:18
Bei Schukosteckern an Ladesäulen könnte ich mir ein kleines Problem vorstellen, das aber gleichzeitig auch ein immenser Vorteil sein könnte. An Schukosteckern kann man sämtliche Elektrogeräte anstecken. Missbrauchsmöglichkeiten liegen damit auf der Hand.
Was für Missbrauchsmöglichkeiten sollte es da geben? Wenn einer statt eines Rollers sein Handy an einer solchen Dose lädt oder einen Wasserkocher anschließt, um sich unterwegs ein Tässchen Tee zuzubereiten, ist das doch kein Problem. Den Strom muss er in jedem Fall bezahlen. Allenfalls blockiert er durch die Teekocherei die Ladesäule für die, die tatsächlich laden wollen ;)
Evolution hat geschrieben:
Mo 7. Aug 2017, 09:18
Oder man privilegiert die Elektrorollerfahrer, schützt aber das System mit einer Identitätsprüfung.
Natürlich funktioniert sowas nur mit einer Identitätsprüfung samt individueller Abrechnung. Die muss aber nicht auf Elektrorollerfahrer beschränkt sein. Auch Pedelec-Fahrern (und passionierten Teetrinkern ;)) steht es frei, sich eine Chipkarte zu besorgen.

Gratis-Lademöglichkeiten haben übrigens den Nachteil, dass es dafür Betreiber mit ausreichend Goodwill geben muss. Die Wahrscheinlichkeit, dass mit kostenpflichtigen Lademöglichkeiten der Ausbau schneller voran geht, ist daher größer. Letzteres ist wünschenswert, daher habe ich kein Problem damit, fürs Laden zu bezahlen. Vorausgesetzt natürlich, es werden faire Preise verlangt. Das sehe ich beispielsweise bei meiner Vattenfall-Ladekarte (kein Einrichtungspreis, keine monatliche Grundgebühr, verbrauchsbasierte Abrechnung, 30 Cent/kWh) als erfüllt an.

Gruß

Michael
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chrispiac
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Re: Sollten wir E-Roller Fahrer uns organisieren?

Beitrag von chrispiac »

5MW ist ein Antrieb hat geschrieben:
Sa 5. Aug 2017, 13:44
…"Sollten wir E-Roller Fahrer(innen) uns nicht organisieren?"
Kommt darauf an welchen Grad der Organisation Du anstrebst. Sich in einem öffentlich zugänglichen Forum auszutauschen ist auch schon eine Art von Organisation.
5MW ist ein Antrieb hat geschrieben: Ich glaube, es gibt eine Menge Sachen, die man zusammen besser vorbringen könnte. Hier nur mal ein paar Beispiele:

1. Die unsägliche 45 km/h Regelung. - Als ehemaliger Schwalbe Fahrer weiß ich, finde ich das 60km/h deutlich besser und mindestens nicht unsicherer sind
Nun, das haben wir der EU-Fahrzeugrichtlinie zu verdanken, die irgendwann mal in den 70er Jahren verabschiedet wurde. In Deutschland wurde sie in Teilen später umgesetzt (zumindest gab es Mitte/Ende der 80er Jahre als ich meine Führerscheine gemacht habe, noch eine 50ccm, 50km/h Regelung für Kleinkrafträder und entsprechende Modelle am Markt). Die 45km/h unterliegt einer gewissen Tolleranz, weil die Britten mal wieder eine Extrawurst gebraten haben wollten und meinten sich (angeblich) am größten Markt für Fahrzeuge (USA) orientieren zu müssen mit einer definierten 30mp/h Obergrenze (≈ 48,3km/h). Dass das den innerorts Tempolimit in GB entspricht ist rein zufällig. Natürlich hatte die Brittischen Volksvertreter nur die Interessen der (weltweit operierenden) Kleinkraftradindustrie im Sinn. 3km/h wird in Deutschland bei Tempoverstößen allgemein als Toleranz von der Messung, daher dürften viele importierte Kleinkraftroller durchaus 48km/h fahren und (je nach Vorlauf des Tachometers) ggf. auch 50km/h als Maximalgeschwindigkeit anzeigen (mal von Sonderfaktoren wie Bergabfahrt mit Rückenwind usw. abgesehen).
Die Schwalbe bekam übergansweise eine Sondergenehmigung/Übergangsregelung, weil sie in der DDR zulassungsfähig war. Steht soger im Einigungsvertrag (nur nicht explizit „Schwalbe“ sondern allgemein für Kleinkrafträder) und gilt (meines Wissens) nur in Deutschland.
5MW ist ein Antrieb hat geschrieben: 2. Förderung von E-Rollern. München und auch Österreich haben tolle Programme und ich finde, in allen Metropolen die Probleme mit der Luftqualität haben wären derartige Förderprogramme eine effiziente und kostengünstige Maßnahme schnell die Luftqualität zu verbessern
Das dürfte in Deutschland schwierig sein, da der Bund die Förderungsrichtlinie für fast alles, was nicht Auto ist, an die Kommunen übertragen hat. E-Roller werden nicht explizit zur Förderung ausgeschrieben, meistens fallen sie unter die Förderung für e-Bikes oder allgemein für Elektrofahrzeuge.
Alleine schon eine bundesweite Förderung für Elektrofahrzeuge abseits des Autos oder/und nicht nur für Gewerbetreibende wäre schon ein riesen Fortschritt. Die Frage ist nur, tragen soetwas eine Mehrheit der Elektrorollerfahrer mit? Hier könnte durchaus zu einer DIvagenz der Interessen kommen, je nach persönlicher Situation (z. B. mit Förderung blockieren noch mehr Fahrzeuge „meine“ Ladestation, ich habe auch keine Förderung bekommen, wiso Andere…, habe mein Roller geschrottet/Akku macht Schlapp, daher brauche ich einen Neuen und mit Förderung könnte ich 4 statt 3kW finanzieren…). Ich denke, das Thema ist bei der Politik/Parteien gut ausgehoben und solange man nicht einen Elektrorollerverein/-mobilitäsverein hat, der ausreichend Mitglieder hat, um Lobbyismus zu finanzieren, sollte man das Thema dort belassen (wir können es ja auch hier problemlos diskutieren/reflektieren). Schön fände ich es, wenn man als Vorbereitung auf die Bundestagswahl im September 2017 mal „Meinesteine“ definiert/aufstellt und als Fragen an die Parteien/Parteiprogramm stellt, als Entscheidungshilfe für die Wahl. Bei 48 zugelassenen Parteien zur Bundestagswahl ist das aber eine umfangreiche Recherche-/Kleinarbeit, weil ich nicht weiß, wie Ernst die Anfragen aus einem Forum dazu nehmen.
5MW ist ein Antrieb hat geschrieben: 3. Wirksame Vertretung unserer Interessen gegenüber unseren Lieferanten und Importeuren (z.B. besserer Produkt Support und Dokumentation, Transparenz in der Produktpflege aber auch einheitlicher Umgang mit Produktdaten und Standardisierung)…
Das kann man auch Prima in einem/aus einem Forum heraus Organisieren, vor allem da hier viele Leute mitwirken die Ideen haben. Hier lassen sich durch Guerilla Taktiken preiswert Anbieter unter Druck setzen.
Elektrostehroller:
DocGreen ESA5000/1919 (2019) | DocGreen EWA6000 (2020) | Elektropowerfun EPF-1 (2020)
Skotero Stepley, Bamox, Extreme XR (2021) - testet by https://electric-commuter.de/
Elektrostehroller Wizzard 2.5+ EKFV (2021)
Elektrostehroller NIU KQi3 Max (2022) - testet by https://electric-commuter.de/

Wir treffen uns… wieder (wenn die Erkältungszeit vorbei ist)!

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