Evoking 3.7 schaltet ab - während der Fahrt

[Marco76]

Hallo Leute,ich habe ein ähnliches Problem wie Holzroller, aber ein anderes Modell, deswegen mache ich einen neuen Thread auf.

Ich habe 2017 einen Evoking 3.7 mit dem 25ah Li-Io Akku gekauft. Bin nur selten gefahren, 2020 und 2021 gar nicht. (nicht angemeldet)

Jetzt habe ich ihn wieder rausgeholt, alle Schrauben nachgezogen, Kette gereinigt, gespannt und geölt und einen längeren Trip gemacht. Etwa 25 Kilometer Überland ging es am Ende bergauf, da hat er schon sehr leiden müssen. Hinterher bergab und ein paar Kilometer später Saft weg. Einfach aus. OK, Motor war heiß, hab ihn ne halbe Stunde stehen lassen. Ging wieder, nach einem Kilometer wieder Saft weg. Die 50 A Sicherung geprüft, Stecker vom Akku abgezogen, ging wieder, für etwa 500 Meter. Und so weiter, wurde immer weniger, hab ihn dann nach Hause geschoben.

Akku geladen, am nächsten Tag 10 Kilometer gefahren, alles gut.

Heute wieder mit dem Akku (ohne zu laden) losgefahren und nach einem Kilometer Saft weg.
Den Akku zu trennen hilft, aber nur kurz.

Jetzt lade ich gerade den Akku auf und probiere morgen nochmal mit vollem Akku. Vorher habe ich ihn gemessen: 47.0 Volt

Was ich nicht verstehe ist, was da abschaltet. Im anderen Thread ist von Überspannung die Rede, BMS, das sagt mir gar nichts. Ich habe zwar keine zwei linken Hände, aber bei Strom endet meine Weisheit. Also was kann ich tun?

Übrigens: Durch Zufall habe ich bemerkt, dass der Ständer den Strom nicht mehr trennt. Hab dann nachgeschaut, mein Ständerschalter hat drei Kontakte, von denen nur der äußere und der Innere belegt sind. Der Äußere hatte den mittleren berührt (verbogen) und deswegen den Strom nicht mehr getrennt. Funktioniert hat es trotzdem, das heißt, der Roller ist gefahren.

Wenn der Roller beim Test morgen wieder fährt, sagen wir 10km oder 15, liegt es wohl doch am Akku, oder? Das wäre traurig, der war ziemlich teuer.

[Marco76]

Der Akku ist jetzt voll geladen und zeigt 53,2 Volt an. Das sollte doch eigentlich ein guter Wert sein?
Ich werde morgen mal testen, ob ich längere Strecken fahren kann, d.h. so 15-20 km.

[forcaman]

Im anderen Thread ist von Überspannung die Rede, BMS, das sagt mir gar nichts.

Wenn der Roller beim Test morgen wieder fährt, sagen wir 10km oder 15, liegt es wohl doch am Akku, oder? Das wäre traurig, der war ziemlich teuer.

hallo marco
das was du als problem beschreibst klingt nach akku, heißt dessen letztes stündlein hat wohl geschlagen
der scooter ist von 17, naja was will man da erwarten, der akku auch...ein akku ist ein "lebewesen" das braucht halt pflege und nutzung und wenn man ihn nicht nutzt, auch abnutzt stirbt es. da wirst wohl kaum um einen neuen akku herumkommen. dein akku sollte eigentlich für 30-40 km gut sein, wenn du aber nur noch 10-15 km schaffst wenn er vollgeladen ist, ist dies auch schon ein zeichen das der akku am ende ist. ich denke mal in der ganzen zeit der nicht nutzung des scooters wurde der akku nie regelmäßig geladen und entladen oder ? auch nicht bei 75 % ladung gelagert oder ?

ein bms ist übrigens ein batterie managment system, es regelt die ladung, die entladung und den ausgleich der einzelnen zellen des akkupacks. es schützt den akku und es schützt auch die angschlossenen komponenten.

[Marco76]

Hallo Forcaman,
nachdem der Roller weder 2020 noch 2021 angemeldet war, habe ich den Akku vermutlich Herbst 2019 das letzte Mal verwendet. Normalerweise fahre ich eine Strecke von der Arbeit nach Hause, 10 km, dann nehme ich den Akku raus. Habe mir extra eine luftdichte Munitionskiste aus Blech oder Metall gekauft. Er müsste also noch wenigstens 80% gehabt haben, als ich ihn eingelagert habe.
Ein Li-ion Akku sollte das eigentlich wegstecken. Was ich leider nie gemacht habe, bin einfach nicht dazu gekommen, den Akku auszufahren. Ich weiß also nicht, ob der Defekt von Anfang an da war oder nicht. Ich habe jetzt ein bisschen recherchiert, korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
13 x 4,2v= 54,6v Das wäre die maximale Kapazität, meiner lädt noch bis 53,2v
Umgekehrt schaltet er bei etwa 47v schon ab, er sollte aber wenigstens bis 40v entladen. (Wenn es der Akku ist und nicht das Steuergerät.)
Mein Verdacht: defekte Zelle, das BMS schaltet vermutlich den ganzen Akkupack ab, weil eine Zelle droht, tief zu entladen. Kann das sein?

Ich wäre bereit, den Akku zu öffnen. Schrumpffolie gibt es im Internet für kleines Geld, dazu braucht man noch einen Fön. Diese hier müsste passen, ist nur etwas dünn: https://www.akkuparts24.de/Schrumpfschl ... -Akkupacks

Was ich nicht weiß: Besteht auch der Li-Ion Akku aus mehreren Akkus so wie der Original Blei-Akku, der mitgeliefert wurde? (Das waren 4 einzelne Akkus, hab die neu verkauft, damals.)

[Holzroller]

Hallo Marco, ich bin leider auch kein Elektroniker aber so ein bißchen weiss ich davon. Ein Lithium Akku soll eigentlich keinen Memoryeffekt haben, das heißt Du brauchst den eigentlich nicht leer fahren. Zumindest ist das bei den Lifepo4 Akkus so. Die habe ich für meinen E-Motor vom Schlauchboot. Schon ca 3Jahre ohne Probleme.
BMS ist das Batterie Managment System, das steuert sozusagen deinen Akku.

[Pedator92]

Mein Verdacht: defekte Zelle, das BMS schaltet vermutlich den ganzen Akkupack ab, weil eine Zelle droht, tief zu entladen. Kann das sein?


Was ich nicht weiß: Besteht auch der Li-Ion Akku aus mehreren Akkus so wie der Original Blei-Akku,

Das kann durchaus sein, mal länger am Netz gelassen? Das bms fängt am Ende an zu Balancen und gleicht die Zellen an.

Du kannst natürlich auch das pack öffnen und nachmessen, sind in der Regel rundzellen die eben in Reihe und parallel geschaltet werden. Könnten auch Tüten sein aber das ist eher unwahrscheinlich. Die könnte man mit einem Labornetzteil oder modellbaulader eben auch selber angleichen.

Aber Achtung da steckt einiges an Energie drinnen.

[Marco76]

@Holzroller: Danke, ich bin leider auch kein Elektriker, sonst würde ich mir sicher leichter tun. Ich denke auch, die Lagerung und Nichtbenutzung über zwei Jahre sollte den Akku eigentlich nicht schlecht gemacht haben.

@Predator92: Ich habe den Akkupack immer geladen und dann getrennt, sobald das grüne Licht am Ladegerät an war. Oder meinst du, ich sollte den Akku mal am Netz lassen, wenn das grüne Licht angegangen ist? Eigentlich sollte doch dann alles "gegessen" sein?
Hier in Nürnberg gibt es eine Firma namens accuzentrale.de da werde ich mal anfragen, was die für eine Prüfung und evtl. Reparatur haben wollen. Die haben sicher auch die nötige Schrumpffolie. Vielleicht hält sich das preislich in Grenzen. Ich weiß nicht, ob ich mir zutraue, einzelne Zellen zu löten etc.

[Pedator92]

@Pedator92: Ich habe den Akkupack immer geladen und dann getrennt, sobald das grüne Licht am Ladegerät an war. Oder meinst du, ich sollte den Akku mal am Netz lassen, wenn das grüne Licht angegangen ist? Eigentlich sollte doch dann alles "gegessen" sein?

Genau das ist der Fehler, das Balancen beginnt erst am Ende der Ladespannung/Vorgang also wenn es grün ist dann läd er immernoch wenige Watt weil das bms eben Leistung verbrät um alle Zellen auf ein Level zu bekommen.

[Marco76]

Ok, danke für den Hinweis. Ich kann den Akku gerne mal 24 Stunden vollgeladen dranhängen, aber irgendwie fürchte ich, jetzt ist es zu spät.

[Marco76]

Hallo Leute,
ich wollte mal Rückmeldung geben. Kurze Zusammenfassung: Evoking 3.7, Akku ist ein Lithium von Zawione mit 25ah.
Ich fahre noch immer kurze Strecken mit dem Akku, bis 28 km sind drin. Im Thread hatte ich geschrieben, er lädt nur noch bis 53,2 Volt. Gestern hat er tatsächlich wieder bis 54 Volt geladen. Morgen mache ich mal eine Fahrt und schaue, ob ich ihn leer bekomme. Dann will ich die Spannung messen.
Ist die Rechnung eigentlich richtig: 13 x 4.2 Volt bei diesem Akku? Dann müsste er voll 54,6 Volt haben. Und leer wäre er dann bei 3.3 Volt? Also 42.9 Volt?