Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Retro

Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von Retro »

Hallo erst mal!
Was spricht den dagegen! Die alten Bleikammeraden sind doch nicht schlechl und kosten nur einen Bruchteil im Vergl. zu Lipo und wie sie alle heißen?

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dirk74
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Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von dirk74 »

Ich habe noch den ersten Satz, kann daher nur bedingt mitreden. Ich vermute mal, dass viele mit Blei angefangen haben und die Roller vor der Auslieferung zu lange gestanden haben. Das hat denen nicht gut getan und die Lebensdauer verringert. Es gibt aber auch andere Beispiele, bei denen die Akkus bis 10000 km gehalten haben.
Für Blei spricht sicherlich, dass diese Technik gut handzuhaben und einfach ist.
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Retro

Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von Retro »

Also werden die Blei-Akku´s auch heute noch in Neufahrzeuge verbaut!

Ich plane einen Eigenbau mit 18 x 12V/18Ah auf 72V/54Ah geschaltet (stattliche 95kg). Da komm ich auf 540,-€ incl.Vers.
Für diese Kapazität würde man für Lipo´s schnell mal 3.000,-€ lockermachen können?

Was gibt es den noch für Vor- und Nachteile?

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dirk74
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Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von dirk74 »

Um mal das Wiki zu promoten:
http://www.elektroroller-forum.de/infos ... umulatoren
Gerade bei E-Rollern sind Bleiakkus noch sehr verbreitet.
Aber mal nebenbei bemerkt, schaltest Du die Akkus teilweise parallel und andere seriell? Nimm doch lieber weniger mit mehr Kapazität! Also z. B. 6 in Reihe. Die müssen ja auch irgendwo untergebracht werden. Sie sind ja nunmal schwerer als die Lithium-Pendants - wo wir bei den Nachteilen wären.
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manuel.

Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von manuel. »

Winston/Thundersky LiFeYPo4: 24 x 3,2V (60Ah) -> 72V 60Ah, kostet etwa 2000€ im deutschen Onlineshop, also ohne Importstress und sowas.
Du kannst mit den Akkus sicherlich mehr als 2000 Zyklen erreichen, was etwa 120.000km Fahrleistung entspricht. (Ich würde sogar von mehr ausgehen, aber wer weiß das schon). Bei Blei kommst du vielleicht auf 200-300 (?) Zyklen.

Du kannst die LiFePos viel besser schnell laden und entladen als die Bleiakkus, und sie wiegen deutlich weniger. damit sparst du dir entweder Leistung oder aber hast mehr Power unterm Hintern.

Wenn du das Fahrzeug nicht nach kurzer Zeit sowieso nur in der Ecke gammeln lassen willst, würde ich zu den Lithiums raten.
in einem anderen Forum finden übrigens immer wieder Sammelbestellungen statt, da würdest du dann für den LiFePo Akkupack auf ca 1300€ kommen.

STW
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Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von STW »

Zu bedenken ist bei Blei auch der Peukert-Effekt. Von Deinen 54Ah bleiben je nach Belastung, Datenblatt usw. rund 25-40Ah über, die nutzbar sind. Dann ist zu berücksichtigen, dass aus Lebensdauergründen nur rund 60% entnommen werden sollen.
Je mehr Blei seriel geschaltet ist, desto weniger lange lebt es. Es sei denn, man investiert eine ordentliche Summe in Ladetechnik.
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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

manuel.

Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von manuel. »

Man sollte fairerweise dazusagen, dass an der Ladetechnik/Überwachung der LFP Einzelzellen eigentlich auch nicht gespart werden sollte.

STW
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Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von STW »

Bei den Lithiums reicht ein Balancer pro Zelle und ein preiswerter Bleilader, der sich einigermaßen an die vorgesehenen Spannungen hält.
Bei Blei müßte man mit auf die Kennlinien der Akkus abgestimmter Temperaturkompensation arbeiten, am besten wären dann noch 12V-Einzellader, ..., nicht umsonst gibt es auch Ladegeräte ab 600€ aufwärts. Die Bleifahrer eines CityEl, Kewett usw. haben nicht grundlos etwas kostspieligere Lösungen, die bei den Chinakrachern aus Preisgründen nicht umsetzbar sind.
LiFePo4 ist hinsichtlich der Ladetechnik m.E anspruchsloser.
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Retro

Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von Retro »

Vielen Danke für die vielen Antworten.

Wiki hab ich gefunden!
Die Akku´s soll´n mich jeden Tag 18 km weit tragen (Arbeit hin und zurück) und am Wochenende mal ne Spritztour wenn es die Zeit zu lässt.
Betreiben sollen die Akku´s diesen Motor:
http://www.ebay.de/itm/New-Mars-ME1003- ... 3f04b3780a
Ist das machbar?

manuel.

Re: Reicht denn nicht auch ein Blei-Akku?

Beitrag von manuel. »

mit ca 10kW? das sind dann so über 130A / knappe 2,5C, also etwas viel für die Bleiakkus, würde ich jetzt mal behaupten.
Wenn du den Strom auf 50A limitierst, passt es vielleicht, dann landest du aber auch nur bei 3500W.
wie kommst du auf den motor? wieso hast du dich gegen einen brushless entschieden?
http://kellycontroller.com/mars-4201ete ... p-736.html

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