Innoscooter 2500 Restauration

wushan
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Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von wushan »

Bin gerade dabei, diesen Roller flott zu machen und von Blei auf LiFePo4 umzurüsten.
Bei der Durchsicht der Verkabelung bekam ich Schnappatmung: :o
Das dicke rote 6 mm² Akkukabel ist hinter der 63 A Sicherung, durch entfernen der Isolation mit dem dünnen roten Kabel (1,5 mm²), das zum Schlüsselschalter geht, verlötet. Auch im Schaltplan ist keine Absicherung für diesen Strang eingezeichnet! :!:
Gleich habe ich in diesen Zweig einen Stecksicherunghalter mit 20 A eingepflanzt um wieder ruhig weiteratmen zu können. :)

Die Papiere sind auf den Namen TM 300A ausgestellt. Inbetriebnahme war 2016. Km-Stand 6050.

Gruß und schrottfreie Fahrt - Peter.
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didithekid
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von didithekid »

Hallo Peter,

wenn Du dir das wirklich antun willst, Bitte.
EM2500 (alias Tisong TM300):
Bild

Immerhin überschaubare Technik.

In Schlüsselschalter (eigentlich gehört da ein Zünschloss hin) darf nur der (dünnen) Strang zum DC/DC-Konverter (13,2 Volt) und die Einschalt-Spannung des Motor-Controllers geschaltet werden. Das dicke Kabel Akku zur Schutzschalter-Sicherung müsste von dort weiter zum Motor-Controller laufen. Sobald der Leitungsschutzschalter eingeschaltet ist (und drin bleibt) hat der Motor-Controller dan zwar (prinzipiell) Fahrstrom, bleibt aber trotzdem aus. Erst wenn die Einschaltspannung (Batterie-Plus) nochmal im separaten E-Lock-Eingang des Controllers ankommt, schaltet dieser tatsächlich sein Steuerungsteil ein.
Der von Dir festgestellte Abzweig (an sich) ist OK . Damit es weh tut, müsstest Du ja ein blankes Pluskabel und zusätzlich noch ein blankes Minus-Kabel anfassen, was glücklicherweise weit weg liegt. Deine Füße sind in dem Moment ja potentialfrei.

Hast Du den LiFePO4-Akku schon?

Manual:
https://scootergrisen.org/scooterhjemme ... manual.pdf


Ein polnischer 50ccm-Benzin Romet 777 sieht übrigens so aus:
Bild


Viele Grüße
Didi
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STW
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von STW »

Die 20A-Sicherung ist viel zu fett. Wie Didi schon schreibt: darüber wird der DC-Konverter versorgt und die Steuerungselektronik im Controller. Der DC wird wohl um die 100W maximal können, die Steuerungselektronik ist ein Kleinverbraucher, lass das mal 0.1A sein. Also mehr als 2.5A kommen da nicht, dementsprechend vielleicht mit 5A absichern.

Mit dem Roller hatte ich 2007 auch geliebäugelt, mich dann aber doch für den GUF Geco / Ahamani Swap entschieden.

Die 63A-Sicherung würde ich komplett rausschmeißen, die Dinger sind eine widerliche Fehlerquelle. Wenn Du auf LiFePO4 umrüstet, dann nimm ein BMS, dass bei Überstrom den Ausgang sperrt. Nominal nimmt der Motor rund 50A, also ein BMS mit 100A, um Lastspitzen abfangen zu können.
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wushan
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von wushan »

didithekid hat geschrieben:
Mi 28. Feb 2024, 20:57

Hast Du den LiFePO4-Akku schon?

Ja, es sind 90 Ah Typen, wird sicherlich eine Herausforderung, alle im Rahmen unterzubringen.
LiFePo4 90.jpg
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wushan
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von wushan »

STW hat geschrieben:
Mi 28. Feb 2024, 21:55
Die 20A-Sicherung ist viel zu fett...
Die 63A-Sicherung würde ich komplett rausschmeißen...
Hast recht, 10 A reichen sicherlich auch aus, um bei einem Isolationsschaden an der dünnen Leitung einen Kabelbrand zu verhindern.
In meinem Roller war ein 63 A - Haushaltsicherungsautomat verbaut. :roll: Hierfür kommt eine 80 A Schmelzsicherung zum Einsatz, wie man sie
bei Audioverstärker im PKW verwendet.

Eines vermisse ich jedoch bei dem Studium des Schaltplanes:
Wie weiß der ESC wann er rekuperieren soll? Ich finde kein Signal, das bei Bremslicht "ON", das dem ESC mitgeteilt wird. :?:
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Fasemann
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von Fasemann »

Der Bleicontroller kann fast nie Rekuperation, weil das die Zellen nicht so schnell verstehen.
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von STW »

Reku gab es "damals" noch nicht bei diesen Rollern. Das gab es erst Jahre später bei China-Rollern.
Nun bin ich auch nicht der Meinung, dass Reku viel bringt. Von daher dürfte es sich kaum lohnen, den Controller gegen einen moderneren auszutauschen, das BMS dazu passend auszusuchen, usw..
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von didithekid »

Hallo,

der Motor-Controller sollte (trotzdem) mit einer Leitungsverbindung zu den Bremlicht-Schaltern auf Motor-OFF umschalten,
wenn die Bremshebel gezogen werden. Oft gibt es ein Gelb/Grünes Kabel für diese High-Brake-Funktion (also nicht GROUND sondern 12V bei Bremsbetätigung). Batteriestressende Reku wurde bei den Blei-Fahrzeugen aber (wie bereits gesagt) damals eigentlich nie eingebaut, Die aktuellen Roller verwenden feinere Regelung und haben Reku auch bei Blei-Akkus aktiviert, sofern Blei überhaupt noch Verwendung findet.

Deine Akkus brauchen Trenn-Zwischenlagen und bekommen in einigen Monaten einen "Bauch" wenn sie nicht in einem Rahmen verspannt werden.
Die dünne Folie zum Alu-Zellengehäuse können Metallspitzen (bei mir ein Schweißrückstand im Batteriekasten) sonst zu schnell durchdrücken. Hat mich ein BMS-gekostet. als eine Zelle zwischendrin plötzlich Kontakt zum Rahmen bekam und Dummie Didi das ANT-BMS da gerade metallisch am Rahmen befestigen wollte.

Die Zellen solltest Du ein paar Tage lang parallel auf satt 3,65 Volt halten, bevor Du sie einbaust.
Meine (sehen vollkommen gleich aus) wurden mir als 105Ah verkauft, lagen aber eher um 90 Ah. Im 45 km/h Roller meines Neffen laufen die bis 65 A Belastung einwandfrei.

Viele Grüße

Didi
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von Alfons Heck »

wushan hat geschrieben: Bin gerade dabei, diesen Roller flott zu machen und von Blei auf LiFePo4 umzurüsten.
Schau mal da viewtopic.php?f=26&t=851&hilit=tisong+tm300&start=170 rein.


Gruß
Alfons.
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wushan
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Re: Innoscooter 2500 Restauration

Beitrag von wushan »

Heute wurden neue Reifen montiert, die alten waren 16 Jahre alt und knochenhart.
Ursprünglich wollte ich das selbst machen, aber mit meinen Hilfmitteln bekam ich die Mäntel nicht von der Felge.
Also ab zum Reifenhändler. Der sagte mir, daß vorne ein Schlauch drin war, hinten jedoch keiner, obwohl beide Mäntel die Bezeichnung für den Einsatz mit Schlauch hatten.
Zur Elektrik konnte ich auch feststellen, daß der Rahmen nicht mit dem Minuspol des Akkus eine Verbindung hat.
Vielleicht dachten die Chinesen, da ist dann auch keine passende Absicherung für dünnere Leitungen von Nöten... ;)
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