Bei meinem NIU N-GT habe ich nahezu einmal im Monat das Balancing gemacht. Dabei habe ich auf 100% aufladen lassen und dann noch ca. 30-180 Minuten weiter laden lassen, bis die Stromaufnahme von Netzteil unter 5W war.
Gibt es eine ähnliche Procedure auch für den Segway?
Letzten Mittwoch habe ich das auch so gemacht (auf 100% aufgeladen und dann noch 1h den Stecker drin gelassen) und war dann überrascht, dass der Batterie-Level des Segway nach nur 3 gefahrenen Kilometern innerorts in 30 Zone von 100% auf 93% abgefallen war. Die anschließenden 12km mit z.T. Überland und 80km/h haben dann nur weitere 9% gekostet.
Hat da jemand eine Erklärung für?
Balancing beim E300SE
- Trissa
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Balancing beim E300SE
Mit nettem Gruss
Trissa
2017-2019: NIU M1 Pro in Grau ; 2020: 2* NIU MQi+ in Weiss (jeweils keine 2 Monate); ab 04/2020 - 09/2024 NIU N-GT in Weiss; ab 10/2024 Segway E300SE
Trissa
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- didithekid
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Re: Balancing beim E300SE
Hallo Trissa,
da würde ich davon ausgehen, dass die Ermittlung des Ladezustandes (besser gesagt Schätzung) im Batteriemanagementsystem hier etwas anders abläuft, als in den NIU-Akkus. Dazu kommen Temperatureffekte, gerade jetzt im Herbst/Winter. Wenn die Akkus beim Beginn der Fahrt ausgekühlt waren, bewertet hier das BMS vermutlich Spannungsabfall oder Temperaturmesswert mit und korrigiert den Anzeigewert nach unten. Der Stromfluss nach ein paar Kilometern zügiger Fahrt, wärmt die Akkus im Inneren aber wieder auf und die Spannung unter Last steigt dadurch wieder an. Da kommt bei der Ermittlung des BMS offenbar wieder etwas mehr an verfügbarer Energie heraus und die Anzeige sinkt weniger schnell.
Bei den BMS aus der Zeit um 2020 (wie im N-GT) springen die Anzeigewerte bei einer Vollladung immer auf 100%, sobald hinreichende Nähe zur Ladeschlussspannung erreicht wurde, unabhängig von der Temperatur im Akku.
Die Menge an nutzbarer Energie hängt aber von der Zellentemperatur ab, wodurch eine Abweichung entstehen kann, wenn die Akkus auskühlen z. B. auf 5°C. Hier im Segway könnte das jetzt vielleicht mit einbezogen sein, mit dem Ziel, die mögliche Reichweite nicht zu überschätzen.
Du kannst ja berichten, ob Du Dich hier besser oder auch schlechter informiert fühlst, was an Rest-km noch geht, wenn Du eine komplettes Fahrjahr hinter Dir hast.
Viele Grüße
Didi
da würde ich davon ausgehen, dass die Ermittlung des Ladezustandes (besser gesagt Schätzung) im Batteriemanagementsystem hier etwas anders abläuft, als in den NIU-Akkus. Dazu kommen Temperatureffekte, gerade jetzt im Herbst/Winter. Wenn die Akkus beim Beginn der Fahrt ausgekühlt waren, bewertet hier das BMS vermutlich Spannungsabfall oder Temperaturmesswert mit und korrigiert den Anzeigewert nach unten. Der Stromfluss nach ein paar Kilometern zügiger Fahrt, wärmt die Akkus im Inneren aber wieder auf und die Spannung unter Last steigt dadurch wieder an. Da kommt bei der Ermittlung des BMS offenbar wieder etwas mehr an verfügbarer Energie heraus und die Anzeige sinkt weniger schnell.
Bei den BMS aus der Zeit um 2020 (wie im N-GT) springen die Anzeigewerte bei einer Vollladung immer auf 100%, sobald hinreichende Nähe zur Ladeschlussspannung erreicht wurde, unabhängig von der Temperatur im Akku.
Die Menge an nutzbarer Energie hängt aber von der Zellentemperatur ab, wodurch eine Abweichung entstehen kann, wenn die Akkus auskühlen z. B. auf 5°C. Hier im Segway könnte das jetzt vielleicht mit einbezogen sein, mit dem Ziel, die mögliche Reichweite nicht zu überschätzen.
Du kannst ja berichten, ob Du Dich hier besser oder auch schlechter informiert fühlst, was an Rest-km noch geht, wenn Du eine komplettes Fahrjahr hinter Dir hast.
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Didi
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Re: Balancing beim E300SE
Nein, Segway verlangt nicht zur Garantieerhaltung der Akkus ein regelmäßiges Aufladen auf 100% wie z.B. die Firma Silence.
Es ist bei meinem auch nicht bisher notwendig gewesen, die Anzeige der Restreichweite passt ziemlich perfekt, im Sommer knapp über 85 km Reichweite mit 2 Akkus, im Winter dann nur ca. 77 km, jeweils bei Ladeschluss 85%.
In den App-Informationen zum Akku sehe ich, dass die Prozentangaben der Einzelakkus bis auf 0,3 % max. Abweichung gleich sind, die Spannungen im Regelfall exact gleich.
Im Sommer, bei der Fahrt zur Wartung in den Niederlanden ist das einzige Mal, dass ich unmittelbar vorher auf 100% lade.
Es ist bei meinem auch nicht bisher notwendig gewesen, die Anzeige der Restreichweite passt ziemlich perfekt, im Sommer knapp über 85 km Reichweite mit 2 Akkus, im Winter dann nur ca. 77 km, jeweils bei Ladeschluss 85%.
In den App-Informationen zum Akku sehe ich, dass die Prozentangaben der Einzelakkus bis auf 0,3 % max. Abweichung gleich sind, die Spannungen im Regelfall exact gleich.
Im Sommer, bei der Fahrt zur Wartung in den Niederlanden ist das einzige Mal, dass ich unmittelbar vorher auf 100% lade.
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- Trissa
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Re: Balancing beim E300SE
Vielen Dank, ihr beiden, für die Antworten.
@Didi: Beim allen NIUs hatte ich öfters den Effekt, dass die Akkus die "100%" Ladung über die ersten 5..10km behalten hatten und erst danach ging die Prozentzahl runter. Dafür waren mit den letzten 40% höchstens noch 20% der üblichen Strecke/Ladung möglich.
Beim Segway scheint es genau umgekehrt zu sein.
Zur Temperatur: Der Segway stand im Freien unter Dach an einer Hauswand; laut App betrug die Akku-Temperatur 6°C. Draussen waren ca. 4°C und der erste Teil der Strecke war fast durchgehend eine 30km/h Zone, die für den Abfall auf 93% gesorgt hatten. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass sich dabei die Akku-Temperatur wesentlich verändert hat ...
@tako2k: Bei meinen 3 Akkus gibt es durchaus Unterschiede in der Ladespannung - bis zu 0,8V. Die Kapazität hat auch Abweichungen im 1% Bereich. Allerdings hat der dritte Akku eine ältere Firmware und ich habe es bisher nicht geschafft, die Firmware dieses einen Akkus zu aktualisieren, da mir die App immer sagt, dass alle Firmwares aktuell wären. Selbst wenn ich die beiden Akkus mit der aktuellen Firmware abklemme und den 3. Akku anstelle des ersten Akkus anschließe, wird keine neuere Firmware gefunden (?).
@Didi: Beim allen NIUs hatte ich öfters den Effekt, dass die Akkus die "100%" Ladung über die ersten 5..10km behalten hatten und erst danach ging die Prozentzahl runter. Dafür waren mit den letzten 40% höchstens noch 20% der üblichen Strecke/Ladung möglich.
Beim Segway scheint es genau umgekehrt zu sein.
Zur Temperatur: Der Segway stand im Freien unter Dach an einer Hauswand; laut App betrug die Akku-Temperatur 6°C. Draussen waren ca. 4°C und der erste Teil der Strecke war fast durchgehend eine 30km/h Zone, die für den Abfall auf 93% gesorgt hatten. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass sich dabei die Akku-Temperatur wesentlich verändert hat ...
@tako2k: Bei meinen 3 Akkus gibt es durchaus Unterschiede in der Ladespannung - bis zu 0,8V. Die Kapazität hat auch Abweichungen im 1% Bereich. Allerdings hat der dritte Akku eine ältere Firmware und ich habe es bisher nicht geschafft, die Firmware dieses einen Akkus zu aktualisieren, da mir die App immer sagt, dass alle Firmwares aktuell wären. Selbst wenn ich die beiden Akkus mit der aktuellen Firmware abklemme und den 3. Akku anstelle des ersten Akkus anschließe, wird keine neuere Firmware gefunden (?).
Mit nettem Gruss
Trissa
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Trissa
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Re: Balancing beim E300SE
Hallo,
beim ersten Stück in der Tempo 30-Zone bleib der Akku natürlich genau so kalt wie er vorher war. Aber weil er viel kälter war, als am Ende der Aufladung, müsste seine Akkuspannung auch niedriger gelegen haben. Dass die Ladestandermittlung im SEGWAY den Anzeigewert dann anpasst, halte ich für plausibel. Bei schnellerer Fahrt wärmt der Akku allerdings relativ schnell auf. Und beim Aufladen nach der Letzten Fahrt war er vermutlich auch deutlich wärmer, als bei Beginn der (Mess-)Fahrt,
Im NIU scheint die Schwellenspannung für die Schaltung auf 100% generel so niedrig eingestellt zu sein, dass die Anzeige ersteinmal noch lange bei 100% bleibt, bis diese Schwellenspannung "Akku voll" unterschritten wird.
Erst dann beginnt das BMS herunterzuzählen. So kenne ich das jedenfalls. Die Bestimmung des Ladezustands im SEGWAY scheint mir da mehr Parameter zu berücksichtigen, wenn die Anzeige zuverlässiger, als bei anderen Fahrzeugen ist. Es bleibt aber letztendlich ein Schätzwert und erst mit Annäherung heran an 5% zeigt sich wie gut diese Schätzung vor dem Ende der Freude warnt. Da ist es jedenfalls besser, wenn die Anzeige Anfangs schnell fällt und zum Ende der Akkuenergie hin nur langsam entsprechend der noch gefahrenen Kilometer. Bei NIU gab es ja bei nicht ballancierten Akkus zuweilen auch plötzliche Absacker von 20% auf 4% und so. Von so Etwas hatte ich hier jedenfalls gelesen. Die Technik wird da offenbar besser. Zurückschleichen oder gar schieben, weil die Anzeige mehr versprochen hatte, als da war, möchte ja eigentlich Keiner erleben.
Ob die Anzeigegenauigkeit auch dann nicht leidet, wenn Vollladungen vermieden werden, müsst Ihr beobachten. Bei NIU war regenmäßiges Vollladen jedenfalls da von Vorteil. In bin nicht überzeugt, dass das SEGWAY-BMS auch bei 80% Füllung schon Zellenbalancierung macht, um die Drift auszugleichen.
Viele Grüße
Didi
beim ersten Stück in der Tempo 30-Zone bleib der Akku natürlich genau so kalt wie er vorher war. Aber weil er viel kälter war, als am Ende der Aufladung, müsste seine Akkuspannung auch niedriger gelegen haben. Dass die Ladestandermittlung im SEGWAY den Anzeigewert dann anpasst, halte ich für plausibel. Bei schnellerer Fahrt wärmt der Akku allerdings relativ schnell auf. Und beim Aufladen nach der Letzten Fahrt war er vermutlich auch deutlich wärmer, als bei Beginn der (Mess-)Fahrt,
Im NIU scheint die Schwellenspannung für die Schaltung auf 100% generel so niedrig eingestellt zu sein, dass die Anzeige ersteinmal noch lange bei 100% bleibt, bis diese Schwellenspannung "Akku voll" unterschritten wird.
Erst dann beginnt das BMS herunterzuzählen. So kenne ich das jedenfalls. Die Bestimmung des Ladezustands im SEGWAY scheint mir da mehr Parameter zu berücksichtigen, wenn die Anzeige zuverlässiger, als bei anderen Fahrzeugen ist. Es bleibt aber letztendlich ein Schätzwert und erst mit Annäherung heran an 5% zeigt sich wie gut diese Schätzung vor dem Ende der Freude warnt. Da ist es jedenfalls besser, wenn die Anzeige Anfangs schnell fällt und zum Ende der Akkuenergie hin nur langsam entsprechend der noch gefahrenen Kilometer. Bei NIU gab es ja bei nicht ballancierten Akkus zuweilen auch plötzliche Absacker von 20% auf 4% und so. Von so Etwas hatte ich hier jedenfalls gelesen. Die Technik wird da offenbar besser. Zurückschleichen oder gar schieben, weil die Anzeige mehr versprochen hatte, als da war, möchte ja eigentlich Keiner erleben.
Ob die Anzeigegenauigkeit auch dann nicht leidet, wenn Vollladungen vermieden werden, müsst Ihr beobachten. Bei NIU war regenmäßiges Vollladen jedenfalls da von Vorteil. In bin nicht überzeugt, dass das SEGWAY-BMS auch bei 80% Füllung schon Zellenbalancierung macht, um die Drift auszugleichen.
Viele Grüße
Didi
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