Brandgefahr bei E-Roller ?

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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von MEroller »

Haro, hast ja recht! Dennoch halte ich die Elmoto-Lösung für ungut, die armen Zellen so einzusperren :twisted:
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tom

Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von tom »

"Heimtückisch" bei den Elektros ist halt, dass die sich theoretisch "jederzeit" selbst entzünden können. Der Ladevorgang gehört eigentlich zum Betrieb dazu und sollte keinesfalls unbeaufsichtigt erfolgen. Egal, ob es 2 oder 8 Stunden dauert.
Bei einem Verbrenner ist 5min nach abstellen alles abgekühlt. Selbst wenn dann ein Marder heimtückisch direkt unter dem Tank die Benzinleitung anknabbert, läuft erst einmal nur Benzin aus, entzündet sich nicht.

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MEroller
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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von MEroller »

Andererseits würde mich doch auch interessieren, ähnlich der Thematik Tesla Model S Feuer <=> Verbrenner Feuer, wie es sich bei den Zweirädern mit Feuerwahrscheinlichkeiten verhält? Beim Autothema sei die Feuerwarscheinlichkeit derzeit ca. 1:3000 <=> 1:1000 zugunsten des Model S.
Ich habe bislang nur von zwei E-Zweirad-Bränden gehört, einer in einer Garage, und dieses Elmoto (an dem aber, von wem auch immer, manipuliert wurde). Wieviel Verbrenner-Zweiräder brennen im Jahr ab? Da wird halt nicht drüber berichtet, ähnlichen den vielen Verbrenner-Autobränden. Das wird als alltäglich und daher eher nicht berichtenswert angesehen. Brennende E-Fahrzeuge sind aber noch sensationell, so sensationell (oder kurios...) wie E-Fahrzeuge von der breiten Allgemeinheit leider immer gesehen werden...

Den Ladvorgang als überwachungspflichtigen Vorgang zu definiereen halte ich aber für abwegig: Wer guckt immer mit Argusaugen auf sein Handy oder Smartphone, sobald und solange es am Ladekabel hängt? Wer starrt dauernd auf sein schnurloses Telefon, sobald es in seiner Ladeschale steht? Wer lässt nicht seinen Laptop über Tage und Wochen nonstop an seinem Netzteil hängen? Die Elektrische Zahnbürste oder den E-Rasierer?

Laden muss per allgemeinem Selbstverständnis vollständig autonom, ohne Notwendigkeit von Userinput oder gar -Überwachung stattfinden können. Das gilt genauso für elektrische Fahrzeuge. Ladegerät und Batterieaufpasser haben ihren Job vollautomatisch und mit allen notwendigen Sicherheitseinrichtungen durchzuführen. Dafür gibt es dann Zertifizierungen und Siegel.
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tom

Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von tom »

MEroller hat geschrieben:Den Ladvorgang als überwachungspflichtigen Vorgang zu definiereen halte ich aber für abwegig: Wer guckt immer mit Argusaugen auf sein Handy oder Smartphone, sobald und solange es am Ladekabel hängt?
Die (überkritische) Menge machts. 5 Milligramm Plutonium sind halt nicht für den Verzehr oder zur äußerlichen Anwendung geeignet. 5 Kilogramm Plutonium und der Innenminister wird nervös.
Ich habe dagegen noch nie gehört, dass ein Handydefekt das nebenan befindliche Handy beschädigt hätte.

Ich halte einen kürzlichen Bericht, wonach Akkus durch ausreizen ihrer Spezifikationen und möglichst dünne Sicherheitsmechanismen immer gefährlicher werden, gar nicht für abwegig.

Und ich möchte nicht in der Haut desjenigen stecken, dessen Elektro- oder Batteriegeräte unbeaufsichtigt/vermeidbar einen Hausbrand verursachten.

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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von MEroller »

Also sehe ich das richtig Tom, dass Du treu neben Deinem ladenden E-Roller sitzt und beobachtest, ob der zu rauchen anfängt beim Laden :?: 2, 3 Stunden lang, und womöglich täglich :?:

Rechtlich wird ein Brand IMMER Streit geben, da kann man bei den heutigen Versicherungsverhältnissen Gift drauf nehmen :evil:

Deshalb wohnt mein Roller im Freien, auf einem Stellplatz, wo er getrost vor sich hinkokeln kann, wenn er will, ohne was anderes abzufackeln. Tut er aber nicht...
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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von Funny »

Seit es Temperaturen unter 10 Grad hat, lade ich meinen Akku immer in der Küche, ansonsten steht er unten im Haus im Kellervorraum. Ich habe letztens gesehen, dass eine Sicherung bei mir nur direkt im Roller drin ist, also anscheinend nicht weiter am Akku?! Tja, wie gut, dass ich ne Hausratversicherung habe.
Emco Nova R 2000 - 2x 37 Ah 48 V (seit 2018) / 2x 28 Ah 48 V (bis 2018) - seit 03/2015, Ladegerät seit 2017: 8 A Filon - Eeeefun GT 45 27 Ah 60V von 06/2013 - 02/2015; Cemoto City Cruiser OS-110 Blei Akkus (gebraucht) 06/2010 - 11/2010

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Beitrag von STW »

Auch jede Hausratversicherung wird sich bemühen, möglichst nichts zu zahlen. Und wenn die Feuerwehr als Brandursache einen Akku ermittelt, der auf kleinem Raum den Energiebedarf eines Wäschetrockners für einen Trocknungsvorgangs speichert ..., zumindest solltest Du sicherstellen, dass Du auch aus einem Feuer heraus Nachweise retten kannst, die belegen, dass der Akku so vom Hersteller kommt, und ggf. der Roller samt Akku regelmäßig im Rahmen von Inspektionen einem Fachmann vorgestellt worden ist.

Ich male da jetzt sicherlich etwas schwarz, aber Du solltest sicherstellen, dass Dir niemand eine grobe Fahrlässigkeit anhängen kann.

Bei LiFePO4 hätte ich übrigens weniger Angst vor dem Brennen von Akkuzellen, aber der umgebende Kabelsalat macht mir da eher Sorgen. Von daher liebäugele ich schon seit längerem mit der Idee, bei der nächsten Inspektion des Akkupacks einen Zellverbinder durch eine Streifensicherung (wie beim Sprinter 60) zu ersetzen.
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Beitrag von STW »

Oh Mist, erwischt .... "STREIFENSICHERUNG" :oops:

Aber keine Sorge, die soll nicht den jetztigen Automaten ersetzen, sondern zusätzlich in den Akkupack, um evtl. Kabelfehler vor dem Automaten abzufangen.
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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von Funny »

MEroller hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob ein Akku in einem einfachen Gehäuse im Freien untergebracht ist (wie vermutlich bei Deinem Pedelec), oder ob er im Fahrzeugrahmen integriert ist wie beim Elmoto. Letzteres ist weitaus gefährlicher im Brand/Verpuffungsfall, da sich ein viel höherer Druck aufbauen kann, bis der sich einen Weg ins Freie "gebahnt". Letzteres führt dann zu einer Explosion.

Ich denke, die mobilen Akkupacks wie in Deinem Pedelec geben da viel fürher nach, so dass es da neben rauchen und heiß werden mehr zischt als das es peng macht. Vorsicht ist aber immer gut!
Bei mir brannte auch gar nicht der Akku, sondern der Controller bzw. die Verkabelung, den Akku hatte ich schnell abgeklemmt. Ich hatte das gar nicht mehr so in Erinnerung.
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Re: Brandgefahr bei E-Roller ?

Beitrag von Funny »

Warum sind LiFePo4 nicht so brandgefährdet? Solche sind ja auch in meinem Roller.

Was ist mit Lithium-Ionen-Mangan-Batterien und der Brandgefahr? Ich habe gesehen, dass das E-Mofa Sache Prima E damit in der 25 km/h-Version bestückt ist.
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