Wiederbelebung Erider Thunder Fury von e-sprit 72V Bj. 2010

[Joehannes]

Nach erneuter Anfütterung des 4er Blocks auf 11V mit dem Laborlader greift das CTEK.
Aber an der Leistung sehe ich keine Steigerung.
Das Schätzeisen zeigt bei 230V auf 0,28A/60Watt
Dadurch sollten es rechnerisch bei 12V = 5A sein.
Oder sehe ich das falsch?

[Joehannes]

Was ist ein Winterblues?
Ein neues Schimpfwort für Stromanschubser?
Das CTEK schubst bisher 0,5kw/H in 7h, bei 13,5V in den 4er Block.
Es geht zwar nicht schneller, aber es ist einfacher.
Mein Laborlader geht leider nicht so hoch, max sind da 12,8V.

[Joehannes]

Der dritte 3er Block ist auch durch die Reanimation. Zwölf Zellen, also die Hälfte wurden ausgetrickst.
Jetzt gehe ich den vierten 3er Block an. Die reanimierten Zellen bleiben bei 3.3x in Stellung.
Auch nach Test mit dem 12V Schlagschrauber. Aber das ist nicht wirklich eine Last für den Thunder.
Ich muss mal bei Lipopower wegen den PQ-Buchsen mit Kabel anrufen.
Wegen dem Vorfall mit dem Emsiso bin ich jetzt ganz durcheinander.
Überlebt das Emsiso die Doppelnutzung mit externen Balancern oder sollte das dann lieber offline bleiben?

Ein separates Ladekabel für den KP-Lader muss ich dann auch noch installieren. Wegen der Digitalanzeige.
Auch kenne ich ja nicht die Ladespannung des Original-Laders.
Da hatte ich auch schon schlechte Erfahrungen.

Aber der Einbau des Emsiso muss vor der Entscheidung noch zu Papier gebracht werden. Der Pluspol oder Minuspol
vom Emsiso ist zur Unterbrechung des Originalschalters vorgeschalten. Wenn Emsiso also sagt: "NoGo" dann bekommt der
Original-Lader keinen Saft. Sehe ich das jetzt falsch?
Vielleicht ist es die Masse, also Minus die dabei unterbrochen wird.
Ich habe leider keinen Schaltplan, reine Spekulation.

[STW]

Hinsichtlich des Emisio-BMS würde ich mir den Kopf machen, ob das überhaupt wieder herein sollte. Irgendwas muß ja die Zellen des Furys runtergezogen haben, und ein Amok laufendes BMS ist bester Kandidat dafür.
Das Teil wäre bei mir im eingebauten Zustand erst einmal unter strenger Beobachtung - oder gleich heraus damit.

[MEroller]

Es gibt ein fettes Relais im Emsiso BMS, das aus meiner Sicht den Laderausgang von der Batterie trennt. Das BMS bleibt so lange an und balanciert vor sich hin, wie der Lader noch am Netz hängt. Es schaltet erst zwischen 5 und 10 Minuten nach Ausstecken des Laders den eigenen Lademodus aus. Wenn man gleich nach Ausstecken losfährt schaltet es relativ bald den Controller ab, weil es negativen (Lade-) Strom erwartet, aber immer positiven (entlade-) Strom sensiert. Das ist einer von den zwei bis drei Bugs dieses BMS.

Ich gehe mit 100%iger Sicherheit davon aus, dass das BMS die Batterie tiefentladen hat. Wenn man den Roller drei bis vier Wochen einfach stehen lässt, ohne Zwischenladen, hat es die 40Ah der Batterie leergesaugt Mir fast-Dauerfahrer ist das ziemlich Wurscht, außer in der Weihnachts- und vor allem der Sommerpause, wo ich dann halt mal zwischenlade. Letzte Weinachtspause war meine halbleere Batterie nach zwei Wochen Stehzeit fast ganz leer, daher meine Abschätzung mit den 4 Wochen, bis selbst ein volle Batterie leer ist. Das ist das zweite Manko des Emsiso BMS.

Der dritte Bug besagt, dass das BMS nach Ladenede einfach so den Controller einschaltet. Man kann dann ohne Zündung an (und ohne alle 12V-basierten Sicherheitsabschaltungen...) rumfahrfen mit dem Roller Das ist ein weiterer Grund, mindestens 10 Minuten vor der geplanten Abfahrt das Ladegerät vom Netz zu nehmen!

Wenn du separate Balancer einsetzen willst auf jeden Fall das Emsiso BMS komplett rausbauen!

[Joehannes]

Da ich auf Grund der Vielfalt, die Roller auch etwas länger stehen lasse und wegen der Tatsache im Winter
nicht frieren zu wollen, kippt die Entscheidung zwischen Emsiso und Balancer.
Das verbaute BMS zieht mir schon einige Tüten im Kyoso leer.

[Joehannes]

Die Kabel habe ich bei Lipopower bestellt. Wird aber bestimmt Anfang des Jahres werden.
Block 4 habe ich jetzt an dem Laborlader, er geht von der Spannungsseite doch höher.
Ich beende die Ladung bei 3,60V, später setze ich die Zellen noch auf eine Initialladung von 4V.
Er lädt mit 0,30A, bis 13,44V wurden 0,66kWh in 11h verbraten. Wenn ich die Ladung mit 6 Blöcken rechne
dann verschwinden ca. 4-5 kWh in den Zellen.

Das entspricht einer Ladung nach guten 30-40km in dieser Klasse im Fahrbetrieb. Könnte also passen.

Das Emsiso ist wirklich zwischen Charger und Akku+ mit Vor- und Rück geschaltet. Bei Nein sagt also
das Emsiso zum Lader "ich habe fertig."
Ohne Emsiso muss die Ladeschlussspannung wirklich dann bei 87V/87,6V liegen.
Die Gefahr einer weiteren Fehlfunktion des Emsiso ist bei Nichtnutzung des Roller leider zu schwer.

Dann könnte lt. MEroller das Prob der Akkus vielleicht schon geklärt sein. Das Prob sind die Bugs des
Emsiso. Ohne diese Info von MEroller in Verbindung mit langer Standzeit könnte es also wieder passieren.
Vielleicht ist es aber nur eine alte Software des Emsiso. Das sollte aber ein Händler wissen und nicht erst
aus einem Forum von Fachleuten erfahren.

Der Laborlader ist anscheinend eine gute Wahl für genau 4 Zellen, also einem 4er Block.
Die Einzelspannungen halten sich genau in der Balance. Diesen Umstand sollte ich mir zum Nutzen machen.
Ein weiterer Akkuanschluss für je einen 4er Block sollte noch verlegt werden. Oder ich bastele mir einen Adapter
von PQ-Buchse auf einem 12V-Abgriff für den Laborlader. Der Kabeldurchschnitt sollten die 2A verkraften.
Natürlich mit Einzelspannungsüberwachung bei Verwendung des Laders mit 4 Zellen.

[STW]

Ich bezweifel, dass wir es nur mit einem Softwareproblem zu tun haben. Das BMS wird sicherlich permanent Strom abgreifen, egal ob es aktiv ist oder nicht. Das könnte man bei einer Probeverschaltung feststellen, indem man z.B. in der Minusleitung ein Amperemeter einschleift.
Lass den Eigenbedarf mal nur 10mA sein, macht am Tag 240mAh, also sind die Akkus nach rund 5-6 Monaten im Stand ohne Nachladen leergenuckelt.

[Joehannes]

Ja, STW hat den richtigen Riecher. Ein Bug ist es wohl nicht. Aber es könnte ein Hardware-Fehler sein.
Mir ist in der Verkabelung ein Fehler aufgefallen.
Es sind möglicherweise die Zellen fürs Emsiso falsch belegt.
Sicher ein Fehler aus der Revision bei Fa. irgendwo in Deutschland oder Österreich. Es sind zwei
verschiedene Chargen von Zellen verbaut. Block 1-3 ist aus 04/2011 Block 4-6 ist aus 01/2011.

Wenn man den Belegungsplan von Emsiso glauben soll dann sind die Anschlüsse für Zelle 10-15 falsch belegt.
http://www.emsiso.com/Pages/emsiso/user ... asheet.pdf
Kabel 20-11 Belegung ok S24-S16
Kabel 10-8 ohne Belegung
Kabel 7-1 Vertauscht ( es wird mit 1. statt mit 7 weiter verkabelt


nächster Stecker:
Kabel 8-1 Belegung ok

Wie das Emsiso jetzt auf die Verwechselung von Kabel 7-1 reagiert kann ich nicht sagen.
Vielleicht wird auch nur die Identifizierung der Zellen getauscht.

schwierig ist es halt wegen S1-S24 oder umgekehrt.

[MEroller]

Das Problem mit zentral-Balancer-BMS wie dem Emsiso ist, dass es fast unendlich viele Fehlerquellen gibt beim Zellpolanschluss. Eine Fehlbelegung kann durchaus zu einem Zellexitus führen. Es ist sicher gut, dem Fehler mal nachzugehen, nach Möglichkeit zu korrigieren und beobachten, wass passiert. Aber auch hier wäre es unabdingbar, den Laptop-Anschluss einzurichten. Das Programm kann ich Dir dann zukommen lassen.
Natürlich kann auch die teils gegenläufige Pol- und Zellnumerierung des Emsiso BMS bei einem Installateur für Fehlbelegungen ursächlich sein