Alles etwas naiv und laienhaft. Aber angesichts dessen, dass Scooter und Motoretta (Fachblätter), noch nicht mal
einen Großen richtigen Test mit ca. 6 aktuellen E-Rollern gemacht haben, zeigt welches geistes Kind sie sind.
Statt dessen, werden noch 2-Takter hochgelobt und getestet. Unfassbar...
Gruß Jan...
PS: Aber üben wir uns in Bescheidenheit...Immerhin ein erster Schritt in's Thema...
1. Zero DSR/Bj.22' /Bei 36 580 Km am 29.9.24 Unfall + Totalschaden.
2. NIU N-Pro / 2.2019 Km Stand : ca. 10 000 Km (Juli 2024).
3. Renault ZOE R110 Limited / 2.2019 Km Stand : 44161 Km (Feb. 2025).
4. Kreidler Pedelec 2.2011 und Klapp E-Rad Bromton 6.2020.
Diese "Fachblätter" schreiben genau von dem, was der Leser, also Käufer und damit Geldgeber lesen möchte und die Mehrheit will Verbrenner. Es ist ja nichts grundsätzlich falsch am Verbrennungsmotor, nur der Einsatzzweck, für den die meisten Verbrennungsmotoren unterwegs sind, ist falsch, nämlich kurze Strecken zu fahren, die es nicht notwendig machen einen Vorrat von flüssigen Brennstoff in wenigen Minuten für hunderte Kilometer nachfüllen zu können und das bieten Elektrofahrzeuge noch nicht in der Geschwindigkeit, wie eben Verbrennungsmotoren. Der Preis des Klimawandels ist dann der üble Begleiteffekt. Die meisten unserer Strecken befinden sich in jenem Radius, wo ein Elektrofahrzeug gut ausreichend ist und die Standzeiten dazwischen reichen meist für das Laden. Genau da auf Verbrenner zu setzen ist falsch. Nur warum noch immer 2-Takter neu genehmigt werden ist mir schleierhaft.
Beim Motorrad käme mir kein Elektroantrieb in Frage. Es ist Abenteuer, Freiheit und das Spiel mit dem Feuer in den Zylindern gehört auch irgendwie zu diesem Abenteuer. Außerdem begebe ich mich damit oft in unbekanntes Terrain und da ist es gut Reichweite satt zu haben. Selbst, wenn es überall Lademöglichkeiten gäbe, möchte ich mich trotzdem nicht von einer Ladesäule zum Verweilen hinreißen lassen, sondern von der Natur und der Atmosphäre, die ein Ort hat. Ich meine der Verbrennungsmotor als Spezialist für die im ersten Absatz genannten Zwecke wird noch lange nicht aussterben, auch wenn wir ihn in Zukunft mit syntethischen Treibstoffen betreiben werden, die sicherlich teurer sind, als jener aus Erdöl. Von mir aus könnte der Treibstoff dann dreimal so viel kosten. Das Hobby Motorradfahren wäre es mir wert, bzw. wäre es ja sogar ein bisschen Träumerei mit quasi CO2-neutralem Treibstoff fahren zu können und ich würde dafür ohne nachzudenken auch 3 Euro/Liter bezahlen.
Mittlerweile habe ich auf Youtube den Beitrag auch gesehen, zwar nicht vom Morgenmagazin, sondern von Wiso. Ja, es sind alle drei Roller China-Bomber. Es ist ja wirklich jammerschade, dass sich die renommierten Hersteller nicht dazu bewegen lassen Elektroroller zu bauen. Aber hieß es nicht einmal dass kein Hersteller von Dampflokomotiven die Elektrisierung überlebt hat? Vielleicht erleben wir wieder einmal das selbe Spielchen. Was ich in dem Bericht vermisse sind eben, wenn man schon den Stauraum nennt zu nennen wie viel es bei den drei Rollern gibt und als Vergleich etwa gleich große Verbrennermodelle. Alles in allem haben sie an Zahlen gegeizt. Bei den Kosten haben sie den Akkuverschleiß vergessen. Und ja, das mit etwas am Boden zu streifen kenne ich von meinem Billig-China-Bomber, aber ich mag es ja gerne sehr schräg :-p.
Man sollte die Bedeutung des Fernsehberichtes nicht überbewerten, auch wenn die handwerklichen Fehler bei solch hoch bezahlten Redakteuren und Fachleuten Stirnrunzeln hervorruft.
Einer, der ernsthaft den Kauf eines Elektromobils in Erwägung zieht, wird nicht umhinkommen, Recherchearbeit zu betreiben. Ich habe auch erst Erfahrungen machen müssen und mehrere Monate recherchiert, bevor meine Kaufentscheidung gereift ist.
Ich habe den verantwortlichen Redakteur (Sven-Hendrik Hahn) angeschrieben und ihn auch einen Link zum Elektroroller-Forum zukommen lassen. Er versicherte mir, das er den Vergleichstest persönlich durchgeführt hatte und anders als bei der Vorstellung der Elektroroller die Bedingungen gleich waren, also je nur ein Akku pro Roller. Ich zitiere aus der Antwort:
… Zu Ihrer Frage: Die guten Werte des Kumpan haben mich auch verwundert, da bei Tests anderer Redaktionen die mangelnde Reichweite ein großes Thema war. Ganz konkret: Ich bin tatsächlich mit jedem der drei Roller selbst auf dieser Versuchsstrecke gefahren, bis der jeweilige Akku leer war. Ich hätte vorher erwartet, dass mindestens der Niu mit seinen Finessen wie der Energierückgewinnung hier besser wegkommt. Dem war aber nicht so: Zwar machte das Fahren mit dem Niu auf dem Rundkurs richtig Spaß, während der Kumpan etwas träger am Berg war, aber die Reichweiten haben wir so gemessen. Zu Ihrer Vermutung, wir hätten das Ergebnis mit zwei Akkus erreicht: Dem war nicht so. Bei dem Dreh in Frankfurt – mit der Protagonistin – waren wir, wie Sie absolut korrekt beobachtet hatten, mit zwei Akkus unterwegs – mit dem Unu übrigens auch, aber als es um den Praxischeck zur Reichweite auf dem Testgelände ging, sind wir mit gleichen Voraussetzungen losgefahren: Je ein Akku, voll geladen. Bei den Bremsen war es genauso. …
Das glaube ich schlicht nicht. Mit 51 V / 29 Ah (1,479 kWh) kommt ein Roller von der Größe eines Kumpan 1954L niemals 70 km weit, es sei denn, unter völlig praxisfremden Bedingungen. Unter solchen Bedingungen müsste dann aber auch der Unu, dessen Akku ja dieselbe Kapazität hat, weiter kommen als nur 45 km. Die wiederum lassen auf eine relativ praxisnahe Testmethode schließen, denn 45 km passen recht gut zu 1,479 kWh und auch gut zur Unu-Werksangabe (50 km). Kumpan selbst gibt ebenfalls 50 km Reichweite pro Akku an. Ein Messergebnis in dieser Größenordnung würde ich nicht anzweifeln, zumal der Kumpan mit seinen 12"-Rädern möglicherweise leichter rollt als der Unu mit 10". Aber 70 km, und das mit einer Messmethode, bei der ein Unu nur auf 45 km kommt? No way.
Vielleicht hat Kumpan ja gepimpte Akkus mitgeliefert. Mit den neuesten 18650er Hochleistungszellen bekommt man sicher mehr als 29 Ah in einen Kumpan-Akku.
Gruß
Michael
Emco Novantic C2000 25.11.2013 - 24.10.2017 R. I. P.
Emco Nova R2000 seit 28.12.2023 2 kW - 48 V / 2 x 37 Ah (=3,552 kWh) Cleantron Li(NiCoMn)O2
Da bist Du nicht allein. Eine schlichte Kapazitäts- / Verbrauchsmessung hätte die Wahrheit ans Licht gebracht. Schön wäre zudem auch ein Test auf der Rolle gewesen.
Überdies:
Ich hätte vorher erwartet, dass mindestens der Niu mit seinen Finessen wie der Energierückgewinnung hier besser wegkommt
Köstlich. Wo wollte denn der Redakteur auf dem Rundkurs Energie zurück gewinnen ? Doch ständig die Hand am Bremshebel gehabt in Erwartung großer Gewinne ? Bei einem Reichweitentest ? Oder hat er gar Rekuperation nicht verstanden ?
Erneut fragt man sich : Warum lässt man bei WISO ausgerechnet bei E-Rollern keine Profis ran ?
Ich hätte vorher erwartet, dass mindestens der Niu mit seinen Finessen wie der Energierückgewinnung hier besser wegkommt
Köstlich. Wo wollte denn der Redakteur auf dem Rundkurs Energie zurück gewinnen ? Doch ständig die Hand am Bremshebel gehabt in Erwartung großer Gewinne ? Bei einem Reichweitentest ? Oder hat er gar Rekuperation nicht verstanden ?
Die Teststrecke war hügelig, insofern könnte bei Bergabfahrten Energie zurückgewonnen werden.
Naja, wenn man auf der Geraden "Vollstrom" gibt und dann in eine Kurve geht, die eine geringere Geschwindigkeit erfordert, muss man den Roller schon irgendwie vorher abbremsen. In diesem Moment könnte die Rekuperation aktiv werden.
Aber egal: das Perpetuum Mobile ist noch nicht erfunden. Die Rekuperation kann nur einen Bruchteil der zuvor hineingesteckten Energie zurückgewinnen. Davon abgesehen, haben alle Roller im Test Rekuperation.
45 km beim Unu und 60 km beim Niu (der mit 60 V / 29 Ah = 1,74 kWh etwas mehr Akku-Kapazität an Bord hat als der Unu) klingen plausibel. Kumpan gibt für einen Akku 50 km Reichweite an. Hersteller-Angaben werden meist unter- und nur sehr selten überboten. Speziell aufgrund der Tatsache, dass der Kumpan der schwerste Roller im Test war, wären 35 km unter Praxisbedingungen daher ein einigermaßen glaubhaftes Ergebnis gewesen. Aber 70 km und damit mehr als beim Niu mit seinem 17% größeren Akku passen einfach nicht zu einer Bestückung mit einem Akku, wohl aber sehr gut zu zwei Akkus.
Ich glaube auch nicht, dass der Kumpan mit einem Antrieb mit außergewöhhnlich hohem Wirkungsgrad ausgestattet ist. Speziell der Unu mit seinem Bosch-Antrieb dürfte in dieser Hinsicht auch nicht schlecht gerüstet sein, hätte also ebenfalls auf eine überraschend hohe Reichweite kommen müssen. Der Niu (ebenfalls mit Bosch-Antrieb) hätte den Kumpan wegen seines größeren Akkus sogar überbieten müssen. Sofern bei der Messung alles mit rechten Dingen zuging, versteht sich. Genau das zweifle ich aber an.
Nachtrag: Man hätte vor der Reichweiten-Messung die Leerlaufspannung der (vollgeladenen) Akkus messen müssen. Es kann sein, dass Unu und Niu im Interesse einer längeren Akku-Lebensdauer unter der maximal möglichen Ladespannung bleiben, während der Kumpan-Akku auf die maximale Spannung aufgeladen wird. Dann wäre der Kumpan-Akku bei der gespeicherten Energiemenge natürlich im Vorteil. Aber selbst wenn es so wäre, bezweifle ich, dass das satte 25 km mehr Reichweite bringt. So groß ist nämlich der Unterschied zwischen dem Unu und dem Kumpan bei ansonsten gleicher Akku-(Nenn-)Kapazität.
Gruß
MIchael
Emco Novantic C2000 25.11.2013 - 24.10.2017 R. I. P.
Emco Nova R2000 seit 28.12.2023 2 kW - 48 V / 2 x 37 Ah (=3,552 kWh) Cleantron Li(NiCoMn)O2