Ich bin gespannt, ob wir sukzessive dem Akku seine Geheimnisse entlocken können. Dies ist zumindest ein weiterer Schritt dazu.
Nach meiner Einschätzung gibt es 2 Gründe für das Beobachtete:
1. Zur kurzen CV-Phase:
Wir laden hier einen 5,6 kWh-Akku mit 600W. D.h., der Ladestrom ist nur knapp über 0,1C. Bei so geringen Ladeströmen ist der Akku zu nahezu 100% voll, wenn die Ladeschlussspannung erreicht wird. Daher die kurze CV-Phase. Die dient wahrscheinlich v.a. nur noch dem Balancen.
Je höher der relative Ladestrom, desto länger die CV-Phase.
2. rechnerische vs. nutzbare Kapazität.
Wir haben an anderer Stelle schon mal spekuliert, welche Zellen verbaut sind:
viewtopic.php?p=162661#p162661
Demnach sind die 5,6 kWh die rechnerische Kapazität, wenn man die Vorgaben des Zellenherstellers bzgl. Lade- und Entladeschlussspannung voll ausreizt. Es ist aber davon auszugehen/zu hoffen, dass Silence beide Werte nicht ganz ausreizt, weil das die Akkulebenszeit doch deutlich erhöht. In dem Zuge könnte auch die CV-Phase bewusst kurz gehalten sein, denn langes Halten von Li-Akkus auf der Ladeschlussspannung tut denen auch nicht gut.
Interessant wäre jetzt, zu wissen, wie der Roller den Ladezustand ermittelt. Summiert er entnommene/geladene Energiemengen? Oder nimmt er die Spannungslage als Anhaltspunkt? Evtl. auch beides? Hier könnte durchaus ein "Lernen" des Systems möglich sein, also korrekte Erkennung der "0%". Man musste den Akku tatsächlich mal komplett leer fahren (also auf 0% laut Anzeige) und sehen, wie sich die Sache am Schluss verhält.
Ich hätte auch schon versucht, der Ladeschlussspannung auf die Schliche zu kommen, aber leider sind die Kontakte am Akku im abgesteckten Zustand spannungsfrei (oder vielmehr: gottseidank..., da wenn man einen Kurzschluss produzieren würde.).
Zur 14W-Phase: wäre interessant, wie lange die andauert, also ob das dauerhaft ist, oder pulsiert. Du hast Sie ja hier nur ca. 20 min verfolgt.
Patrick