RGNT NO 1

für die klassischen Schwedischen Schmuckstücke
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STW
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Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
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RGNT NO 1

Beitrag von STW »

Nun ist sie endlich da (Stand 13.31.), die RGNT Classic No1 SEL.
Jetzt eine Woche später sind 500km auf dem Tacho – Zeit dafür, den Bericht zu ergänzen bzw. zu korrigieren.

Bestellung:
Am 30.8.22 bei einem Händler bestellt mit einer voraussichtlichen Lieferzeit von 8 Wochen, indirekt bestätigt von RGNT auf der Intermot Anfang Oktober (wer jetzt bestellt wird bis Ende November beliefert), konnte ich sie im Januar abholen. Es ist schon ziemlich enttäuschend, wenn Händler in Italien oder UK ihre Unboxing-Videos für Vorführmaschinen verbreiten und als Kunde steht man hinten an. Bei 30% Anzahlung beim Händler könnte man da schon ins Schwitzen kommen. Ängstlichere Naturen sollten dann lieber für 450€ „Reservierungsgebühr“ bzw. Anzahlung direkt beim Hersteller ordern, der verlangt dann den Restbetrag ca. 2 Wochen vor Lieferung.
Fazit: lange Lieferzeiten einplanen. RGNT will gegenwärtig am Tag 2 – 3 Maschinen bauen können, sicherlich soll die Schlagzahl bei steigender Nachfrage erhöht werden, die Expansion in Richtung USA steht an, da kann es dann mit der Produktion dauern. Gleichermaßen sieht man in den schwedischen Stellenbörsen, dass RGNT Mechaniker sucht / gesucht hat – sie wollen also wohl schon auf Expansion.
Update 4.10.: seit einigen Wochen sollen es wohl eher 2 - 3 Wochen Lieferzeit sein.

Highlights, Lieferumfang und technische Daten:
Da es schon genug Reviews auf Youtube zu den besonderen Funktionen der aktuellen Version 2 gibt, hier nur eine kurze Zusammenfassung:
Akku ca. 9.5KWh, festverbaut, 88V laut verschiedenen Berichten, Ladeschluß pro Zelle angeblich bei 4.05V.
Ladebuchse Typ 2.
Motorleistung im Peak 21KW, aber nur im Boostmodus, wenn der Akku mehr als 60% hat.
Laut Manualheftchen und Display 13KW im Dynamikmodus, wenn der Akku >30% hat, darunter 9KW.
Spitze 120km/h
Reichweite ca. 148km
Rückwärtsgang

Die von mir gekaufte SEL entspricht der normalen Classic, aber mit allen bestellbaren Optionen wie Edelstahlfender, Gepäckträger, Ledersattel braun, und Tank mit Sonderlackierung (schwarz und poliertes Edelstahl). Stückzahl der Classic SEL als auch der Scrambler SEL je 25.

Als Besonderheit bei der Ausstattung kann man den Ladestecker Typ2 erwähnen, das eingebaute Ladegerät ist mit 1800W recht freundlich gegenüber 230V – Dosen gesonnen, die mit 8 - 16A abgesichert sind. Bei einer Akkukapazität von ca. 110Ah erscheint ein Ladestrom von ca. 0.2C recht konventionell, ebenso wie die (leider keine Quelle mehr gefunden) Ladeschlußspannung von (streiche: 4.05V, setze) 4.10V pro Zelle.

Abholerlebnis:
Kommen wir zum Abholerlebnis: der Händler ist leider zwischendurch umgezogen, lag er vorher direkt am Arbeitsweg, ist er jetzt ca. 40km von mir entfernt. Ca. eine Woche vor Abholmöglichkeit wurde der Restbetrag zur Zahlung fällig, eine Woche später habe ich Papiere und das übersichtliche Begleitmaterial abgeholt, die limitierte Grafik für die SEL war nicht auffindbar, zumindest nicht mit der richtigen Nummer, und soll noch in Schweden auf einem Schreibtisch liegen. Später am Tag die Anmeldung durchgeführt und bin einen Tag später mit dem Kennzeichen in der Tasche zur Abholung gefahren. Es wäre weniger Aufwand für mich gewesen, wenn ich mit die Kiste aus Schweden direkt hätte vor die Haustür liefern lassen. Aber ich stehe nunmal auf Händler als Vertragspartner. Einen Zulassungsservice für Berlin hätte es auch gegeben, aber ich wohne außerhalb in Brandenburg, und die Zulassungsstellen hier funktionieren auch für Privatleute ohne wochenlang vorher einen Termin reservieren zu müssen.

Das neue Verkaufsgebäude wirkt leider wie ein sozialer Abstieg gegenüber der vorherigen Halle, vieles sieht noch improvisiert aus, und neben dem Herrichten der Liegenschaft läuft das normale Tagesgeschäft weiter. Zum Trost: bei meinem NIU-Händler sieht es schlimmer aus, und der haust da schon deutlich länger als 10 Jahre. Mein Sohn hat dort mal vor Jahren ein Schülerpraktikum gemacht, und erste Aufgabe war die Rückgabe der reichlich angehäuften Pfandflaschen. Da gehört also das Chaos und die staubigen Schaufensterauslagen zum ungeplanten Ambiente.
Egal, beim RGNT-Händler dagegen gibt es zumindest bei jedem Besuch einen Kaffee und einen netten Klönschnack über die Highlights der E-Mobilität. Neben den dort schon stehenden RGNTs sollen weitere im Zulauf sein.
Eine riesige Halle, wie sie vorher genutzt wurde, ist natürlich hinsichtlich der Heizungskosten eine andere Hausnummer als ein Gebäude mit angemessener Deckenhöhe. Ich denke, auch hier wird es bald wieder gemütlicher Aussehen.

Das Highlight: mindestens sechs RGNT standen da herum. Ein paar neue, eine Gebrauchte im Kundenauftrag (letztens bei Ebucht-Kleinanzeigen gesichtet), und noch eine der ersten Serie,die gerade eine Inspektion hinter sich hatte. Das Preisschild dafür wies ca. 140€ auf. Auch das ist eine andere Größenordnung als die, die ich vom NIU gewohnt bin.

Laut Händler laufen in Berlin zwei RGNT der Version 1.5, und die aktuelle wurde sechs mal verkauft, ein paar davon standen im Verkaufsraum und warteten auf die Auslieferung. Anscheinend alles keine Forenteilnehmer – schade. Das zeigt aber die „Dunkelziffer“ von E-Fahrern, die sich nicht in einschlägigen Foren herum treiben. Und so eine Ansammlung von hochpreisigen Fahrzeugen ist schon recht beeindruckend – bislang fährt einer von 500.000 Mitbürgern eine RGNT, zumindest in Berlin.

Die bei der Bestellung im August erbetene Mitlieferung eines Ladekabels, an das ich im November erinnert habe und letztmalig drei Tage vor Abholung nochmals: Fehlanzeige. Schade, Minuspunkt. Ich bin großzügig und rechne das dem allgemeinen Umzugschaos zu, Besserung ist gelobt.
In weiser Voraussicht habe ich mich kurz vor der Abholung präventiv auf dem einschlägigen Kleinanzeigenmarkt damit eingedeckt. Ein Tesla UMC 2 mit Schuko tut an der RGNT, was es soll, zumindest nach erstem Eindruck. Und dieses war für kleines Geld neu und OVP im Nachbarort über den Kleinanzeigenmarkt abgreifbar. Da dieses Kabel nicht einstellbar ist kann ich leider nicht nachprüfen, ob auch Ladevorgänge mit weniger als 8A durchgeführt werden könnten.
Update 03.10.: Ladekabel für 250€ gibt es mittlerweile auf der RGNT-Webseite. Der Test mit einem auf 6A einstellbaren Adapter zeigte zwischenzeitlich, dass diese Einstellung vom Ladegerät ignoriert wird.

Leider führt der Verkaufsladen zwar Roller und Motorräder und „Kleinautos“ aller möglichen Hersteller, aber beim Thema Zubehör sieht es mau aus. Zumindest eine kleine Ecke mit Ladekabeln, TopCases, Handyhaltern und anderen Klimbim könnte man meiner Meinung nach vorhalten. Da auch die Ray mit Typ 2 als auch Ovaobikes feilgeboten werden, Alrendo auch gehandelt wird, sollte sinnvollerweise auch das passende Ladezubehör als Kaufoption angeboten werden. Nicht jeder kann eine Wallbox montieren, oder will das. Für mich ist das E-Zweirad das Hauptfahrzeug, die Benziner-/Diesel-Autos werde ich in absehbarer Zeit nicht durch E-Fahrzeuge ersetzen.
Auch NIUs werden dort geführt, und dafür gibt es ja am Markt Zubehör ohne Ende – von Hüllen für die Fernbedienung bis zur Rollerdecke. Aber im Webshop ist leider noch nichts bestellbar. So ist man leider gezwungen, derartige Dinge anderweitig zu organisieren, ein Rundum-Sorglospaket beim Kauf ist daher noch nicht gegeben. Schade, da steckt noch Potential drin. Da bieten unsere bekannten Forenhändler i.d.R. mehr.
Das ist natürlich alles nur Kleinkrams, an dem man nicht viel verdient. Aber bei meinem bisherigen NIU-Händler habe ich fast alles ordern können, was so am Markt für den NIU angeboten wird, und solche Dinge wie Kauf Zubehör und Montage am Neufahrzeug gehören m.E. zum vollständig geglückten Einkaufserlebnis dazu.

Zulassung und Versicherung:
In Brandenburg kann man ohne Termin als Privatmensch einfach auf der Zulassungsstelle erscheinen – in Berlin hätte ich den Zulassungsservice in Anspruch genommen, der allerdings die Nummernschilder nur in Kuchenblechgröße organisiert. Ein Kennzeichen in Leichtkraftradgröße, mit den Buchstaben RN und NO und eine 1 und noch eine Ziffer, gefolgt von einem E, runden das Erscheinungsbild wesentlich stimmiger ab und weisen den Eigentümer als stolzen Besitzer einer R(G)N(T) NO 1 aus.
Nun ist es wohl die erste RGNT in Brandenburg, und die Dame an der Zulassungsstelle ließ schon leichte Überforderung erkennen, fragte nach dem Kaufland (ja, Deutschland, steht auf dem Kaufvertrag, ist ein Berliner Händler, und natürlich weiß ich auch, dass Berlin ein Failed State ist), meinte dann das Herstellungsland (Schweden, steht in der CoC, „Sweden“) und drohte schon damit, dass sie vielleicht ein Datenblatt und eine Vollabnahme beim TÜV benötigen würde. Der Hinweis darauf, dass in Berlin schon mindestens drei Fahrzeuge erfolgreich angemeldet seien, half leider nichts, da „in Berlin viele Dinge anders“ seien. Ja, ich weiß, leider. Aber nach einer gefühlten Unendlichkeit bekam ich mein Wunschkennzeichen zugeteilt und die Papiere dann doch.

Für RGNT gibt es noch keine HSTN usw., weder in den CoC-Papieren noch bei meiner Versicherung. Hier mußte sich mein Versicherungsagent eine Einzelgenehmigung holen. Für den Anfang habe ich eine Vollkasko, der Preis ist wie bei Motorrädern allgemein nicht günstig. Haftpflicht allein wäre wohl noch zweistellig machbar.

Abholung und erste Fahrt:
Einen Tag später (also Freitag, der 13.) ging es dann mit Öffis und einigen Fußwegen zur Abholung, Kennzeichen im Rucksack und Helm samt Zubehör in der Hand. Schweigen wir mal lieber über die Zeitdauer und ausgefallenen Busse. Irgendwie bin ich doch angekommen.

Geplant war die Rückfahrt über die Spinnerbrücke (leider gegenwärtig geschlossen, den Berlinern ansonsten als Treffpunkt für Motorradfahrer wohlbekannt) und die Havelchaussee. Da ist wenig Verkehr, Tempo 30, und es bietet sich für erste Fahrübungen geradezu an. Dem folgt dann später eine zweispurige Bundesstraße und die Option, mal kurz die A10 zu befahren, was ich mir dann aber doch verkniffen habe.

Erster Fahreindruck:
Genial. Beim Beschleunigen geht es erst seicht zur Sache, um ab ca. Tempo 30 krawallig zu werden, selbst im Normalmodus. Das Fahrwerk schluckt alle Unebenheiten gut weg, und selbst Kopfsteinpflaster ist im Vergleich zum NIU das reinste Vergnügen.
Die Sitzposition ist bei mir mit mehr als 170cm Körpergröße zzgl. eine größere Packung Kraftscheibletten angenehm, leicht nach vorne gebeugt. Der Lenker ist ungewohnt breiter als beim Roller.

Losgefahren bin ich mit 99% Akku und 4km auf dem Tacho. Im gemütlichen Stadtverkehr schafft man mit 1% Akku gute 2km, auf der Bundesstraße ging es dann aufwärts mit dem Verbrauch. Die Fahrt ging über 45km, die Hälfte davon Bundesstraße, der Akku zeigte am Ende noch 68% an. Macht also bei gemischten Straßen locker 120 – 135km Reichweite im Stadtverkehr deutlich mehr (siehe unten).
Leider mußte ich feststellen, dass ein Helm, der auf einem Roller hinter einem hohen Windschild gut seine Dienste tut, bei Tempo 80 und Gegenwind schon gar keinen Spaß mehr macht, weil er noch fester sitzen müßte.

Zu Hause bin ich dann erstmal im Rückwärtsgang durch die Gartenpforte, und nun lädt die Maschine schön vor sich hin, laut Fritzadapter mit 1875W Startwert, Tendenz leicht fallend. Direkt beim Einstöpseln des Ladesteckers rennt ein Lüfter los. Ich will mal hoffen, dass das nur ein äußerer Gehäuselüfter ist, soweit war ich in den Tiefen noch nicht drin.

Fahren / Laden / Verbrauch – Erkenntnisstand nach 500km
Die RGNT konnte / mußte jetzt mit Außentemperaturen von -4° bis +7° klar kommen, stand unter dem Carport, wurde täglich gefahren.
Vorneweg: in den Turtlemodus ist sie nicht gefallen. Im Gegensatz zur Vorversion, die bei um die 0° die Power zur Unbenutzbarkeit hin reduzierte (20km/h Höchstgeschwindigkeit) gibt es hier drei Abstufungen, ungefähr wie folgt:
ab ca. 5 – 7° steht der Boost-Modus mit 21KW zur Verfügung (ca. 2.5C) Edit; ab 9° Akkutemperatur
ab ca. 0° der Dynamikmodus mit 13KW (ca. 1.5C)
darunter bis ...° (?) der Normalmodus mit 9KW (ca. 1C)
Update 7.10.: neu ist der Rangemodus mit 8KW und ca. 95km/h Höchstgeschwindigkeit
Turtle Modus: in den bin ich durch was ich weiß aus Versehen gerutscht, Softwareglitch o.ä. Der Turtle-Modus macht die Maschine gemütlicher in der Beschleunigung und regelt bei 57km/h ab - also durchaus stadttauglich (Edit als Nachtrag vom 31.3.)
Mehr Limits habe ich bislang nicht feststellen können. Wenn die Akkus wärmer gefahren worden sind, was im Stadtverkehr durchaus 20 – 30km dauern kann, ist ein Wechsel von Normalmodus in den Dynamikmodus möglich.

Auf meinem werktäglichen 65km Fahrtweg (ca. 20% Landstraße mit 80km/h-Limit, Rest Stadtverkehr) wird genau 3.6KW aber Steckdose nachgeladen, der Verbrauch lag immer, egal ob es richtig kalt oder schon leichte Plusgrade waren, bei 39 – 41% auf dieser Strecke. Demnach wären bei diesem Fahrprofil über 160km drin, also über Herstellerangabe. Das spricht für einen sehr geringen Innenwiderstand des Akkus.
Eine Testfahrt über rund 15km mit Tempo 100 zeigt aber, dass man den Verbrauch auch deutlich in die Höhe treiben kann. Nach erster grober Schätzung wäre dann bei rund 80-90km Ende des Fahrspaßes.
Geladen wurde direkt nach Rückkehr bei leichten Plustemperaturen und „warmen“ Akku, wobei der Akkukasten zumindest keine fühlbare Differenz zur Umgebungstemperatur aufwies.

Der Ladevorgang startet mit 1800 – 1900W Edit; 2000W je nach Akkufüllstand und endet bei ca. 300W. Der Standby-Verbrauch liegt bei ungefähr 8.5W nach Ladeende zzgl. 2.2W des Ladewürfels.
Update 26.01.: ich mußte bei -1° nachladen. Da startet das Ladegerät mit der halben Ladeleistung von 900W, und nach einiger Zeit (Akkuerwärmung) geht es dann mit 1800W weiter. Das ist aus meiner Sicht gut gelöst - und ja, ich weiß, bei den Temperaturen lädt man eigentlich nicht. Aber für den Notfall ist das eine intelligente Lösung
Uodate 08.01.24: Die morgendlichen Temperaturen lagen bei -8°. Es prangte zwar eine Warnmeldung bzgl. niedriger Akkutemperaturen auf dem Dashboard, aber die Maschine lief im Normalmodus. Auf dem abendlichen Rückweg war es nicht sonderlich wärmer, immerhin habe ich den Akku auf -2° warmfahren können. Das Ladegerät geht nun mit 600W ans Werk. Nachtrag: fiel dann später auf 300W und schaltete dann bei weiter fallenden Temperaturen ab.
Das Ladekabel wird „gesichert“. Wenn man es abziehen will: an die Maschine treten, Maschine einschalten, kurz darauf ist die Sperre aufgehoben, das Motorrad an und die Lenkradsperre gelöst. Das klingt nur solange komfortabel wie man nicht vorhat, einfach nur Abends das Ladekabel zu entfernen. Denn dann ist die Maschine an, und dann heißt es wieder Powerknopf drücken, bis die Maschine wieder aus ist und noch weitere 3 Sekunden, damit das Lenkradschloss wieder einrastet.
Das ist jetzt nicht so das ideale Bedienkonzept. Allerdings fällt mir jetzt auch nicht ein, wie man das besser machen könnte – vielleicht über den Motorstartknopf programmieren?

Achja, wir haben Keyless Go und zur Not noch einen Transponder im Dreicksfach. Direkt nach dem Anschalten surrt wohl ein kleiner Lüfter im Akkukasten, der neben Akku wohl auch den Controller und die Schütze enthält (es klackert vernehmlich beim Ein- und Ausschalten).

Besonderheiten:
Die Rekuperation arbeitet zweistufig, leichte Reku bei Gasgriff auf Nullstellung, starke Reku beim Weiterdrehen, laut Developermenü auf 4KW eingestellt (Update 3.10.). Also keine analog regelbare Reku wie seinerzeit beim ersten Vectrix, aber so kräftig, dass man mit etwas vorausschauendem Fahren in der Stadt die Bremse selten bis gar nicht benötigt.
Update 22.10.23: Mit der letzten Firmware scheint die Reku jetzt "analoger", also mehrstufig, zu arbeiten.

Nach meinen Beobachtungen wird das Bremslicht (Update 3.10. streiche "nicht", es wird mit der Reku aktiviert) mit der Reku aktiviert, die wird also über 1.3m²/s Verzögerung liegen. Ebenso wichtig: Bremsvorgänge verstärken nicht die Reku, die läuft dann entsprechend der Gasgriffstellung unabhängig von der Bremse. Was ich nicht oder kaum grifftechnisch schaffe, ist die Kombination von starker Reku am Gasgriff zusammen mit dem Betätigen des rechten Bremsgriffs.

Bremse:
Die Bremse führt nicht zur Motorabschaltung. Das ist ungewöhnlich, da wir von allen anderen Rollern den Zustand kennen, dass das Bremslicht den Vortrieb kappt. Ansonsten tut die CBS-Bremse aber was sie soll.

Frontlicht:
Ich habe mal den Scheinwerfer im Internet gesucht. Sollte ich den richtigen dort gefunden haben, dann haben wir 17.5W LED-Abblendlicht und ca. 19W Fernlicht. Die Straße ist also mehr als gut ausgeleuchtet.
Bedauerlich, dass die RGNT mit wesentlich zu hoch eingestelltem Scheinwerfer kam, der bei der ersten Dunkelfahrt für eine schöne Ausleuchtung der Baumwipfel geführt hat. Der war dann schnell mit 13er Schlüssel und Augenmaß korrigiert. Allerdings wäre es Teilaufgabe einer Auslieferungsinspektion gewesen, den passend einzustellen.

Sattel:
Der wurde schon bei der Vorgängerversion bemängelt als zu hart und soll überarbeitet worden sein. Naja, nach einer Stunde wird er tatsächlich unbequem. Der müßte m.E. nochmals überarbeitet werden, und ein innenliegendes Gelpolster wäre sicherlich sinnvoll.

Reifen:
Die Avon-Reifen sind angeblich unter Motorradfahrern geschätzt wegen ihrer Haltbarkeit bei hohen Drehmomenten und der Nässehaftung. Ich kann aus der Erfahrung nur mit den Rollerreifen (Heidenau, Michelin) vergleichen: ich fühlte mich immer sicher auf der Straße mit den Avon-Puschen.

Federung:
Da gibt es gar nichts zu meckern. Die Vorderradgabel schluckt alles, was man ihr vorsetzt, und selbst hinten ist trotz des Nabenmotors kein Durchschlagen etc. zu bemerken. Im Vergleich zum NIU richtig komfortabel.
Update 3.10.: ich habe zwischenzeitlich mit dem mitgelieferten Werkzeug die hinteren Federbeine 2 Rasten weiter gedreht - jetzt ist es nochmals angenehmer.

Bedienelemente:
Der Blinkerschalter ist gewöhnungsbedürftig - ein reiner Schiebeschalter, der mit Winterhandschuhen schon fummelig zu bedienen sein könnte. Warum es nicht wie bei NIU zu Automatikblinkern gereicht hat ist nicht erklärlich. Das wäre ein nettes Gimmick zu kleinen Kosten gewesen. Als Ausgleich verzichtet man dafür auf die klassische Lichthupe - die ist schlichtweg nicht vorhanden. Der Lichtschiebeschalter ist ein Kombischalter für Tagfahrlicht, Abblendlicht, Fernlicht. Die Armaturen sind also für Umsteiger von anderen Fahrzeugen gewöhnungsbedürftig. Allerdings muss ich nach einer Woche sagen, dass ich trotzdem recht gut mit den Armaturen trotz Winterhandschuhen klarkomme, und eine gewisse Blinkerdisziplin hat sich auch schnell eingeübt.
Dafür klingt das Horn nicht nach den Hupen, die man typischerweise in Elendsvierteln der dritten Welt erwarten würde. Hier gibt es einen satten Ton.

Nun könnte man ja sagen: klaro, die Design-Vorbilder hatten nicht mal Fernlicht, und die damals nachrüstbaren Blinker auch nur einen Kippschalter, also wurde das hier nachempfunden. Dann hätte man aber auch einen Analogtacho und klassischen Schlüsselschalter verbauen müssen, um kein inkonsistentes Bedienkonzept zu haben.

Der Anschaltknopf neigt leider zum Einfrieren, wenn etwas Feuchtigkeit drauf kommt. Dann läßt er sich vielleicht noch drücken, klemmt dann aber, und es wird nicht gestartet (Starten = einmal kurz (!) drücken). Bei entsprechender Witterung sollte man daher die Armaturen abdecken.

Einen USB-Anschluss in Lenkernähe sucht man vergeblich. Zwar gibt es einen USB-C - Anschluss im Dreiecksfach, aber das dort eingeschlossene Handy bringt keinen Nutzen, z.B. für die Navigation. Handyhalter für den Lenker gehört natürlich auch nicht zum Lieferumfang, aber das machen andere Hersteller nicht anders.
Es soll künftig zwar Softwareerweiterungen geben, ob ein (kostenloses) Navi dazu gehört (Update 3.10: ja!) und wann es lieferbar ist steht noch in den Sternen (auch wenn sowas sinngemäß als Option angekündigt wurde). Immerhin gibt es eine RGNT-App, aber die aktuelle Version für Android hat den Stand vom 30.03.22. Wie schnell und in welcher Qualität also künftig Updates kommen ist noch offen. Das Display, die App und die Möglichkeiten werde ich nochmals gesondert beschreiben. Hier muss ich erst mal ein paar Tage mit den Möglichkeiten spielen. Und wie es sich für ein modernes Fahrzeug gehört: natürlich gibt es eine 4G-Verbindung. Wie lange die SIM-Karte laufen wird, wie es später mit Kosten aussieht, zu diesen Fragen konnte mir RGNT letztes Jahr im August noch nichts mitteilen.

Zählt zu den Bedienelementen ein Reset-Knopf? Eigentlich nein, und im Gegensatz zu der Vorgängerversion gibt es auch keinen mehr (siehe Software).

Dashboard:
Das zeigt weniger an als die alte Version der 1.5. Videos / Screenshots zeigen da noch Motortemperatur und eine Landkarte usw. an, diese Daten bekomme ich nicht abgerufen. Vielleicht gibt es einen Trick, aber ohne Handbuch komme ich da nicht weiter. Der Joystick wertet nur links/rechts aus und schaltet die Fahrmodi durch. Oben/unten sind derzeit nicht belegt. Der Tageskilomterzähler kann durch Tippen auf den Kilometerstand als Anzeige ausgewählt werden, natürlich nur ohne Handschuhe, zum Löschen muss man in das Setup-Menü. Hier wäre eine Option sinnvoll, dass man die Zählweise anpassen kann, z.B. Kilometer seit dem letzten Ladevorgang. Und den Auf-/Abtasten des Joysticks hätte man durchaus eine Umschaltfunktion geben können.
Wo mein NIU am Ende des Tages 68-69km gezählt habe, zählt die RGNT 65km. Also entweder beim NIU knapp 5% Vorlauf, oder bei der RGNT etwas Nachlauf. Wie dem auch sei, ich rechne meine Reichweite mit den Tachowerten hoch und stehe damit noch besser da im Fahrzeugvergleich.

Update 3.10.: Die Navi-Funktion ist jetzt da, der Joystick hat jetzt auch die Aufgabe des Zooms bekommen bzw. Wechsel zwischen Tacho- und Naviansicht.

Gepäcksituation:
Nur für die Classic gibt es einen aufpreispflichtigen Gepäckträger (bei der SEL schon dabei), der allerdings eine Neigung hat, dass man die Montage eines Topcase vergessen kann. Auch sind die Seitenstreben so nah an den Sattel montiert, dass das Anbringen von Satteltaschen nicht möglich ist.
Ein stilechter Spannriemen gehört natürlich auch nicht dazu, obwohl die Ösen dafür durchaus vorhanden wären, hier wird wohl ein Riemennachbau aus dem Zubehörversand für Schwalben von mir nachgerüstet werden. 10€, die der Hersteller auch hätte investieren können, um die Sache rund zu machen. Kurzum, die Gepäcksituation ist ab Werk unbefriedigend. Den Helm kann man nur cool über einen der Spiegel streifen, aber es gibt dafür keinen Diebstahlschutz. Schade.
Zwar ist schon eine Kooperation mit einem britischen Hersteller für Gepäck/Taschen vorsichtig in den Medien angedeutet, aber wenn das ebenso ein Luxuxprodukt wird wie bei der Kooperation mit Hedon für Helme, dann wird das wohl für viele preislich nicht in Frage kommen. Hier werde ich mich die nächsten Wochen umgucken, wie ich die Gepäcksituation löse – leider ist kein Abstandshalter für Satteltaschen montiert, so dass ich hier noch eine kreative Lösung finden muss.
Immerhin sind am oberen Befestigungsblech für das Federbein schon zwei Öffnungen mit Gewinde vorhanden, die aber bestenfalls nach M6 aussehen. Es kann daher sein, dass eine Nachrüstlösung zu erwarten ist oder tatsächlich Lösungen für andere Motorräder passen könnten.

Das Handbuch
An dieser Stelle kurzes Gelächter. Ein dünnes Heftchen, englischsprachig, keine Gewährleistungsbedingungen, keine Inspektionsintervalle, die Bedienung notdürftig erklärt. Sorry, das geht besser, und entspricht nicht den Standards. Unzufriedene Naturen würden das als Mangel reklamieren, Nachbesserung verlangen, den Klageweg anstrengen, …, wir kennen ja durchaus solche Forenteilnehmer. Ich klage nicht, ich bin Techniker, ich drücke solange Knöpfe, bis es funktioniert. Und wenn es keine Inspektionsvorgaben gibt, dann gibt es auch keine Probleme beim Überschreiten der Fristen. Es sei denn, die App erinnert daran, wie es irgendwo zu lesen war. Aber es steht ja nirgends, dass ich die installieren muss, wie die zu installieren ist, welche Vorteile sie bietet.

Auf der Rückseite des Heftchens ist ein QR-Code, der zum Handbuch führen soll. Es öffnet sich dann die FAQ-Seite bei RGNT, mit vier kurzen Videos (englischprachig) und einem Link zum englischsprachigen Handbuch der Vorgängerversion (spätestens am 14.1. von der Webseite gelöscht, der Link läuft momentan ins Leere). Aus dem Handbuch der Vorgängerversion, dem Heftchen und den Videos kann man sich zwar schon die Bedienung zusammenreimen, aber das kann nicht die Lösung sein. Viele Informationen dort treffen einfach nicht mehr zu.
Das Thema Handbuch muss also besser werden. Ein paar weitere technische Daten, Hinweise auf die Diagnoseschnittstelle, Inspektionsintervalle, …, da wäre also noch Potential.
Dummerweise ist der Verkauf von technischen Geräten ohne deutschsprachige Bedienungsanleitung abmahnfähig von anderen Mitbewerbern am Markt. Hier sollten sich alle Händler beim Hersteller kurzfristig dafür stark machen, aus dieser Falle herauszukommen. Niemandem ist damit gedient, wenn ein Verkäufer von billigen Klonen von anderen Chinafahrzeugen hier sein Geschäftsmodell um das Thema Abmahnungen erweitert und die RGNTs zeitweise aufgrund des fehlenden Handbuches nicht verkauft werden könnten.

Edit und Nachtrag 1.4.23: heute habe ich das Handbuch (nur in Englisch) auf der Herstellerseite in der FAQ-Sektion neu entdeckt, muss gerade erst die Tage reingekommen sein. Das ist eigentlich recht nett gemacht. Auf Besonderheiten wie die Sicherungen unter der Sitzbank oder die dort vorhandene 12V-Batterie schweigt es sich aber aus. Nett: es gibt eine Menge Screenshots des Dashboards und ein paar ergänzende Infos, die mir neu waren.
Wartung / Inspektion alle 2 Jahre oder 10TKm, was auch immer davon zuerst eintrifft. Das halte ich für akzeptable Werte, auch wenn das für mich 1-2 Inspektionstermine im Jahr bedeuten.


App und Systen-Software:
Die App-Anbindung funktionierte einwandfrei, der Inhalt der App ist, nunja, eher bedauerlich. Angezeigt wird der Ladezustand des Akkus (aber nicht, ob gerade geladen wird) , Status (Locked, Reichweite, Kilometerstand), Wetter von irgendeinem Punkt der Erde, nur nicht dem aktuellen Standort, und der Kontakt zu RGNT. Das sieht ungefähr so aus wie die linke Displayhälfte der 1.5er-RGNT.
Der Standort (Maschine und der eigene) läßt sich über eine Karte abrufen. Das ist alles, im Vergleich zu NIU, sehr „übersichtlich“. Die App gibt es gegenwärtig nur für Android, laut Händler soll iOS im April folgen (das ist jetzt mal wieder der RGNT-Terminplan, mal schauen, wann es dann wirklich soweit ist). Neue Funktionen wurden ja am Rande der Intermot gezeigt, mit Glück ist da also noch etwas zu erwarten.

Die App hat anfangs einmal die Verbindung verloren, war aber nach ein paar Stunden wieder aktuell.

Update 3.10.: die App ist zwischenzeitlich zweimal aktualisiert worden, viele Infos hat man immer noch nicht, aber immerhin kann man Fahrziele am Smartphone suchen und an das Navi-System übertragen. Näheres dazu im App-Thread

Schwerwiegender ist, dass mit einmal während der Fahrt das Dashboard für ca. 2km eingefroren ist, also ein Softwareabsturz, wobei ich aber normal weiterfahren konnte. Einen weiteren Softwareabsturz gab es, als ich das Ladekabel entfernen wollte. Ein paar Minuten Warten und es ging wieder alles.
Edit 26.01.: und es gab einen weiteren Absturz, der rund 12 Stunden benötigte, um sich zu berappeln. Vermutlich habe ich während der Shutdown-Sequenz beim Ausschalten schon das Ladekabel eingestöpselt, und das hat den Shutdown unterbrochen, der Ladevorgang ging nicht los, der Ladestecker war aber locked, Fahrmodus war nicht auswählbar, Licht usw. tot, Dashboard eingefroren auf Tachoanzeige, Touch ging aber noch.

Im Setup-Menü habe ich mich noch nicht lange aufgehalten, das kommt dann noch später als Info.

Zwei Softwareabstürze in einer Woche, von denen einer das sofortige Losfahren verhindert hätte, sind nach meinem Geschmack zu viel. Da muss also nochmal kräftig nachgearbeitet werden.

EDIT Nachtrag 26.01
Service / Support
Den dritten, gorßen Softwareabsturz habe ich zum Anlass nehmen müssen, an support@rgnt... zu mailen. Wenn das Moped nicht richtig ausschaltbar ist und permanent am Akku nuckelt, dann ist ja erstmal etwas Aufregung bei mir. Die Mail ging so um 19 Uhr abends raus, und gegen 9:30 Uhr am Folgetag kam eine Antwortmail mit Anrufvereinbarung. Schwedisches Englisch und deutsches Englisch haben sich dabei einigermaßen gut verstanden, wir sind durch das Developermenü gegangen, das dafür remote geöffnet wurde. Am Bike konnte nichts festgestellt werden, ich habe die Rahmenbedingungen genannt, die beim Absturz waren, ggf. mag das ja mal in eine der folgenden Firmwareversionen einfließen.
"Kleinere" Abstürze beheben sich selbst innerhalb von 30 Sekunden, und da hatte ich ja einmal einen eingefrorenen Tacho. Die Fahrsicherheit fühlte sich für mich nicht beeinträchtigt, genau genommen habe ich nur mitbekommen, dass der Tacho wieder funktioniert.
Größere Abstürze, oder eben das Beschleunigen der Wiederherstellung, sollen gar nicht vorkommen (naja ... :D ), und im Notfall wäre unter der Sitzbank eine Sicherung, die man ziehen kann. Gut zu wissen. Anleitung soll zugemailt werden.
Andere Reset-Möglichkeiten (bei der 1.5 war ja noch ein Resettaster verbaut) gibt es nicht mehr.

Update 3.10.: das Einfrieren des Dashboards ist nicht mehr aufgetreten, vermutlich gab es ein Problem beim Wechsel des Funkmastes. Auch die Abstürze durch Betätigen des Seitenständers oder Einstöpseln des Ladekabels sollten mit der aktuellen Firmware und dem neuen Standby-Modus nun nicht mehr auftreten.

Preis / Ausstattung:
Auf den üppigen Einstandspreis kommen noch Speditionskosten aus Schweden in Höhe von knapp 300€, und ein Ladekabel ist auch nicht dabei. Das erinnert an den Onkel, der zu Weihnachten ein Fernlenkauto mitbrachte, aber den Aufdruck „Batteries not included“ übersehen hat, also mit der gebotenen Lieblosigkeit das Zeugs gekauft den Neffen behandelt hat. Es gibt so Traumas, die verlassen einen auch im Alter nicht.
Wer also keine Wallbox mit festem Typ2-Stecker hat, der investiert hier nochmal extra.

Kommen wir mal zu den "Werten": wir haben ein Bike im klassischen Design, Details wie z.B. Speichenräder, Stahlflex-Bremsleitungen, Echtledersattel usw. zeigen eine Liebe zum Detail und Qualitätsbewußtsein, und eine Anfassqualität, die an die legendären Bikes der 60er und 70er erinnert. Keyless go und ein elektrisches Lenkradschloss sind, neben einem ordentlichen Display, das per Touch und Joystick bedienbar ist, ebenso wie die Ladebuchse Stand der Technik. ABS gibt es nicht, hier dürfte letztendlich das Design dem Unterbringen der notwendigen Technik im Wege stehen – eine ABS-Pumpe als auch ein DC-Konverter mit 50A müßten dafür irgendwo verbaut werden. Man muss sich also weiterhin mit dem obligatorischem CBS begnügen. Die Bremsen werden ausschließlich über Bremsgriffe bedient, die Füße haben beim Fahren Freizeit auf den klappbaren Fußrasten.

Der Radnabenmotor muss nicht unbedingt als ideal empfunden werden, führt er doch zu problematischeren Federungsverhältnissen und Mehraufwand beim Reifenwechsel. Aber 390NM sind schon eine Ansage. Man kann nur hoffen, dass die Radlager besser als der sonst übliche chinesische Standard sind - denn der Motor kommt tatsächlich aus China, während viele andere Teile aus Europa beigesteuert sind (Gabel italienische Lizenfertigung, Bremsen aus Spanien, Akkusystem in Österreich konfektioniert, Rahmen und Sattel aus Schweden, ...). Das kann dann sinnvoll sein, sollte die Firma RGNT auf ihrem Weg scheitern und Ersatz- und Verschleißteile aus sonstigen Quellen organisiert werden müssen. Denn der Markt für Luxusbikes ist nunmal begrenzt, das kann also auch noch schief gehen, wenn sich die Absatzzahlen nicht wie benötigt entwickeln.

Immerhin ist ein Schlüssel für die Federbeine beigelegt, das Werkzeug sucht man bei anderen Fahrzeugen vergeblich. Pluspunkt.

Und bei dieser Ausgangslage soll sie sich jetzt bei mir bewähren als Daily Driver. Zu behaupten hat sie sich gegen den NIU NGT, der mit 15TKm im Jahr / gesamt über 35TKm auf dem Tacho die täglichen Arbeitswege bestreitet - bislang ohne die Notwendigkeit, den Roller schieben zu müssen.

Bislang sieht es so aus, als könnte es klappen.
Dateianhänge
rgnt.jpg
Zuletzt geändert von STW am Di 9. Jan 2024, 07:53, insgesamt 13-mal geändert.
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
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Goggl
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von Goggl »

Meinen Glückwunsch zum neuen Teil. Da gibt es bestimmt noch viel zu entdecken.
Frage : Die Soziusfussrasten sind aber nicht an der Schwinge befestigt, sondern an Extraauslegern, oder ?
Viel Spass und unfallfreie Kilometer....

techsoz
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von techsoz »

Gratulation! VIelleicht komm ich mal vorbei und schau Sie mir in Deiner MIttagspause mal an wenn ich mal später vorbeipendeln muss :D Als Updateoption zu meiner Horwin ist sie noch zu nah dran, aber ich bin gespannt.
Danke für den sehr guten Bericht!

p.s. letzten Sommer hatte ich vor dem Festsaal Kreuzberg (der jetzt da bei der Arena ist, also schon Treptow (?)) bei einem Jazzkonzert mal eine rumstehen sehen

STW
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von STW »

@Goggl: Die hinteren Fußrasten sind an eigenen Auslegern, so wie es sich gehört.
@Techsoz: Gerne, ich bin ab Montag wieder arbeiten, nächste Woche haben wir ja Kälteeinbruch, und dann werde ich wissen, ob und wie der Turtle-Modus mich behelligen wird.

Um die Latüchten auszuprobieren habe ich gerade noch eine Runde gedreht. Super hell, die Baumwipfel waren gut ausleuchtet :evil: , und der Gegenverkehr hat sich fleißig bedankt. Da der Scheinwerfer wie in guten alten Zeiten mit lediglich zwei Schrauben an seinen Auslegern gehalten wird, habe ich das dann zu Hause schnell nachkorrigiert. 13er und dann nach Gefühl den Lichtkegel ausgerichtet. Nunja - das hätte ruhig ab Werk oder Verkaufshalle sauber eingestellt sein können.
Die kleine Runde, nicht sonderlich schnell gefahren (Wildschweine, Rehe, ...) sondern auf rund 60km/h begrenzt, hat auf 15km dann 10% Akku gefressen. Beim Nachladen gab es dann eine neue und höhere Reichweitenschätzung, die wohl adaptiv auf den letzten Verbrauch reagiert und zu Ladebeginn auf dem Display angezeigt wird. Dazu wird dann noch die Ladedauer eingeblendet.

Ladevorgang: der vorherige Ladevorgang lief sauber durch, nach einiger Zeit ist der Verbrauch von ca. 1800W kontinuierlich bis auf ca. 300W gefallen, und dann wurde er beendet. Auf meiner Fritzbox werden dann noch 10.8W kontinuierliche Stromaufnahme angezeigt, die sich wohl aus dem Tesla-Ladewürfel und evtl. Standbyströmen zusammen setzen.
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von didithekid »

Hallo und Glückwunsch zu dem edlen Teil,
was aus meiner Sicht fast zu schade dafür aussieht, längere Strecken auf winterlichen und feuchten Straßen zu bewältigen.
In Schweden sind beheizte Garagen ja zudem kein Luxus und Zweirad fährt man da eher im Sommer.

Es ist offenbar ein 24s Li-Ion-Akku verbaut, der als NMC knapp bei 88 Volt Nennspannung liegt.
Offenbar werden die Zellen aber sehr geschont, wenn nur bis 4,05 Volt bzw. 97 Volt (statt 101V) geladen wird.
Das beugt aber ggf. Problemen mit einer Rekuperationsbremsung an der ersten Straßenecke (nach dem Ladevorgang) vor.

Viele Grüße
Didi
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von STW »

Tja, ich fürchte, ich muss da regelmäßiger putzen als bei meinem NIU. :D Als reine Schönwettermaschine wäre sie mir zu teuer, für sowas hätte ich dann doch eher einen Rentnerchopper für die Sommermonate geholt. Der NIU bleibt aber als Backup für ganz schlechte Wetterverhältnisse oder im Falle technischer Überraschungen.

Zum Innenleben des Akkus kann ich nichts sagen außer die angelesenen Daten. Die Reku ist nach neuesten Beobachtungen wohl doch zweistufig, eine ganz leichte im Leerlauf und kräftiger dann, wenn der Gasgriff nach vorne geschoben wird. Rekustärke als auch Fahrstromstärke werden auf dem Display angezeigt, habe ich erst vorhin entdeckt. Reku steht auch schon bei 100% Akkuladung zur Verfügung, was darauf schließen läßt, dass der Akku tatsächlich noch kräftig Luft bis 4.2V hat. Sie reicht wirklich, wie auch ein Youtuber von einer Testfahet letztes Jahr berichtet, bis zum Stillstand. Man kann tatsächlich ohne Bremse an einer Kreuzung zum stehen kommen.

Von der Verkabelung sieht es mir danach aus, dass Controller und ein Großteil der Elektronik in der großen Alugussbox sitzen. Die Verkabelung ist m.E. besser gelöst als beim Vorgänger. Die Motorkabel erscheinen am Akkukasten angeklipst zu sein, das dürfte einen Reifenwechsel erleichtern. Allerdings werde ich auf die Steckverbindungen ein gutes Auge werfen, damit Feuchtigkeit und evtl. Salz kein Unheil anrichten.

Was ich vergessen habe zu erwähnen: nicht nur an meiner Maschine, sondern auch bei denen im Verkaufsraum waren die Hinterräder tatsächlich mit Zusatzgewichten ausgewuchtet. Beim Vorderrad habe ich noch nicht gesucht, aber das läuft auch ruhig. Keine Neigung zum Lenkerschlackern, wie man es von Rollern gerade mit Topcase her kennt. Das sind dann die kleinen netten Details, die mit der falschen Scheinwerfereinstellung wieder schnell versöhnen.
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von MEroller »

Glückwunsch auch von mir - da hast Du ja eine Menge Geduld mitbringen müssen!

Und somit gibt es jetzt auch ein eigenes Regent Unterforum, welches ich noch in Regent / RGNT umbennnen werde :mrgreen:
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von STW »

Eigenes Unterforum - und das noch für mich alleine. zumindest im Moment. :D

Update

Spiegel: meine gestrige Aussage zu den Spiegeln war Quatsch mit Soße und ist daher oben im ersten Bericht gelöscht. Wie bei vielen Spiegeln ist der Spiegelarm exentrisch angebracht, und wenn man Platz sparen möchte, dann dreht man den Spiegel um 90° nach unten. Und dann sitzt der zu tief, und dann guckt man auf die Ellbogen. Und wenn man dann mal darüber nachdenkt und die Spiegel wieder um 90° dreht, dann sind sie auf einmal viel weiter außen und man sieht auch hinten was. :lol: Also: Spiegel sind ok.

Handbuch: manche Dinge gehen schnell, das Handbuch für die 1.5er - Version und der Quickguide sind auf der Homepage gelöscht. Dann warten wir mal darauf, das etwas neues kommt, die Links laufen gegenwärtig ins Leere.

Gepäck: ein näheres Beschauen der Gegebenheiten hat zwei Schraublöcher mit Gewinde oberhalb des Federbeines ergeben. Allerdings sieht das bestenfalls nach M6 aus, so dass ich da keine Ausleger für Satteltaschen montieren würde. Zusammen mit den Befestigungen für den Gepäckträger könnten sich aber geeignete Haltepunkte ergeben. Aus konstruktiver Sicht muss man aber ca. 6 - 8cm nach außen hin überbrücken, weil sonst der Stoßdämpfer im Weg ist, oder die Satteltaschen großzügig nach hinten führen. Aber es sieht ganz so aus, als sei da eine Nachrüstlösung in Sicht, die dann aber die Hebelkräfte überwinden muss.

App: Das Dingen sieht mir aus wir die typische "agile" Softwareentwicklung - wir basteln so lange, bis das Teil irgendwas anzeigt. Erst einmal hängt die App dauernd auf der Kamera, obwohl die nur einmal zum Pairing mit der Bike gebraucht wird. Also erstmal die Berechtigung wieder entzogen, denn das muss nicht sein. Irgendwann während des Ladevorganges hört der Sync auf, die Ladestandsanzeige bleibt über Stunden auf 85% oder einem anderen Wert stehen, über Nacht hat sie dann den richtigen Ladezustand wieder geholt.
Die Wetterkachel zeigt das Wetter für irgendeinen Standort an, aber definitiv nicht meinem. Auch ein Klick auf die Kachel bietet keine Standortkonfiguration.
Der Androidtastendruck "zurück" beendet die App nicht etwa, die muss manuell gestoppt werden.

Dashboard: das zeigt weniger an als die alte Version der 1.5. Screenshots zeigen da noch Motortemperatur und eine Landkarte usw. an, diese Daten bekomme ich nicht abgerufen. Vielleicht gibt es einen Trick, aber ohne Handbuch komme ich da nicht weiter. Der Joystick wertet nur links/rechts aus und schaltet die Fahrmodi durch. Oben/unten sind derzeit nicht belegt. Der Tageskilomterzähler kann durch Tippen auf den Kilometerstand als Anzeige ausgewählt werden, natürlich nur ohne Handschuhe, zum Löschen muss man in das Setup-Menü. Hier wäre eine Option sinnvoll, dass man die Zählweise anpassen kann, z.B. Kilometer seit dem letzten Ladevorgang. Und den Auf-/Abtasten des Joysticks hätte man durchaus eine Umschaltfunktion geben können.

Als Betriebssystem scheint ein Linux-Derivat hinterlegt zu sein, mit Glück sieht man das kurz beim Anschaltvorgang, aber auch über die Systeminformation im Setup kann man einige Lizenzinfos abrufen. Und die IP-Adresse läßt sich abrufen.
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yakamoto
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Re: RGNT NO 1

Beitrag von yakamoto »

👍
Nach zwei Jahrzehnten 50er-Verbrenner-Roller ab jetzt nur noch eRoller!!! :mrgreen:

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Re: RGNT NO 1

Beitrag von STW »

Update:

Turtle-Modus bei 5°:

Der Begriff Turtle-Modus passt vielleicht nicht mehr auf die aktuelle 2er-Version. Heute morgen waren es 5°, und der Kirchgang als ehrenamtlicher Organist stand an - die Dorfkirche in 20km Entfernung wollte besucht werden. Die RGNT gestartet und ein Popup verkündete sinngemäß: Low Temperature, limited Power. Dann erschien im kleinen Batterie-Icon auf dem Dashboard ein symbolisches blaues Thermometer. Von begrenzter Leistung habe ich gar nichts bemerkt am Anfang (nun fahre ich auch eher gemütlich, aber 100km/h waren kurzzeitig testweise drin bis zur nächsten Ortschaft), die Maschine fuhr normal. Dann habe ich noch etwas gespielt und stellte fest, dass der Boost-Modus nicht erreichbar ist. Irgendwann kamen dann 6° Außentemperatur auf die Dashboardanzeige, das blaue Thermometer wurde durch einen "Blitz" ersetzt und rechts zählte das Instrument langsam Prozentzahlen hoch - bei 100% ließ sich dann wieder der Boostmodus aktivieren.
Heißt also: bei 5° bis herunter zu ... ° (?) muss man sich dann halt mit 13KW begnügen. Es gibt schlimmere Schicksale. :lol: Nun sind es 7°, die Maschine lädt normal auf. Da es jetzt wohl in den nächsten Tagen eine kältere Phase auch mit Minusgraden geben wird, werde ich das Verhalten mal noch ein paar Tage beobachten und dann meinen ersten Beitrag aktualisieren. Es scheint, dass das Maschinchen gegenüber der 1.5er-Version dort ein paar mehr sinnvolle Verbesserungen erfahren hat.

Gäbe es bereits ein Handbuch, dann könnte man solche Sachen vielleicht nachlesen. Wer sich auf die bisherigen Berichte zur alten Version gestützt hat, mag duchaus von den dort bekannten Einschränkungen vom Kauf abgeschreckt werden.

Wo Licht ist, da ist auch Schatten: für ungefähr 1-2 Minuten ist das Display "eingefroren", also alle Anzeigen waren statisch, bis es dann wieder ging. Die Kilometer wurden im Hintergrund aber sauber weitergezählt, nach 2km lief wieder alles wie es sein sollte. Da dürfte es noch Verbesserungspotential an der Software geben. Dafür aktualisiert die App wieder brav.

Und noch ein Nachtrag / Themenspeicher vom 16.1., damit ich zum Wochenende meinen ersten Beitrag aktualisieren und korrigieren kann:

Reku: ist zweistufig, Gasgriff neutral = leichte Reku, Gasgriff nach vorne: kräftig Reku, wird auch so auf dem Tacho angezeigt, keine Kopplung Bremse und Reku
Tacho: wo mein NIU am Ende des Tages 68-69km gezählt habe, zählt die RGNT 65km. Also entweder beim NIU knapp 5% Vorlauf, oder bei der RGNT etwas Nachlauf. Wie dem auch sei, ich rechne meine Reichweite mit den Tachowerten hoch und stehe damit noch besser da im Fahrzeugvergleich.
Boost-Modus: hmm, heute auf dem Rückweg bei 81% und 7° gestartet, der Turbomodus kam aber erst nach mehr als 25km als Auswahloption. Jetzt ist mir noch mehr unklar, ab wann der freigeschaltet wird.
Batterieanzeige: Nach 33km erster Arbeitsweg mit 79% abgestellt, bei rund 4° Außentemperatur. Nachmittags waren es dann 7° und die Anzeige war 81° - also anscheinend eine temperaturkompensierte Zählweise nach erstem Eindruck.
Verbrauch: auf 65km 40%. Nachgeladen inkl Verluste 3.6KWh.
Ladevorgang: bis 85% auf 1800W, danach fallend.
Avisiertes Ladezeitende sind 100%, danach geht es noch ca. 30 Minuten bei unter 400W weiter. Abschaltung bei um die 300W.

Nachtrag 18.1.:
Die Maschine ist wintertauglich. Bei Starttemperatur -3° wird auf 9KW limitiert, nach rund 20km habe ich bei mittlerweile -1° an den Knöpfen gespielt und konnte wieder auf 13KW umschalten. Verbrauch ist trotz der Temperaturen konstant bei rund 20% auf 33km.
Problem: An-/Aus - Knopf neigt zum einfrieren. Den mußte ich erst 5 Minuten mit der Hand aufwärmen.

Nachtrag 19.1.
Ladevorgang wird fortgesetzt, auch wenn die Umgebungstemperatur auf 0° fällt => wahrscheinlich Batterietemperatur maßgeblich für Freigabe des Ladevorganges
Starttemperatur -4°, Dynamikmodus erst nach ca.28km freigeschaltet => Akkutemperatur wird ausgewertet für Fahrmodimöglichkeit.
Bremse schaltet nicht den Motor ab. Bremse aktiviert nicht die ReKu.
Verbrauch bei allen Temperaturen recht konstant => Batterieinnenwiderstand dürfte auch bei kälteren Temperaturen sehr gut sein.
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