Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

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E-Bik Andi
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von E-Bik Andi »

In meinen Augen ist es unverständlich, dass heute noch AGM Batterien verbaut werden. Es ist die schlechteste Wahl unter den Traktionsakkus. Die Nachteile liegen auf der Hand: Hohes Gewicht, wenig nutzbare Kapazität der tatsächlich vorhandenen Energie usw.
Liebe Grüße
Andi

AndyAndy
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von AndyAndy »

Ein Geschäftsmann mit China-Verbindungen erzählte mir mal, dass die Chinesen gern identisch aussehende Produkte in unterschiedlicher Qualität anbieten - für den Fall, dass der Einkäufer den Preis über die Schmerzgrenze drückt. Deshalb muss man wirklich ins Detail gehen, wenn man Preise bei vermeintlich gleichem Artikel vergleicht.

Califax
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von Califax »

AndyAndy hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2024, 14:17
Deshalb muss man wirklich ins Detail gehen, wenn man Preise bei vermeintlich gleichem Artikel vergleicht.
Als Endkunde auf der anderen Seite des großen Teichs hat man da ganz, ganz schlechte Karten.

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Manni-Gelting
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von Manni-Gelting »

Moin. In der Rechtsangelegenheit selbst möchte und werde ich mich nicht einmischen. Allerdings ein paar aus meiner Sicht grundsätzliche Punkte nennen:

Ob Stormborn Y8/Z8, eLizzy Premium/eLazzy, W3/W4: das sind alles nur verwendete Eigennamen. Tatsächlich handelt es sich dabei um den Hersteller LMI aus China. Dieser wiederum macht Rabattverträge mit Wiederverkäufern, die die Fahrzeuge unter ihrem Namen vermarkten.

In den meisten Fällen verfügen die Verkäufer über keine eigene Expertise oder ein Reparaturnetz für solche Fahrzeuge. Es gibt allerdings auch Ausnahmen wie bspw. die Fa. Bleile. Wer im Einzugsgebiet eines solchen Vertreibers wohnt, kann dann auch auf den Service zurückgreifen.

Es gilt immer, bei seinem Anbieter zu hinterfragen, ob ein eigener Service oder ein Service-Netz vorhanden ist. Wenn das nicht der Fall ist, sollte man sich aufgrund der hierzulande für Werkstätten unbekannten Technologien (für die meisten auch uninteressant, da die Stückzahlen keinen Aufbau irgendwelcher Skills rechtfertigen) nur dann für einen Kauf entscheiden, wenn man sich entweder selbst mit der Materie auskennt oder sich diese aneignen will.

Zum Thema Reichweiten könnte man dicke Bücher schreiben. Alle Hersteller geben eine maximale Reichweite an, d.h. unter besten Bedingungen, geringster Geschwindigkeit, ... Man muss nur selbst rechnen können: ein 60V/58AH Bleiakku bspw. liefert sog. 3.480 WH (Wattstunden). Nach meinen Praxiserfahrungen mit meinem eLizzy Premium liegt ein durchschnittlicher Verbrauch unter guten Witterungs- und Geländebedingungen, ...) bei 65-80 WH/Kilometer, d.h. mit diesem Akku komme ich ungefähr 40 km weit (warum: der Akku wird ja nicht leer gefahren, gemessen werden 80% Verbrauch). Mit meinem eLazzy sinkt die Reichweite schon deutlich, der verbraucht nämlich ca. 100 WH/Kilometer).

Was ich gemacht habe: es ist Platz unter dem Vordersitz, darin befindet sich jeweils ein weiterer Akku, allerdings 50AH Lithium. Warum 2 Akkus? Ganz einfach: ist der eine leer, komme ich mit dem anderen zurück! Das ganze über maritime Hochleistungsschalter umschaltbar. Man muss allerdings akzeptieren, dass eine solche Lösung Geld kostet: pro Fahrzeug ca. 1.500 Euro. Somit komme ich auf ca. 70 km Reichweite. Das nutzen meine Frau und ich auch: wir machen damit jeder in einem Fahrzeug Fahrten bis ca. 30 km, weiter nicht.

Was die Qualität der Fahrzeug anbelangt: wir in Deutschland sind sehr verwöhnt. In China interessiert es Niemanden, wenn was nicht funktioniert oder kaputt geht - das wird zusammengedengelt. Hier wieder meine weiter oben getätigte Aussage: man sollte im Zweifel alles selbst reparieren bzw. verbessern können. Hat man sich das KnowHow angeeignet, sind die Fahrzeuge für die Benutzung im Nahbereich akzeptabel bis gut.

Hinsichtlich der Fa. Stormborn: abgesehen davon, dass diese bei mir um die Ecke sind (in Waabs, das sind gut 30 km von hier) nutze ich diese für die Beschaffung meiner Ersatz- und Zubehörteile. Ich habe bisher keinerlei schlechten Erfahrungen gemacht. Nur bin ich auch niemals davon ausgegangen, dass von der Firma mehr zu erwarten ist als der Verkauf von Fahrzeugen und Teilen! Für meine Zwecke ausreichend.

Fazit: solange sich in Deutschland kein hiesiger Hersteller wie VolksBMW, FordAudi und Co. dazu entschließt, diesen Markt für Kleinst- (und oftmals Senioren-) Fahrzeuge zu erschließen, kann man keine "deutsche" Qualität oder Serviceleistungen erwarten. Ich habe übrigens einen Bekannten, der einen Stormborn Y8 schon seit über 3 Jahren fährt und sehr zufrieden ist. Der fährt allerdings pro Jahr auch nur ca. 100 km insgesamt damit.

Vielleicht einfach mal in Ruhe durchlesen und seine eigenen Rückschlüsse ziehen! Allen eine gute Zeit

LG
Manni

Califax
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von Califax »

Manni-Gelting hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2024, 23:04
Was die Qualität der Fahrzeug anbelangt: wir in Deutschland sind sehr verwöhnt. In China interessiert es Niemanden, ...
Volle Zustimmung!

Die chinesische "Qualität" ist für uns Deutsche tatsächlich ein echtes Problem. Es sind allerdings nicht nur Sachen, die man selber mit ein wenig handwerklichem Geschickt hinbekommst (schief eingedrehte Schrauben mit dadurch zerstörtem Gewinde, fehlende Karosseriemuttern und damit Luftschrauben, lockere Muttern, fehlende Antennen ...) - sondern auch, dass hochbelastete Teile = Querlenker, Radlager u. ä. aus "Chinesium" (weicher als Zinn, aber spröder als Keramik) verbaut werden und man hierfür z.T. keinen qualitativ vertretbaren Ersatz außer wieder Schrott aus Chinesium bekommt.

Ich fahre pro Jahr ca. 4000 km mit dem E-Roller. Da macht sich das schon bemerkbar. Für kleine Arbeiten habe ich das Werkzeug und auch das Geschick, für alles andere meine Werkstatt des geringsten Misstrauens. Die KEINE Servicewerkstatt für Chinaroller ist. - D.h., die sagen mir: "Besorgen Sie bitte dieses oder jenes Teil, dann bauen wir es ihnen fachgerecht ein!" - Ein anderer, sogar mit mir befreundeter Kfz-Meister hatte abgewunken: "Son Zeug mach ich nicht mehr, das macht nichts als Ärger!"

Solche E-Roller sind in Deutschland tatsächlich extrem selten. In meiner 12.000-Seelen-Kleinstadt habe ich mit aktuell 2 solcher Kfz wahrscheinlich das 100%-Monopol. Man wird zwar angesprochen und viele finden sowas vielleicht auch gut, aber bis zum Kauf überwiegen dann doch sie Skrupel und Ängste. Abgesehen davon, dass man das Teil ja auch noch laden muss - was den normalen Senior, der in der Platte, Mietshaus o.ä. wohnt, davon ausschließt. Übrig bleiben Leute mit eigenem Haus und mindestens kleinem Grundstück.

--> Man muss es sich leisten können, ein billiges Auto zu fahren.

Scooterpendler
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Re: Stormborn XL Kabinenroller nach 430km Schrott /Erfahrungsbericht

Beitrag von Scooterpendler »

Opel hat js den Rocks e. Habt Ihr Euch mal die Schweißnähte angeschaut? Da sieht sogar mein Scheelen Starliner noch besser von unten aus! Also, auch wenn namhafte Marken so was anbieten, ist das noch lange keine Qualitätsgarantie!

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