Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

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Dietmadiederle
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Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von Dietmadiederle »

Hallo liebe Community,
ich bin seit einer Weile jetzt stolzer Berlin 3.0 Besitzer.
Mich interessiert ob hier jemand selbige Reichweiten erzielt hat mit dem 3er Modell.
Ich bin trotz der jetzigen Temperaturen mit einem Akku 70km weit gekommen, mit Griffheizung.
OK wir haben hier keine Berge daher war es recht entspannt.
Aber da ich schon vorher andere Eroller gefahren bin, muss ich gestehen bin ich mehr wie positiv überrascht.
Habe mir aufgrund meiner Arbeitsplatzsituation auch das Schnellladegerät geholt und kann in knappen 3h den Akku voll knallen.
Zu Hause nutze ich gemütlich dann das normale mit 6Ah um den Akku auch mal schonend zu laden.
Bin bisher voll zufrieden und das geile im Stadtverkehr ist, der Roller hat wirklich sagenhafte Beschleunigung lt. Hersteller bis zu 210Nm und ich muss sagen - es macht riesig fun.
Ich habe jetzt definitiv feststellen können das ich mir 1x Volltanken im Monat dadurch erspare was meine normalen Fahrtwege angeht die ich sonst alltäglich zur Arbeitsstelle benötigt habe.
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit Spritsparen ?

Es grüßt Diddie

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didithekid
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Re: Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von didithekid »

Hallo Diddie,

auch wenn ich keinen TISTO Berlin 3.0 habe, schreibe ich mal etwas dazu (an meinen Namensvetter):
So ein 45er-Roller mit Radnaben-Motor und aktueller Controller-Technik schafft mit der Akku-Energie von nominell 2.088 Wh
im Sommer eigentlich sichere 65 km in zügiger Fahrt. Je nach dem, wieviel Glück man mit dem Akku-Exemplar hat auch etwas mehr.
Das ist aber stark vom Fahrverhalten abhängig (starkes Beschleunigen schluckt Energie und starkes Bremsen vernichtet die inverstierte Energie) und natürlich auch davon, wie schwer die Person ist / bzw. die Personen sind, die auf dem Roller sitzen. Beim leichten Bremsen ist der Anteil der per Rekuperation zurückgewinnbaren Energie größer.
Wenn der Roller noch neu ist, fährt man natürlich zurückhaltender als später, wenn man Alles im Griff hat. Verlasse dich also nicht unbedingt darauf, dass Du im Sommer 80 km schaffst, wenn es jetzt schon 70km sind, auch wenn Du ein Leichtgewicht bist. Außerdem ist es für den Akku nich so stressfrei, wenn er bis zur letzten Wattstunde "ausgequetscht" wird. Die letzten 10-15% Akku-Energie solltes Du als Reserve für Eventualitäten sehen, z. B. wenn die Strecke für den direkten Rückweg plötzlich gesperrt ist.

Die Kostenrechnung im Vergleich zum Benzin ist ja einfach. Wenn Du nach 60 km Strecke 2kWh Netzstrom 230 Volt investieren musst, um 1.800 Wh im Akku nachzuladen, sind das bei Stromkosten 0,4€/je kWh 80 cent Kosten. Fährst Du im Monat stolze 600 km mit dem Roller, werden daraus 8 € im Monat. Ein Benzin-Roller schluckt dafür 32€ Benzin und ein Kleinwagen 70€. Zusätzlich ist deren Wartung teurer.
Der Vergleich mit dem Benzinroller über fünf Jahre Nutzung mit einer Einsparung von etwa 1.500€ ist aber natürlich mit dem günstigeren Neupreis des Benzinrollers zu verechnen. Um die Umwelt zu schonen, muss man halt zu Anfang mehr Geld investieren und über die Jahre zahlt es sich aus.

Viel Spass mit deinem Roller.

Viele Grüße
Didi
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wiewennzefliechs
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Re: Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von wiewennzefliechs »

Um die "Sprit"kosten von Benzin- und Elektroroller zu vergleichen, sollte man beim Elektroroller immer die Akku-Kosten dazurechnen, denn im Gegensatz zu einem Benzintank "verbraucht" sich der Akku. Dazu muss man den Preis für einen neuen Akku, die prognostizierte Anzahl der Ladezyklen und die Reichweite mit einer Akkuladung kennen. Als Beispiel mein Roller: Preis für einen neuen Akku: 1.500 Euro, max. Ladezyklen lt. Hersteller: 800, Reichweite: 65 km. Der Akku taugt also für 800 x 65 km = 52.000 km. Dividiert man die Akku-Kosten durch diesen Wert, kommt man auf 1.500 Euro / 52.000 km = 2,88 Cent/km bzw. 2,88 Euro/100 km. Der Verbrauch meines Rollers ab Steckdose liegt bei ca. 4 kWh/100 km, mein Strompreis beträgt 33 Cent/kWh. Mein Roller produziert daher Stromkosten von ca. 1,32 Euro/100 km. Zusammen mit den Akku-Kosten ergibt sich ein Wert von 4,20 Euro/100 km. Für 4,20 Euro bekommt man derzeit ca. 2,33 Liter Superbenzin (E5, 1,80 Euro/Liter). Vergleichbare Benzinroller verbrauchen zwar üblicherweise etwas mehr als 2,33 Liter/100 km, beispielsweise liegt der Piaggio Liberty 50 bei 3 Liter/100 km. Der Unterschied ist aber nicht mehr so deutlich wie wenn man beim E-Roller nur die Stromkosten betrachtet (was m. E. eine Milchmädchenrechnung wäre). Die Akku-Kosten bezahlt man übrigens auch dann, wenn man den Akku nie austauscht. Sie sind schon im Neupreis eines E-Rollers enthalten. Ein E-Roller ist üblicherweise um einen vierstelligen Betrag teurer als ein vergleichbarer Benzinroller. Beispielsweise kostet der erwähnte Piaggio Liberty 50 ca. 2.700 Euro. Ein in Leistung und Qualität (!) vergleichbarer E-Roller kostet üblicherweise über 1.000 Euro mehr.

Tatsächlich sparsamer sind E-Roller in anderen Bereichen, z. B. bei den Wartungskosten. Unterm Strich dürfte der E-Roller kostenmäßig im Vorteil sein, allerdings nur dann, wenn alle Teile (insbesondere die teuren wie Akku, Motor und Controller) auch so lange halten wie man das als Kunde erwartet.

Gruß

Michael
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Re: Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von DBuegel »

Sicher ist nur Eins.
Jeder Elektroroller spart enorm viel Sprit.
Ob er auch Geld spart, sei dahingestellt.

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Re: Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von rainer* »

DBuegel hat geschrieben:
Di 6. Feb 2024, 15:48
Sicher ist nur Eins. Jeder Elektroroller spart enorm viel Sprit.
Nein. Nur wenn er benutzt wird und ein Spritfresser ersetzt. Wer damit ein Fahrrad ersetzt oder sich anschafft, um auf dem Campingplatz während des Urlaubs vom Wohnwagen zum Klo fahren zu können, spart eher keinen Sprit. Und erst recht keine Ressourcen. Auch nicht, wenn damit Straßenbahn oder S-Bahn ersetzt wird.

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didithekid
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Re: Berlin 3.0 Reichweite, Kostenersparnis je Monat

Beitrag von didithekid »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Di 6. Feb 2024, 11:33
Preis für einen neuen Akku: 1.500 Euro, max. Ladezyklen lt. Hersteller: 800,
Beim TISTO Berlin 3.0 kostet ein Zweit-Akku jedoch nur 990,-€ und es sind eher "mindestens" 700-800 (Voll-)Ladezyklen, die ein Lithium-Ionen-Akku mitmacht, bis seine Kapazität sich um 25% vermindert hat. Deshalb "mindestens", weil die in Labormessung gewonnene Zahl den Verschleiß bei vollständiger Entladung auf Null-Prozent wiedergibt. Übliche Nutzung bei Vielfahrern sollte eher eine Regelmäßige Entladung um 75% oder weniger sein (also von 100% auf 25%), wobei der Akku nur etwa halb so stark verschleißt- Mit 1.400 dieser 75% Aufladungen sind (laut Labormessungen an den Zellen) umgerechnet in Voll-Ladezyklen mehr als 1.000 Zyklen (hier also 65.000 km) möglich, bis die Anfangsreichweite um 25% zurückgegangen ist und man seine tägliche Strecke (von 75% der Neureichweite / => 49 km) nicht mehr schafft. In der Ralität gibt es aber auch einen Anteil Alterung der Akku-Zellen über die Jahre (unabhängig davon, ob man fährt, oder nicht). Außer den Leih-Rollern, fährt ja kaum ein Fahrzeug ständig in der Stadt herum und die Auflade-Zyklen verteilen sich bei realer Nutzung über mehrere Jahre. Mit 600km im Monat müsste man den Akku aber auch an die 7 Jahre nutzen können.
Hier hätte man schon nach knapp vier Jahren das Geld für die Kosten eines neuen Akkus eingespart und dieser TISTO-Roller ist damit sehr wirtschaftlich unterwegs.

PS: für 600km monatlich mit dem Fahrrad wäre ich zu faul.

Viele Grüße
Didi
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