Elektroroller für mich?

Motorroller mit E-Antrieb
peon2t

Re: Elektroroller für mich?

Beitrag von peon2t »

Danke, deinen Blog kannte ich (im Gegensatz zu http://elektroscooter.blogspot.com/ wos au um nen SCP-4040 geht) noch nicht.
Ist für mich nützlich, da der SCP4040 sehr ähnlich denjenigen Modellen ist, die auch ich in Betracht ziehe.

Allerdings sind eure Blogs auch irgendwie nur halbwegs ermutigend. Ihr beide habt mit defekten Zellen zu kämpfen und scheint bei der Fehlersuche und Reperatur auch massiv Zeit investieren zu müssen. Auch wurde die Erreichbarkeit des Herstellers bemängelt - etwas was ich bei 'meinem Fall' (also da wo ich kaufen möchte, vorerst aber nicht werde) eben auch befürchte.

Ich fahre ja inzwischen einen lärmigen Bezinroller, als Übergangslösung mit der Absicht, in einem halben bis einem Jahr auf Elektro umzustellen, wenn es die Marktlage dann erlaubt.
Und trotz 'uncoolem' Benzinmotor ist das halt schon eine andere Welt: Lieferfristen von wenigen Stunden, halber Preis, längere Garantie und im Defektfall wird das Teil kostenlos von der Werkstaat abgeholt und ich krieg nen Ersatzroller. Und auch die Betriebskosten halten sich noch im verkraftbaren Bereich (andere Berechnungen gehen ja davon aus, dass sich ab ca. 10'000km ein Elektroroller rechnet. Meine eigenen Berechnungen deuten da eher in Richtung 100'000km ;))

Wie dem auch sei - ich find die Idee des Elektrorollers nach wie vor cool und werde weiter gespannt dieses Forum, die Blogs und den Markt beobachten. Ich hoffe irgendwann im nächsten Jahr kann ichs wagen.

tom

Re: Elektroroller für mich?

Beitrag von tom »

peon2t hat geschrieben:Und auch die Betriebskosten halten sich noch im verkraftbaren Bereich (andere Berechnungen gehen ja davon aus, dass sich ab ca. 10'000km ein Elektroroller rechnet.
Die Berechnungen möchte ich sehen.
Hier mal die Kosten meines großen Benziners (Xciting 500, 28kW, 147km/h) nach 3 Jahren und 20tkm (aus einem anderen Forum kopiert):
Inspektionen, Reifenwechsel, Reparatur: insgesamt 1490 Euro (500, 5000,10000,15000, 20000er Inspektion, 2 komplette Reifenwechsel, 1 kleine Rep. zwischendurch)
Sprit (1.40 / Liter): 1378 Euro (real weniger, doch Spritpreis großzügig gerechnet wegen langfristiger Tendenz, Durchschnittsverbrauch 4.9 Liter weil alte Vergasertechnik und häufiger Soziusbetrieb)
Haftpflicht-Versicherung: 289 Euro (Tendenz fallend)
4 neue Reifen: 246 Euro
Steuer: 110 Euro
TÜV/AU: 83 Euro (auf 3 Jahre extrapoliert, ist ja nur alle 2 Jahre zu 55 Euro fällig)

Macht 3596 Euro oder knapp 18 Cent pro km. Ohne Wertverlust.
Wäre der Roller jetzt kaputt, noch den Kaufpreis von 4695 Euro dazu, insgesamt 8291 Euro, macht 41 Cent / km.
Aber er ist nicht kaputt, hat gerade neue Inspektion und Reifen, die Kilometerkosten sollten im weiteren Verlauf langsam sinken.
Nach 20tkm also mit allem drum und dran nicht einmal die reinen Anschaffungskosten für einen Vectrix verbraucht. Und ob der Akku des Vectrix 20tkm gehalten hätte, ist sehr sehr zweifelhaft.
Aber der Vectrix ist sowieso nicht mit einem großen Tourenroller vergleichbar. Der hat allenfalls eine eigene kleine Marktnische, ist aber keine Alternative zum normalem Motorrad.

Der Kostenvergleich auf der Vectrix-Homepage zum Burgman 400 ist völlig daneben und spricht entweder für fachliche Inkompetenz oder für Vortäuschung falscher Tatsachen.
Wie kann man nur das Drehmoment an der Kurbelwelle mit dem Drehmoment am Hinterrad vergleichen? Hallo, da ist beim Burgman noch ein Getriebe dazwischen! Man vergleicht ja auch nicht nur die Drehzahlen des Verbrennungsmotors mit dem des Elektro-Radnabenmotors.
Wenn der Burgi mit seinem modernen Einspritzmotor 4.5 Liter verbraucht, schlägt der aber auch ein Tempo an, dem der Vectrix kaum folgen kann und nach 30km leer ist. Besonders lustig auf der Autobahn. Energiekosten-Vergleich ist Unsinn oder für Stadtverkehr gedacht, im Stadtverkehr aber wäre der 400er Burgi eh überdimensioniert, den gibt es auch mit 125 und mit 200 und (gab) 250ccm.
Und die Akkukosten des Vectrix haben die komplett "vergessen". Dabei hat doch noch niemals ein Akku die 20tkm erlebt!?
Ach übrigens: Der Burgman 400 hat 60 Liter Stauraum unter der Sitzbank, da passen 2 Helme innen rein. Und er hat elektronisch geregeltes ABS.

peon2t

Re: Elektroroller für mich?

Beitrag von peon2t »

Sag ich ja :)

Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass mein 'kleiner' Benziner nichtmal die Hälfte von deinem 'grossen' gekostet hat, nur die Hälfte an Sprit verbraucht und zudem deutlich tiefere Versicherungskosten und Steuern verurusacht, schaut die Rechnung nochmal ungünstiger aus für die Elektroroller. (Lutigerweise behaupten weiterhin alle Imperteure, Händler usw. unisono, wie viel günstiger ihre Modelle doch seien ;))

Aber eben, mir gehts ja auch nicht darum, Geld zu sparen. Ich bezahle gerne etwas mehr für ein cooles, umweltfreundliches und zuverlässiges Gerät. Nur gibts halt einen Unterschied ob man 50% mehr, das Doppelte oder sogar gleich das Vierfache hinblättern muss. Und mit der Zuverlässigkeit umd der Seriosität des Vertriebs- und Servicenetzes scheint es halt auch noch nicht so weit her zu sein.

Übrigens: Der Importeur ist entweder auf Geschäftsreise oder nicht mehr weiter an mir als 'nervenden' Kunden interessiert. Er hat sich nämlich seit über 10 Tagen nicht auf meine Anfrage gemeldet wie es denn mit einem kostenlosen Ersatzfahrzeug (für die Reperaturdauer) ausschaut, falls er Ersatzteile nicht innert zwei Wochen (eine sehr Grosszügige Frist, wie ich finde) liefern kann.
Bei der Benzin-Konkurrenz gilt hier: Kostenloses Ersatzfahrzeug auch wenn die Reperatur nur einen Tag dauert + Ersatzteile sind entweder an Lager oder können innert einem Tag beschafft werden.

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