Saxxx E-Roadster - Freiwillige Zulassung:

[Sebastian75]

Hi!

Hab gestern eine 1 Jahr junge Saxx E-Roadster gekauft, mit freiwilliger Zulassung.

Und direkt erfolgreich zugelassen und schon die THG Quote beantragt.

Was mich ärgert:
Ich MUSSTE ein großes Nummernschild nehmen.

Dabei hatte ich ein 125er passend dabei.

Die sagten, das hätte sich geändert. Sieht voll behämmert aus an dem kleinen Gefährt.

Wisst ihr da was drüber?

Warum muss ich bei einem L1e ein großes Schild fahren und bei einer L3e darf es ein Kleines sein?

[DBuegel]

Genau das haben die mir auch gesagt. Auch ich musste so ein Kuchenblech nehmen.
Wenn Du es anders willst, musst Du den Klageweg gehen.
Ob sich das lohnt, musst Du selber wissen.
Hol Dir ein Kleines mit der selben Nummer. Hat dann eben kein Siegel.
Ich fahre seit einem haben Jahr so und keiner hats gemerkt.

[STW]

viewtopic.php?f=99&t=36502

[Sebastian75]

Ja, Danke für Info. Dann bleibt das jetzt so. Bescheuert isses trotzdem, genau wie die 45 für Mopeds und die Grüne Plakette bei E Autos. So ist Deutschland.

[Sebastian75]

Im übrigen muss ich lobend erwähnen, dass ich mit 2m Länge auf diesem Töff fahren kann. Bei anderen Minibikes stoßen meine Knie an den Lenke. Gut auch, dass man es etwas schneller machen kann. Was natürlich nicht erlaubt ist. Und ich das deswegen natürlich auch nicht tue.

[DBuegel]

Es gibt auch Siegel in der Bucht. Das währe aber dann eine Fälschung. Ohne Siegel ist es ein Duplikat.
Mich hat noch Keiner angehalten.

[STW]

Ohne Siegel greift immer noch StVO §22 - Kennzeichenmissbrauch. Mit Glück macht das nur 60€ für nicht richtig gesiegelte Kennzeichen, aber wenn die Rennleitung schlechtere Laune hat kommen die mit der StVO und den darin möglichen Strafen und dann noch StGB Urkundenfälschung. Das Problem ist halt: Moped und Kennzeichen zusammen gelten als Urkunde.
Auch wenn letzterer Vorwurf in der Situation wahrscheinlich entkräftet werden kann hast Du dann erstmal die Rennerei und am besten einen Anwalt, der Dich da raushaut und das wieder möglichst auf die 60€ runterdrückt. Den potentiellen Ärger würde ich mir nicht antun, zumal ich das Kuchenblech während der Fahrt nicht sehe. Und der Augenkrebs anderer Leute ist mir recht egal.

[DBuegel]

dann noch StGB Urkundenfälschung

Wo und wann habe ich was gefälscht?
Ich habe doch die passenden Zulassunungpapiere und auch das (ein) gesiegeltes Nummernschild. Wenngleich auch eben nicht mit.
Also ist und bleibt es ein Duplikat. Das Original ist ja da.

[E-Bik Andi]

@STW...jetzt sind wir wieder bei so einem Thema

Wo und wann habe ich was gefälscht?
Ich habe doch die passenden Zulassunungpapiere und auch das (ein) gesiegeltes Nummernschild. Wenngleich auch eben nicht mit.
Also ist und bleibt es ein Duplikat. Das Original ist ja da.

In dem Moment wo Du eine Plakette auf das Kennzeichen klebst begehst Du vollumfänglich Urkundenfälschung in Reinstform. Dieses neue Kennzeichen muss von einer Behörde nach Überprüfung der Dokumente und der Sachlage "beklebt" werden.
Oder wir "kleben" uns die neue HU auch gleich selber
Das sind schließlich keine Aufkleber, sondern Prüfmarken und hoheitliche Signaturen.
Besser Du fährst ohne Stempel und kassierst nur Kennzeichenmissbrauch.

[STW]

dann noch StGB Urkundenfälschung

Wo und wann habe ich was gefälscht?
Ich habe doch die passenden Zulassunungpapiere und auch das (ein) gesiegeltes Nummernschild. Wenngleich auch eben nicht mit.
Also ist und bleibt es ein Duplikat. Das Original ist ja da.

Moped und Kennzeichen zusammen gelten als Urkunde, als Einheit. Die hast Du auseinander"gerissen" und durch etwas anderes ersetzt. Das mag alles aus moralisch-ethischer Sicht ok sein (und ich fände das auch nicht so das Drama), aber wenn man (worst case) an eine Rennleitung mit schlechter Laune gerät, dann können die erstmal mehr Ärger machen als es in dem Fall sinnvoll und notwendig ist. Die werfen den Vorwurf "Urkundenfälschung" in den Raum, juristisch gesehen eine mögliche Straftat, und dann liegt es beim Staatsanwalt. Und ab dem Moment empfiehlt es sich, einen eigenen Anwalt für das Thema zu nehmen.
Das ist halt eine persönliche Risikoeinschätzung, ob man das macht und hofft, mit 60€ davon zu kommen, oder im worst case einen Rechtsstreit ausfechten zu wollen und können. Oder ob man so ein gewinnendes Lächeln hat, das den Wachtmeister milde stimmt.

Ich bin auch lange Zeit mit einem "diskussionswürdigen" Windschild herumgefahren (hat die Rennleitung auch nie interessiert, ich wurde nie zur Kontrolle rausgewunken) - und war dann im Nachhinein froh, dass ich das vier Wochen vor meinem unverschuldeten Crash aufgrund einer gebrochenen Halterung demontiert hatte, obwohl das Dingen mehr Verkehrssicherheit gebracht hat aus meiner Sicht. Beim Crash werden hinterher die Gesamtkosten bei locker 80T€ für den Gegner liegen, und selbst wenn ich nur mit 10% Mitschuld wegen fehlender ABE und möglicher Sichtbehinderung durch das Windschild reingenommen worden wäre, dann wäre das ein recht teurer Spaß geworden.
Die paar Euros für Fahren ohne ABE im Rahmen einer Kontrolle hätten mich ja auch nicht gestört. Die drückt man ab, führt den Roller wieder vor, baut das Windschild wieder dran. Alle drei Jahre kann man sich das locker leisten. An das Worst-Case-Szenario Crash habe ich gar nicht gedacht gehabt - das Licht ging mir erst später auf, wieviel Glück das war, dass das Dingen zum Unfallzeitpunkt nicht verbaut war.