Werner hat geschrieben:Wie wäre es mit Gelbatterie und Umformer auf 230 Volt zum Nachladen als Reservetank im Helmfach?
Nehmen wir mal an Du hast einen guten Sinus-Wechselrichter (was anderes würde ich meinem Ladegerät nicht antun wollen) mit 95% Wirkungsgrad (ich verwende sowas als Musikerlösung für unterwegs). Da passt dann vielleicht noch eine 12V Gelbatterie mit 40Ah dazu. Die hat voll geladen also 480Wh, und sagen wir Dein Ladegerät arbeitet mit 700W = fast 2C, dann kannst Du von den 480Wh evtl. 300 Wh wirklich nutzen ohne den Akku zu killen. Beim Laden geht auch nochmal was verloren, d.h. es kommen evtl. 250 Wh tatsächlich in Deinem Tank an. Die entsprechen bei vorsichtiger Fahrweise etwa 6 km Strecke. Ich schätze mal das Gewicht von Sinussteller und Akku zusammen klaut Dir schon fast soviel Reichweite.
Werner hat geschrieben:Kaffeepause in einer Kneipe und für 50 ct nachladen?
Das macht IMO den meisten Sinn: 1h Aufladen mit 700W bringen Dir bei 80% Lade-Wirkungsgrad etwa 560 Wh = ca. 14-15 km. Wenn Du sowas vorhast, nimm ein Verlängerungskabel und einen Stromzähler mit -- je weniger Probleme Du dem Wirt / der Wirtin machst, desto weniger wahrscheinlich werden die was dagegen haben.
Werner hat geschrieben:1/2 Std Pause, damit die Akkus verschnaufen können?
Damit quetschst Du allenfalls nochmal 1-2km raus, aber das können Dir die Akkus übel nehmen -- nicht empfehlenswert.
Werner hat geschrieben:Was ist zu tun, wenn man die letzten Km nicht nach hause schieben will?
Ich habe mich anfangs langsam an die möglichen Strecken herangetastet, erst mal auf Nummer sicher gefahren und dann zum Schluss noch ein paar Runden "um den Block" um die Grenzen herauszubekommen. Meine Erfahrung dabei ist, dass die meisten Strecken in meiner Gegend doch vom Höhenprofil her unter dem Strich ähnlicher sind als ich dachte, die Reichweite hängt bei mir viel mehr von Fahrweise, Wetter und Reifenzustand ab, als vom Höhenprofil. Your mileage may vary, der Punkt ist: teste es einfach. Dadurch bekommst Du eine gewisse "Range Certainty".
Wenn Du die Grenze kennst, plane Deine Touren möglichst für 80%, ausnahmsweise maximal 90% davon -- Dein Akku wird es Dir danken, außerdem hast Du eine Notreserve für unvorhergesehene Zwischenfälle.
Was Du am einfachsten beeinflussen kannst ist Deine Fahrweise. Wenn ich eine lange Strecke ohne Lademöglichkeit vorhabe, fahre ich von vornherein sparsam, d.h. sachte beschleunigen, Schwung nutzen, Steigungen ruhig angehen, auch auf gerader Strecke nicht immer Vmax ausnutzen, und Windwiderstand durch Sitzposition und Haltung optimieren.
Last not least kannst Du mal beim ADAC fragen, ob man die bei den Emco-Rollern enthaltene Mobilitätsgarantie nicht auch so buchen kann. Das Ergebnis kannst Du ja dann hier posten, interessiert mich auch
