Puma 12kw

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MEroller
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Re: Puma 12kw

Beitrag von MEroller »

Danke für den ersten Besichtigungseindruck! Warum ging eigentlich fahren nicht? Zu weit zerlegt oder einfach Sauwetter?

Der Controller ist ein FOC, wie ihn z.B. Golden Motors als VEC500 oder in diesem Fall Lingbo als "凌博电子" (Ling Bo e :mrgreen: ) anbietet. Der unten dargestellte wird auf der Chinesischen Webseite interessanterweise in Lateineinischer Schrift mit "LBMC072502HDX-M1" tiltuliert, also nur die 72V Variante. Aber den gibt es auch für 96V, zumindest bei Golden Motors.
Bild

Das mit dem BMS ist natürlich essig :( Aber für 28 Zellen wir es schwierig, außer über Zellmodule irgendein kommerziell erhältliches BMS zu finden. Auch das dürfte ein Grund für die Rückkehr zu 24 Zellen sein beim Puma.

"Butterweiches" Anfahren kann zweierlei bedeuten:
1. Wie bei der Zero S ab 1cm/s kriechfähig (nahezu geräuschlos), aber bei schlagartiger Volldrehung vom Fahrgriff ist sofort das maximale Anfahrmoment da (so sollte es aus meiner Sicht sein :twisted: )
2. Wie vermutlich bei diesem Puma ab 1cm/s kriechfähig (nahezu geräuschlos), aber bei schlagartiger Volldrehung vom Fahrgriff nur ein sehr verhaltenes Anfahrverhalten und erst ab 20..30km/h so richtig Abzug...
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stanislaus
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Re: Puma 12kw

Beitrag von stanislaus »

ja, mit butterweichem Anfahren ist Punkt 2 gemeint...erst ab 30 km/h..
und ja, es lag am Sauwetter

bugius

Re: Puma 12kw

Beitrag von bugius »

Was mich wunder nähme ob die 72V Version das Problem der 96V Version mit Sevcon behebt, denn dieser Stellt sporadisch um 105 km/h den Scooter ab :/
Wir konnten den Fehler nur beheben, indem wir den Puma auf 90km/h beschränkt haben. Aber bei 90km/h fahr ich schon lieber Thunder ;)

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MEroller
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Re: Puma 12kw

Beitrag von MEroller »

Ich fahre sowieso lieber Thunder, der ist mehr so meine Größe :lol:

Das sporadische Aschaltproblem von Sevcon-bestückten Erider Fahrzeugen ist seit Jahren bekannt (passiert z.T. auch beim Anfahren), wurde aber nie gelöst. Das ist sicher ein Applizierungsproblem, aber so tief und unergründlich, dass es bislang nicht gefunden wurde.

Inzwischen gibt es wohl nur noch die 72V Variante vom Puma, und die Sevcons hat Mountain schon vor geraumer Zeit aus dem Programm genommen, und den Restbstand für 'n Äppel und ein Ei verscherbelt...
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stanislaus
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Re: Puma 12kw

Beitrag von stanislaus »

Nachdem ich vor ca. einem Jahr dann doch einen Puma (26Zellen, 60Ah) erworben habe ein kurzer Bericht:
die Lieferung erfolgte im Juli 2015. Im Laufe des Sommers bin ich dann ca. 1300 km gefahren. Für meine Kurzstrecke nach Linz habe ich die Fahrten und das ruhige Fahrverhalten sehr genossen.
Doch vergangenen Freitag hat mich der Roller das erste mal im Stich gelassen. Abfahrt mit 100% Akku. Nach 2km Abschaltung und orange Leuchte mit Werkzeugsymbol am Armaturenbrett leuchtet. Schnell war klar eine Zelle hatte Unterspannung. Habe dann die Abschaltspannung von 2,5 V kurzfristig gesenkt, damit ich den Roller wieder heimbringen konnte. Ein erneutes Laden vermag die Zelle nicht dauerhaft auf mehr als 2 Volt zu bringen. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass man bei diesem Puma zwar die Einzelzellspannnungen und div. andere Parameter per Software auslesen kann, aber kein Balancing vorgesehen/verbaut ist. Das führt dann auch zur Zelldrift (siehe Foto).

Jetzt nach gerade einmal einem Jahr werde ich mal bei Mountain anfragen, wie es mit Garantie/Kulanz aussieht.
Dateianhänge
Puma Zellspannungen nach Ladung a 160725.jpg

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Re: Puma 12kw

Beitrag von MEroller »

Frühere Puma wurden mit einem Kabelschwanz ausgeliefert, der in einem sehr großen, runden, vermutlich Luftfahrtstecker endeten. So konnten einzelne Zellspannungen ausgelesen werden oder auch einzelne Zellen nachgeladen werden. Auch in Deinem Puma sollte so eine Kabelpeitsche verbaut sein, denn Monitoring funktioniert ja ;)

Aber eine so gravierend vom Rest abweichende Zelle ist für mich ein klarer Hinweis auf einen Zelldefekt. Vermutlich Dendritenbildung, die den Seprator durchpiekst haben und einen internen Kurzschluss gemacht haben. Diese Zelle sollte auf jeden Fall getauscht werden, aber erst nach einer manuellen Angleichung aller Zellen. Hast Du einen Rudel Winston im Pumabauch?
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Re: Puma 12kw

Beitrag von stanislaus »

Ja, soweit ich weiß, sind es Winstons. Bisher hatte ich gehofft die ersten 2,3 Jahre ohne einer genaueren Besichtigung des Batteriekastens auszukommen :( . Und ja, die Kabel sind gebündelt bis zu einem runden Stecker gezogen. Allerdings habe ich ihn noch nicht geöffnet, da er recht gut unter mehreren Schichten schwarzer Kunststoffschrumpffolie verpackt ist. Ich stell es mir auch etwas mühsam vor darüber die einzelne Zelle nachladen zu wollen. Vielleicht ziehe ich mir alle Pole auf separate Klemmenblöcke. Ich warte jetzt mal ein paar Tage ab, was Mountain Chen sagt bzgl. eventueller Garantie.

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Re: Puma 12kw

Beitrag von STW »

Wenn kein Balancing verbaut ist, solltest Du nach jedem (!) Ladevorgang die Zellen manuell überprüfen, alle 2-3 Jahre ist "etwas" spät.
Aus Erfahrung heraus: 2-3 Wochen Betrieb ohne Balancer führen dazu, dass während des Ladevorgangs von einzelnen Zellen die 5V-Marke genommen wird.

Gewährleistung beim Chinesen einfordern / erbitten ist ein "interessantes" Vorhaben, lass uns bitte daran teilhaben, der Unterhaltungswert dürfte enorm sein. Von ähnlichen Bemühungen habe ich mal vor Jahren im visforvoltage gelesen.

Und jetzt ernsthaft weiter im Thema: sieh zu, dass Du Balancer heranschaffst. Und bevor Du nur eine Ersatzzelle beschaffst prüfe auch die anderen. Da wird es noch weitere angeknackste Zellen geben, da lohnt sich dann eine größere Bestellung.
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Re: Puma 12kw

Beitrag von stanislaus »

mit 2,3 Jahre war nicht Überprüfen der Zellspannungen gemeint sondern das Tauschen von Zellen. Da hätte ich mir schon mehr erwartet. Und die Abschaltung des Ladevorgangs bzw. des Antriebes bei Unter- bzw. Überspannung auf Zellebene ist ja gewährleistet. Das ist ja schon mal gut. Aber halt zu wenig. Und vor einem Jahr hat Mountain Chen immer noch gesagt, das genüge. Aber das ist ja schön öfter hier diskutiert worden. Und ich habe ja auch damit gerechnet, dass ich Lastmodule oder eine andere sinnvolle Lösung nachrüsten muss. Wünschen würde ich mir eine Lösung, die die überschüssige Energie nicht einfach verbrät und doch erschwinglich ist.... die eierlegende Wollmilchsau also...

Gewährleistung: Mit einem Jahr gibt es ja zumindest eine Chance....und bekanntlich gilt...die Hoffnung stirbt zuletzt ;)

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Re: Puma 12kw

Beitrag von stanislaus »

Hallo Alfred,

Deinen Wunsch nach Studium der reichhaltigen Literatur erfülle ich gerne. Mir ist auch noch keine bessere Lösung als mit Lastmodulen untergekommen. Zumindest habe ich meine letzten 3 Roller damit ausgestattet. Definitiv falsch liegst Du mit der Aussage, dass keine Energie verbraten wird. Selbstverständlich wird diese "verbraten" wenn auch nur zum Ende des Ladevorganges hin und nicht bei allen Zellen. Mir ist auch klar, dass es um kleine Mengen an Energie geht. Aber wenn wir uns keine besseren Lösungen wünschen wird es sie auch nicht geben. So wie ich Peda.1986 verstanden habe, arbeitet er an einem derartigen Projekt. Ich fürchte nur, dass das fertige Produkt in den nächsten 14 Tagen noch nicht im Onlineshop erhältlich ist ;)

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