Emco Novum Erfahrungen seit Oktober 2011

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fraeckb

Emco Novum Erfahrungen seit Oktober 2011

Beitrag von fraeckb »

Hallo Elektrorollerfahrer-(innen),

möchte mich mit meinem Erfahrungsbericht kurz im Forum vorstellen,

ich bin 49 Jahre alt und habe mir im Oktober 2011 ein Emco Novum als Vorführfahrzeug zugelegt.

Anschaffungspreis 1500,- plus 80,-€ für Spedition
Emco Novum rot/grau
Baujahr 2011
Leistung 3KW, Batterie 48V/40Ah Blei - Silicon (Herstellerangaben) + 48V/15Ah Zusatzbatterie von Longex
Kilometerstand beim Kauf 3,5km
heute 3950km :)

Primär habe ich den Roller für kurze Stadt- und Überlandwege zum Arbeitsplatz (22km eine Strecke) angeschafft und lade ihn teilweise über meine PV-Anlage welche ebenfalls 2011 installiert wurde.

Der erste Eindruck bei der Anlieferung des Rollers war recht positiv.
Schickes design, stabile Verarbeitung gute Ausstattung(Arlarmanlage mit Funkfernsteuerung). Der zweite Blick war dann schon etwas intensiver und ich konnte schon auch Schwächen bezüglich der Verarbeitung und Konstruktion ausmachen. Dazu gehören, die nicht selbst haltende geöffnete Sitzbank, der völlig missratene Seitenständer(liegt zu tief und schleift in der Kurve, habe ich später demontiert), die Verkleidung an der Hinterradschwinge und der Blinkschalter sowie die Verarbeitung.

Die erste kurze Probefahrt: i.O.
+ gute Beschleunigung, geringe Fahrgeräuche (Antrieb) und Endgeschwindigkeit nach Tacho ca. 55Kmh ungedrosselt bei vollem Akku, guter Durchzug auch an Steigungen :)

0 etwas schwammiges Fahrgefühl(Dämpfer hinten dann härter eingestellt, Ich bin 1,80m Groß und wiege 80Kg), Bremsen ok, Beleuchtung ok, Sitzposition ok.

- Geräusche (Klappern) bei schlechten Straßenbelag und schlechten Wegen, Händling etwas behäbig durch hohes Gewicht, für Fahrerrinnen mit wenig Kraft schon eine echte Herausforderung den Roller auf den Hauptständer zu bocken.

Reichweite:
Die Reichweite wird mit ca. 65km, bei ca 25°C angegeben. Da die Temperaturen zu dieser Zeit schon unter 10° C lagen, habe ich mich erst einmal vorsichtig an die Nennreichweite herangetastet.
Diese dürfte bei den Temperaturen etwa 45km betragen. Ich bin dann ca. 35km, dann mal 40km und auch mal 45km(in der nähe des Wohnorts) gefahren, ohne das der Roller in den Mofabetrieb geschaltet hat. Dann hat man nur noch eine Reserve von ca. 3 - 5km bei reduzierter Leistung, je nach Umgebung und Gewicht.
Das entspricht in etwa auch in etwa den Herstellerangaben und ist im Stadt- und Nahverkehr überhaupt kein Problem.

Grundsätzlich lade ich den Akku nach jeder Fahrt gleich wieder nach wenn es möglich ist.

Meine Erfahrung: Häufiges Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren verkürzen die Reichweite erheblich, da ja immer knapp 150Kg plus Fahrgewicht beschleunigt werden.

Der Weg zur Arbeit:
Wenn es die Witterung zulässt, benutze ich den Roller für den Arbeitsweg von ca. 22Km pro Strecke mit 2 kleinen Steigungen und einer 1,5 Km langen Steigung. Ich habe den Roller beim Arbeitgeber während der Arbeitszeit immer wieder aufladen können. Da mir das Risiko für eine komplette Hin und Rückfahrt mit den Steigungen und vielen Ecken und Kurven in denen man Bremsen und Beschleunigen muß zu groß war, dann habe ich beim Kilometerstand von ca. 2200km vier zusätzliche Akku`s von Longex Zyklentyp mit 48V/15Ah unter die Sitzbank eingebaut. Damit kann ich den Weg zur Arbeit und zurück ohne zusätzliches Nachladen auch bei niedrigen Temperaturen sicher zurücklegen.

Ich führe Buch(Excel-Tabelle) über die gesammte Kilometerleistung, Ladezyklen der Batterien (1/3, 1/2 und Vollladungen), bin mal gespannt wie lange die Akkus halten.
Zur Zeit habe ich ca. 65 Zyklen mit der Hauptbatterie und 30 Zyklen mit der Zusatzbatterie.

Fazit: Bisher bin ich mit dem Fahrzeug zufrieden, allerdings kündigt sich bei mir auch schon ein Schaden am Lenkkopflager an(Über das Problem habe ich hier auch schon von anderen Mitgliedern gelesen). Mal sehen was ich am Ende der Saison noch berichten kann.

Ich wünsche allen Lesern immer genug Saft in den Akku`s und gute Fahrt mit euren Elektromobilen, :D :D :D

viele Grüße Frank

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MEroller
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Re: Emco Novum Erfahrungen seit Oktober 2011

Beitrag von MEroller »

Danke für diesen Erfahrungsbericht und willkommen im Forum!
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dexter
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Re: Emco Novum Erfahrungen seit Oktober 2011

Beitrag von dexter »

Dann melde ich mich auch mal kurz aus dem Twizy-Urlaub ;-) zurück und sage herzlich Willkommen "Kollege" :-)

Hab meinen auch Anfang Oktober 2011 bekommen, ähnliches Nutzungsprofil wie Du, aber insgesamt etwas weniger gefahren. Schön zu lesen dass die Blei-Version ähnliche Reichweiten erzielt. Aber da ich noch fast 20 kg mehr drauf habe als Du tut sich da in der Summe auch wenig ;-)

Ich hatte das Lenkkopflagerproblem auch schon. Ich hatte nach dem Tausch den Eindruck, dass das Einrasten in der Mitte so stark geworden war dass es sogar schon sicherheitsrelevant war. Also fahr besser nicht zu lange mit dem kaputten Lager, das wird ja auf Garantie getauscht. (hoffe bei Deinem Vorführer auch?)

Den Seitenständer fand ich viel zu praktisch zum Abmontieren. Ich habe etwa 1/3 der Standplatte aussen abgeflext, abgerundet und neu lackiert -- jetzt komme ich nur noch in den extrem schnittigen Kurven auf den Boden, und wegen der Rundung ist auch das unproblematisch.

Ich fahr im Moment fast nur Twizy, aber der Novum macht bei schönem Wetter (und abseits der Landstraße) immer noch wesentlich mehr Spaß. Nur mein Klapperproblem hab ich mangels Zeit noch nicht weiter verfolgen können, denke ich werde das doch meiner Werkstatt übergeben müssen. Meiner war übrigens fast die ganze Zeit schön leise, wir können ja mal die Geräuschquellen durchgehen und schauen ob wir noch was finden. Mein Klacker-Thread fliegt hier irgendwo rum, da hatte ich ein paar Geräuschquellen beschrieben.
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
(Stand: 10/2014, Verbrauch ab Steckdose)

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