Entscheidung L1e oder L3e

Motorroller mit E-Antrieb
oe6bhe
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Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von oe6bhe »

Mich würde interessieren, was eure Entscheidung beeinflusst hat ob es ein L1e (45 km/h) oder ein L3e (>45 km/h)-Roller wird.

Bei mir wurde es ein L1e. Bei mir war es der Preis und das bloße einmal Haben-Wollen eines Elektrofahrzeuges. Außerdem war der Gedanke dabei, dass meine Frau, die nur einen Autoführerschein hat, auch damit fahren darf. Vor allem in unserer Gegend, wo dreimal täglich zwischen Montag und Freitag ein Bus fährt, schadet es nicht ein Ersatz-KFZ vorrätig zu haben, falls das Auto mal nicht mag. Wie oft sie tatsächlich fährt, wird sich zeigen. Mir macht es Spaß lautlos dahinzurollen und ich nehme auch die 45 km/h in Kauf. Vor allem zur Arbeit habe ich 50% Stop- and Go-Betrieb und die Strecke dauert mit dem Auto 30 min und mit dem Roller 40.

Es gab keine lange Überlegung, sondern ich sah den Roller im Prospekt und am nächsten Tag kaufte ich ihn.

Je mehr ich hier lese, desto mehr informiere ich mich und schaue mich um, was es sonst noch gäbe. Ich habe einen A-Führerschein und auch ein Motorrad. Wäre es nicht ein Spontankauf gewesen und hätte meine Frau einen A-Führerschein, wäre es wahrscheinlich ein L3e-Roller geworden. Ein Vorteil in Österreich wäre, dass er auch versicherungsmäßig billiger ist als ein L1e, da es eine eigene Fahrzeugkategorie ist und scheinbar machen Motorradfahrer weniger Schäden als Mopedfahrer. Ich schaue mal, was die Zukunft bringt. Vielleicht werde ich mir in den kommenden ein bis zwei Jahren einen L3e-Roller holen. In der Zwischenzeit sehe ich, wie ich mit meinen doch recht weiten Entfernungen mit der einsprugen E-Mobilität zurecht komme.
Zuletzt geändert von oe6bhe am Do 17. Aug 2017, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.

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dirk74
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von dirk74 »

Hallo,

ich hatte es schon im anderen Thread erwähnt. Habe den Uranus (L1e-Roller).
Hauptgrund bei mir die Option mit dem Wechselakku, die es bei L3e-Rollern praktisch nicht gibt. Der Preis kommt dann an zweiter, der fehlende Lappen an dritter Stelle.

Gruß
Dirk
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herby87
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von herby87 »

Der Trinity Neptun (75 km/h) hat Wechselakkus
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Gluehbert
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von Gluehbert »

Als ich den Roller vor 8 Jahre gekauft hab, wollte ich Qualität haben, und nichts, was nur ein paar Tausend km hält. Gleichzeitig konnte ich als kleiner Student nicht mal eben 10.000 € für einen Vectrix lockermachen. Also habe ich mich freiwillig auf L1e beschränkt, Bleiakkus akzeptiert, trotzdem recht viel Geld bezahlt in der Hoffnung auf ein langes Rollerleben. Selbst wenn der Roller heute den Geist aufgeben sollte: Die Entscheidung war richtig, bislang läuft er wie ein schweizer Uhrwerk.
Heutzutage sind L3e Fahrzeuge wohl auch günstiger in ordentlicher Qualität zu bekommen. Der nächste wird definitiv schneller
Ach ja: Draufpassen musste ich auch, das Meiste, was aus China kommt, ist doch ein paar Nummern zu klein

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MEroller
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von MEroller »

Als viel erfahrener sowohl L1e als auch L3e-Fahrer ist das Fazit GANZ klar L3e!
Plus L3e:
- Man kann auch außerorsts (je nach Höchstgeschwindigkeit) auch noch mit dem Verkehr schwimmen und wird nur noch seltenst überholt => viel mehr Sicherheit!
- Mehr Spaß beim Fahren :twisted:
- Ja nach Schadenfreiheitsklasse ERHEBLICH preiswerter zu versichern als ein L1e mit Versicherungskennzeichen. Vorteil ist allerdings seit Zusammenlegung der unbeschränkten mit der 80km/h L3e Klasse massiv geschrumpft, dabei sehr wichtig: Einen E-Roller unbedingt als Kleinkraftroller versicheren und nicht als Kleinkraftrad - das halbiert schon mal den Versicherungsbeitrag :shock:
- nicht mehr jedes Jahr am 28 oder 29.2. eine neues Schildchen ranschrauben müssen, egal ob es regnet, schneit oder man einen wichtigen Abendtermin hat.
- Alle zwei Jahre HU-Pflicht lädt aktiv dazu ein, sein Fahrzeug sicherheitsmäßig absolut und ohne Kompromisse up-to-date zu halten

Minus L3e:
- A1 Führerschein ist vonnöten
- Batterie meist zu groß für Entnehmbarkeit
- Alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, ca. € 50

Für den L1e kehrt sich einfach alles um, wobei die nur noch 45km/h v-max selbst in der Stadt andere Fahrer zu zum Teil prekären Überholmanövern verleitet :evil:

Ich bereute bislang auf jeden Fall zu keiner Sekunde, für über 1400€ den A-Führerschein nachgemacht zu haben (der Spaßfaktor dabei überwog den Ärger über die Kosten :twisted: ) und nur noch mit L3e Rollern unterwegs zu sein, seit nunmehr über 6 Jahren und 25 000 plus 6 000km Fahrstrecke.
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oe6bhe
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von oe6bhe »

Ich wusste nicht, dass L1e in Deutschland nicht zur HU müssen. In Österreich entfällt dieser "Vorteil". L1e müssen wie andere Krafträder jährlich zur Überprüfung und haben auch eine ganz normale Zulassung. Vorteil ist der Entfall ja nicht unbedingt, auf jeden Fall bekommt man einmal eine Überprüfung der Verkehrs- und Betriebssicherheit und damit der eigenen Sicherheit.

antonius
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von antonius »

Die Unterschiede im Versicherungstarif sind darauf zurückzuführen, dass die L1 hauptsächlich von 15jährigen gefahren werden (und das mit Beifahrerinnen). Und die verursachen tatsächlich mehr Versicherungsschäden als Motorradfahrer.
Und im übrigen: schöne Stromgrüße aus Graz!
E-rider 3000 (3 kW, 19*LiFePo4), Fury 100

gervais
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von gervais »

Ich habe für meinen 25 J. jungen Nachwuchs einen L1e freiwillig zugelassen, kostet diesen als Fahranfänger im öffentlichen Dienst im ersten Jahr gerade mal 67€ und ist somit später ein schöner Einstieg für den KFZ Vertrag. So eine Art Rabatt Generator.
Einen E-Roller unbedingt als Kleinkraftroller versicheren und nicht als Kleinkraftrad - das halbiert schon mal den Versicherungsbeitrag

Das war beim Tarif der HUK für freiwillig zugelassene L1e egal, erinnerlich gab es in der Klasse auch keine Unterscheidung.Ich habe ja extra gefragt, weil Du das schon einmal gepostet hast. Vielleicht auch von der Versicherung abhängig. Unter 25 (?) wird es aber auch bei der HUK teurer.

PS: Ich selber fahre auch einen großen Peugeot L1e, denn für für mich langt das Tempo im großem Stadtgebiet mit zahlreichen roten Ampeln. Mit echten 3kW und fetten, schweren SAFT VL45e Zellen ist er auch ein echter Kraxler, dem die Puste nicht ausgeht. Einen 2- 2.5kW Blei Benzhou (L1e) oder einen 2kW Silenzio würde ich als "auf dem Berg Wohnender" heute nicht mehr kaufen. Der Einbruch der Benzhou Bleier und der butterweichen Silenzio GBS am Berg und unter Last hat mir fast physische Schmerzen bereitet, wußte ich doch, dass ich diese damit hinrichte. Auch prima, dass man mit den L1e nicht zur HU muß, spart Zeit und Prüfungsgebühr.

achim
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von achim »

Der Lappen war für mich nie ein Thema, ich darf so ziemlich alles fahren was Räder hat.
Trotzdem hab ich insgesamt derzeit insgesamt 5 Roller ubd ein Kart und jeder hat seine Berechtigung.
Ist mal wieder alles, verstaut dann nützt mich der Große Roller überhaupt nichts. Ich stehe wie alle anderen eben auch im Stau. Mit dem Revoluzzer dagegen fahre ich ganz locker auf dem Bürgersteig oder dem Fahrradweg freundlich lächelnd an allen anderen vorbei und niemand regt sich über den älteren Herrn mit der Gehhilfe auf.
Der billige GoE dagegen ist das Arbeitstier für schlechtes Wetter und im Winter. Die Geschwindigkeit spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Der Niu macht von allen Rollen am meisten Spaß. Er ist dermaßen leicht wendig und behende dass es eine wahre Freude ist.
Der Leichtkraftroller hingegen kommt nur zum Einsatz wenn es auf die Autobahn oder größere Strecken über Land geht.
Innerhalb der Stadt ist der Niu ganz klar im Vorteil.

Wenn man mehrere Fahrzeuge angemeldet hat dann ist das ständige Gelaufe zum TÜV echt ätzend, das Anschrauben eines Versicherungskennzeichens ist dagegen ein lächerliches Kinderspiel und dauert weniger als 5 Minuten.

Gruß,
Achim

Evolution
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Re: Entscheidung L1e oder L3e

Beitrag von Evolution »

Ich hatte zunächst einen kleinen Emax-Roller 80L, der aber maximal 50km/h fuhr und nur mit der Booster-Taste für einige Sekunden diese Geschwindigkeit hielt. An sich war dieser Roller mehr auf 30 km/h ausgelegt. Seine Vorteile waren ein entnehmbares leicht zu transportierbares Akku. Da ich eine Garage mit Elektroanschluss habe, habe ich aber auf die Schlepperei verzichtet.

Ich habe dann upgedatet auf einen Vectrix VX2 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h. Man muss allerdings alle zwei Jahre zum TÜV, bezahlt einen geringfügig höheren Versicherungsbeitrag und der Akku ist zwar entnehmbar aber sehr gewichtig. Unbezahlbar ist aber der Geschwindigkeitsgewinn, der einfach mehr Spaß bringt.

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