Seit gestern habe ich jetzt den Cycle Analyst einfach angelassen, und die Drifterei war noch maximal 0,3A gestern, heute 0,0A. Ob die Drift jetzt mit dem An- und Ausschalten zusammenhängt, oder ob sich schlicht durch die Fahrbahnanregungen der durch den Kabelumbau am Shunt entstandene Übergangswiderstand inzwischen wieder verflüchtigt hat sei dahingestellt. Die 7mA Stromverbrauch machen weder den Kohl fett noch tagsüber oder über Nacht die Batterie merklich leerer (sagenhafte 0,168Ah/Tag...). Dennoch werde ich sicher über's Wochenende das Ding wieder ausmachen.
Nichtsdestotrotz, die erste Messfahrt (und Mess-Ladevorgang

) nach der Batteriepol-Nachziehaktion ist inzwischen ausgewertet. Der Gesamtwiderstand der vollgeladenen Batterie ist bei 20°C von vorher 0,08159 auf jetzt im Mittel 0,07276 Ohm gefallen. Nicht die Welt

Dennoch kommt beim Fahren wieder etwas mehr Spaß zustande, die Karre zieht wieder ein bisschen besser, und Spannungseinbrüche auf 65V kommen nicht mehr vor, eher 67 bis 68V, und mit zunehmend wacherer Batterie (durchs Fahren voll aktiviert und schon leicht erwärmt) wird das noch etwas besser.
Fakt ist aber, dass offensichtlich auch die Zellen innerlich etwas abgebaut haben, so ein bisschen wie die ersten grauen Haare auf dem Kopf eines 40-Jährigen... So wie sich mir das darstellt wird also der Batterietod eher mit einer Erhöhung des Innenwiderstandes kommen als mit einem massivem Kapzitätsabbau. Ähnlich wie beim biologischen Altern wird also irgendwann eine (Leistungs-)Drosselung des Controllers angesagt sein, um die Stromhand zu entlasten.
Sehr interessant war es auch zu sehen, was zum Geier das Ladegerät für eine wüste Pulserei veranstaltet. Das hat sich schon beim Beobachten des Netzverbrauchs abgezeichnet, ist aber im Sekundentakt aufgezeichnet noch einiges wilder:
40s mit 10A, gefolgt von 20s mit 5A. So geht das fast die ganze Zeit während der ersten Ladephase (obere Bildhälfte) ???!

- Laden_13-07-16.gif (26.86 KiB) 2365 mal betrachtet
Dazwischen hat dieses Ladegerät früher genau 1h Pause gemacht und hat dann die finale Ladung gemacht. Zur Zeit muss ich das selber starten durch Ladegerät aus- und wieder einschalten über meine Fernsteuerung.
In dieser zweiten Phase ändert sich das Pulsmuster: Anfangs 130s bei 10A mit weiterhin 20s / 5A Pausen verkürzen sich mit steigender Batteriespannung immer mehr auf schlussendlich ca. 85s bei 10A, bis dann bei Erreichen von insgesamt 84,44V das Laden ein Ende findet und vermutlich das BMS balancierend den Spannungsabfall leicht stufenförmig gestaltet.
Mit meinem vorigen Ladegerät sah das ja noch so aus, wie sich das gehört mit richtiger Konstantstrom und dann Konstantspannungsladung:

Fast unvorstellbar, dass das äußerlich gesehen genau derselbe Typ von Ladegerät war
Interessantes Detail am Rande: Verbrauchte 15,78Ah wurden mit 16,502Ah wieder vollgepumpt.