EVT 168 oder EVT4000
EVT 168 oder EVT4000
Ich bin jetzt seit 4 Wochen Besitzer eines EVT 168. Der Roller ist ca. 1 Jahr alt. Wer hat Erfahrung auf was mensch achten muss, oder so? Der Tacho zeigt auf jeden Fall mehr an, so dass ich tatsächlich keine 40km/h (Anzeige maximal 42km/h) schaffe. Wer kann erklären wie ich die Motorsteuerung noch oben justiere?
Re: EVT 168 oder EVT4000
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Roller. Den EVT gibt es nach meiner Kenntnis aktuell mit Drehstrommotor, ursprünglich waren die Exemplare mit einem Gleichstrommotor (mit Bürsten) ausgestattet. Allerdings weiß ich nicht, wann der Modellwechsel stattgefunden hat und wie lange noch ggf. Restbestände der Gleichstromversion von den Händlern verkauft wurden.
Für Tuning, aber auch ggf. notwendige Wartungsarbeiten (Reinigung des Gleichstrommotors vom Bürstenstaub), ist es notwendig zu wissen, über welche Version man verfügt.
Beiden Versionen ist gleich, dass sie in Deutschland serienmäßig nur mit Blei-Akkus verkauft wurden/werden, obwohl mal Lithium in und für 2008 angekündigt war - im Gegensatz zu den Niederlanden oder den USA, wo Lithium als Option erhältlich ist. Für Bleiakkus gilt im Sinner der Lebensdauer die gute Faustregel, dass sie sofort nach der Fahrt wieder geladen werden sollen, sie nicht länger ungeladen herumstehen und dass keine Reichweitentests vorgenommen werden sollten. Wenn es sich einrichten läßt, würde ich die maximale vom Hersteller angegebene Reichweite regelmäßig nur bis höchstens 50% ausnutzen.
Hinsichtlich der Ersatzteile / Mechanikteile empfiehlt es sich, auch mal die Konstruktion und Preise von benzingetriebenen Rollern anzusehen und mit der Preisliste des EVT-Händlers Deines Vertrauens zu vergleichen. Die Bremszange vorne, ebenso wie die Bremsbeläge, findet man z.B. auch an chinesischen Billigrollern zu einem gefälligeren Preis.
Tuning des EVT: bei der Gleichstromversion war es ohne massive Eingriffe in den Controller nicht möglich, das Gefährt zu "optimieren". Die Parameter sind in einem gesockelten Atmel-Chip in der SW eingestellt, die unlimitierte asiatische Version dieses Chips ist aber wohl in der westlichen Hemisphäre noch nicht aufgetaucht. Es gibt einen 60V-Mod, der (nur) die Leistungselektronik des Controllers mit 60V versorgt, damit soll das Gefährt wohl etwas besser gehen.
Hinsichtlich der Drehstromversion bin ich noch nicht über eine zuverlässige Anleitung / Beschreibung gestolpert, ich habe aber auch noch nicht nach einer Controllerbeschreibung gesucht. Je nach Chipsatz ließe sich theoretisch eine SW-Lösung finden, oder die Klassiker wie Shunt-Mod (kann den Controller aber auch zum Abrauchen bringen), Spannungserhöhung usw.. Ich halte es aber für sinnvoller, den vorhandenen Controller gegen einen "Universal-"Controller auszutauschen, der programmierbar ist (z.B. Kelly-Controller o.ä.), weil man mit Basteleien am vorhandenen Controller den leider recht schnell zerstören kann.
Für Tuning, aber auch ggf. notwendige Wartungsarbeiten (Reinigung des Gleichstrommotors vom Bürstenstaub), ist es notwendig zu wissen, über welche Version man verfügt.
Beiden Versionen ist gleich, dass sie in Deutschland serienmäßig nur mit Blei-Akkus verkauft wurden/werden, obwohl mal Lithium in und für 2008 angekündigt war - im Gegensatz zu den Niederlanden oder den USA, wo Lithium als Option erhältlich ist. Für Bleiakkus gilt im Sinner der Lebensdauer die gute Faustregel, dass sie sofort nach der Fahrt wieder geladen werden sollen, sie nicht länger ungeladen herumstehen und dass keine Reichweitentests vorgenommen werden sollten. Wenn es sich einrichten läßt, würde ich die maximale vom Hersteller angegebene Reichweite regelmäßig nur bis höchstens 50% ausnutzen.
Hinsichtlich der Ersatzteile / Mechanikteile empfiehlt es sich, auch mal die Konstruktion und Preise von benzingetriebenen Rollern anzusehen und mit der Preisliste des EVT-Händlers Deines Vertrauens zu vergleichen. Die Bremszange vorne, ebenso wie die Bremsbeläge, findet man z.B. auch an chinesischen Billigrollern zu einem gefälligeren Preis.
Tuning des EVT: bei der Gleichstromversion war es ohne massive Eingriffe in den Controller nicht möglich, das Gefährt zu "optimieren". Die Parameter sind in einem gesockelten Atmel-Chip in der SW eingestellt, die unlimitierte asiatische Version dieses Chips ist aber wohl in der westlichen Hemisphäre noch nicht aufgetaucht. Es gibt einen 60V-Mod, der (nur) die Leistungselektronik des Controllers mit 60V versorgt, damit soll das Gefährt wohl etwas besser gehen.
Hinsichtlich der Drehstromversion bin ich noch nicht über eine zuverlässige Anleitung / Beschreibung gestolpert, ich habe aber auch noch nicht nach einer Controllerbeschreibung gesucht. Je nach Chipsatz ließe sich theoretisch eine SW-Lösung finden, oder die Klassiker wie Shunt-Mod (kann den Controller aber auch zum Abrauchen bringen), Spannungserhöhung usw.. Ich halte es aber für sinnvoller, den vorhandenen Controller gegen einen "Universal-"Controller auszutauschen, der programmierbar ist (z.B. Kelly-Controller o.ä.), weil man mit Basteleien am vorhandenen Controller den leider recht schnell zerstören kann.
Re: EVT 168 oder EVT4000
Verbaut ist ein 48V Gleichstrommotor, wie er mit einigen Modifikationen seit 2003 oder 2004 verbaut wird. 40 km bin ich mit einer "Tankfüllung" problemlos gekommen, trotz Power-Modus und von den 4 LED´s ging die 4te bei ca. 32km aus und die 3te an. Hier können diese 4 LED´s aber auf keinen Fall den richtigen Kapazitätsfüllstand der Batterie wiedergeben. In der Praxis werde ich, wenn ich zur Arbeit hin und zurück fahre, nach 30km "tanken".
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Re: EVT 168 oder EVT4000
Hmm, der Gleichstrommotor gilt/galt leider nicht als Referenz für lange Lebensdauer. Das hat mich damals vom EVT-Kauf abgehalten, obwohl der Roller ansonsten beste Kritiken hatte und hat. Der Bürstenstaub setzt dem Motor recht ordentlich zu, so dass der eigentlich alle 3000km zerlegt und gereinigt werden müßte. Im visforvoltage.org sind einige Berichte dazu vorhanden.
Ersatzbürsten sind nur über unabhängige Lieferanten erhältlich, oder man nimmt im Fall der Fälle einen regenerierten Autauschmotor für über 380€. Eventuell lohnt dann aber auch das Nachdenken über einen Komplettaustausch von Controller und Motor gegen eine bürstenlose Version.
Der einzig mir bekannte Modifikationsweg ist in der Gleichstromversion nur der 60V-Mod, d.h. den Leistungsteil des Controllers steuert man mit 60V an, den Rest des Controllers ebenso wie den DC-Wandler weiterhin mit 48V. Eventuell müssen dazu aber im Controller neue Kondensatoren mit höherer Spannungsfestigkeit eingebaut werden. Wenn man nicht schon diverse Brandblasen von Löterfahrungen an den Fingern hat, würde ich davon abraten. Ebenso dürfte diese Lösung nicht der Lebensdauer des Motors förderlich sein. Im Eco-Modus wird der Controller ca. 30A durchlassen, macht bei 48V rund 1.5KW, bei 60V dann entsprechend 1.8KW. Es bringt also schon etwas, aber mir wären die potentiellen Nachteile der Lösung zu groß.
Es ist m.E. auch möglich, dass die von Dir beobachtete Geschwindigkeit im Eco-Modus normal ist, bei 1.5KW sind die 45km/h tatsächlich nur knapp zu erreichen. Mehr Geschwindigkeit geht dann nur im Powermodus zu Lasten der Reichweite.
Die Tankuhren sind bei allen E-Rollern nur Schätzeisen, da sich diese an der Batteriespannung orientieren. Und die geht nicht linear herunter und ist auch noch abhängig von der momentanen Belastung. Im Eco-Modus sollten bei neuen Batterien aber mindestens 50km Reichweite drin sein.
Bei täglich 30km bis zum Nachladen sind ordentliche Batterien notwendig. Sollten Kung Long WP50 drin sein, dann währt die Freude aus meiner Erfahrung nicht lange. Damit hatte ich schon nach 1900km erste Ausfälle, obwohl meine Strecken bis auf ganz wenige Ausnahmen deutlich kürzer als 30km waren.
Ich würde an Deiner Stelle also den Roller in der jetzigen Konfiguration ohne Tuning weiterfahren - ggf. nach 3000km, wenn es für Dich basteltechnisch machbar ist, den Motor reinigen. Und wenn dann irgendwann Batterien oder Motor den Geist aufgeben auf aktuelle Umrüstmöglichkeiten prüfen. Das lohnt sich beim EVT durchaus. Im elweb-Forum gibt es bereits einige, die mit Roller schon kräftig Kilometer eingefahren haben und den mittlerweile mit Lithiumumrüstung fahren.
Ersatzbürsten sind nur über unabhängige Lieferanten erhältlich, oder man nimmt im Fall der Fälle einen regenerierten Autauschmotor für über 380€. Eventuell lohnt dann aber auch das Nachdenken über einen Komplettaustausch von Controller und Motor gegen eine bürstenlose Version.
Der einzig mir bekannte Modifikationsweg ist in der Gleichstromversion nur der 60V-Mod, d.h. den Leistungsteil des Controllers steuert man mit 60V an, den Rest des Controllers ebenso wie den DC-Wandler weiterhin mit 48V. Eventuell müssen dazu aber im Controller neue Kondensatoren mit höherer Spannungsfestigkeit eingebaut werden. Wenn man nicht schon diverse Brandblasen von Löterfahrungen an den Fingern hat, würde ich davon abraten. Ebenso dürfte diese Lösung nicht der Lebensdauer des Motors förderlich sein. Im Eco-Modus wird der Controller ca. 30A durchlassen, macht bei 48V rund 1.5KW, bei 60V dann entsprechend 1.8KW. Es bringt also schon etwas, aber mir wären die potentiellen Nachteile der Lösung zu groß.
Es ist m.E. auch möglich, dass die von Dir beobachtete Geschwindigkeit im Eco-Modus normal ist, bei 1.5KW sind die 45km/h tatsächlich nur knapp zu erreichen. Mehr Geschwindigkeit geht dann nur im Powermodus zu Lasten der Reichweite.
Die Tankuhren sind bei allen E-Rollern nur Schätzeisen, da sich diese an der Batteriespannung orientieren. Und die geht nicht linear herunter und ist auch noch abhängig von der momentanen Belastung. Im Eco-Modus sollten bei neuen Batterien aber mindestens 50km Reichweite drin sein.
Bei täglich 30km bis zum Nachladen sind ordentliche Batterien notwendig. Sollten Kung Long WP50 drin sein, dann währt die Freude aus meiner Erfahrung nicht lange. Damit hatte ich schon nach 1900km erste Ausfälle, obwohl meine Strecken bis auf ganz wenige Ausnahmen deutlich kürzer als 30km waren.
Ich würde an Deiner Stelle also den Roller in der jetzigen Konfiguration ohne Tuning weiterfahren - ggf. nach 3000km, wenn es für Dich basteltechnisch machbar ist, den Motor reinigen. Und wenn dann irgendwann Batterien oder Motor den Geist aufgeben auf aktuelle Umrüstmöglichkeiten prüfen. Das lohnt sich beim EVT durchaus. Im elweb-Forum gibt es bereits einige, die mit Roller schon kräftig Kilometer eingefahren haben und den mittlerweile mit Lithiumumrüstung fahren.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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