60V Lithium-Ionen-Akku

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Biene24
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60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Biene24 »

Hallo zusammen,
ich habe mir einen 60V Lithium-Ionen-Akku 30Ah gekauft.
Mit folgenden Abgaben:

Kategorie: Li-Ionen-Akku
Spannung: 60V
Kapazität: 30Ah
Leistung: 500W-1800W
Abschaltspannung: 48V
Batteriezellen: 18650
Maximaler Entladestrom: 60 Ampere
Maximaler Dauerentladestrom: 30 A
Nennentladestrom: 30 A
Ladestrom: <5 A
Ladespannung: 67,2 V
60V 30Ah Größe/Gewicht: 310*190*70mm (ca. 8kg)

Verwendet soll er, im Austausch der Blei-Gel-Batterien, für mein Lastendreirad Move 500 werden. (Motor 60V und 1000 W)

Nun meine Frage.

Wenn das Ladegerät vollgeladen anzeigt und der Li- Akku voll sein soll,
messe ich nur 61,2 Volt.
Ich habe es auch mit einem anderen Li-Ladegerät (67,2V) versucht, aber mit dem gleichen Ergebniss.
Laut Aussage des Verkäufers wäre der Akku mit 67,2 Volt voll.
Sind die 61,2 Volt okay oder sollten es 67,2 Volt sein?

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Schnabelwesen
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Schnabelwesen »

Hallo @Biene24 und herzlich willkommen im Forum!
Das klingt alles ganz plausibel, was du da gemacht hast. Allerdings muss die Ladeschlussspannung die 67,2V erreichen.
Was ist das für eine Batterie?
Es gibt Batteriemanagement-Systeme, wo keine vernünftige Spannung messbar ist, weil der Akku erst mit dem Einschalten hochgefahren wird. Dann liegen im Ruhestand aber oft nur ca. 50V an. Es klingt eher nach einem Defekt.
Schöne Grüße, Bertolt
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didithekid
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von didithekid »

Hallo Biene24,

optimal für das Fahrzeug ist dieser Akku jedenfalls nicht, auch wenn die angepriesenen Daten tatsächlich irrgenwann erreicht werden.
Vermutlich etwas diesem hier nicht Unähnliches: https://de.aliexpress.com/item/10050066 ... 2286675_49
Er behauptet ja ein 16s LiIon-Akku zu sein (Nennspannung da aber eigentlich nur 58 Volt) , der maximal mit bis zu 67,2 Volt aufgeladen wird und dann auch um 66 Volt im Leerlauf halten sollte, wenn die 16-Akkustränge alle ausbalanciert sind. Es kann theoretisch daran liegen, dass der Akku vollkommen aus der Balance ist (Lange im Lager gelegen hat). Dann würden bei weiteren Aufladeversuchen nach und nach höhere Volllade-Leerlauf-Spannungen erzielt werden können. Das würde ich mal testen.
Nie werden aber jene 68 Volt erreicht, die der vollgeladene Blei-Akku bisher erreicht hat. Das Fahrzeug fährt vermutlich etwas landsamer. Der Motor-Controller für den 60-Volt-Blei-Akku wird bei 52,5 Volt die Akku-Leer-Schwelle erreichen und den Fahrbetrieb unterbinden. Der Bereich unter 52,5 Volt bis hinunter zum 48 Volt-Entladeende des 16s LiIon-Akkus bleibt nach meiner Einschätzung ungenutzt. Schön für den geschonten Akku - schlecht für die Fahrzeugreichweite, wenn vielliecht 30% der möglichen Energie nicht abgerufen werden können (aber jetzt nach dem Kauf, ist es natürlich so wie es ist).
Ich drücke die Daumen, dass mehrfaches Neu-Anschließen ans Ladegerät (ggf. vorher ein wenig im Fahrzeug entladen) zum Erfolg bei einer höheren Volladespannung führen werden.
(In der Garage sollte ein ggf. Spannungsmessgerät verwendet werden, dass vorher im 20°C warmen Haus gelegen hat und nicht Eins, dass bei 6°C im inneren der Garage gelagert, die Messwerte verfälscht).

Viele Grüße
Didi
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von conny-r »

Man achte immer auf die Feinheiten!
.
Screenshot 2024-03-15 080203.jpg
Gruß Conny

Biene24
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Biene24 »

Hallo und Danke für die Hilfe.
Das hatte ich schon vermutet, dass da was nicht stimmt, war mir aber nicht ganz sicher.
Da werde ich mich jetzt mal an den Verkäufer wenden.
Vielen Dank nochmal an alle

Biene24
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Biene24 »

Hier noch einige Infos zu meinem Gefährt.
Das Dreirad ist von der Verarbeitungsqualität alles andere als gut, aber für meine Zwecke sehr praktisch. Ich hatte es für „kleines“ Geld gebraucht gekauft.
Die fünf Bleibatterien sind in Reihe geschalten und wurden ursprünglich auch so geladen. Sie waren mit einem Lochband sehr wackelig eingebaut.
Als erstes habe ich für die fünf Batterien eine vernünftige Halterung gebaut, mit Sicherung und Ausschalter. Zusätzlich noch Balancer, um die Spannung der einzelnen Batterien auf gleichem Niveau zu halten.
Das ist aber nicht lange gut gegangen. Durch einen Zellschaden hat das Ladegerät nicht abgeschalten und weitergeladen, bis die Batterien sich schon verformt haben.
Danach habe ich fünf einzelne Ladegeräte, für jede Batterie eins, eingebaut.
Die Batterien werden weiterhin, beim Betrieb, in Reihe entladen.
Aber einzeln geladen.
Das funktioniert bis jetzt sehr gut.
Nur haben die Blei-Gel-Batterien schon sehr in ihrer Leistung nachgelassen und sollen nun einem Li-Akku weichen.
Dateianhänge
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Biene24
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Biene24 »

Hallo noch mal,

das Anschlusskabel des Akkus ist AWG 14 mit XT60 Stecker.
Ich habe noch einen XT60 AWG 12 Stecker, mit dem der Motorcontroler verbunden werden soll.
Wäre das aus eurer sicht okay?
Bei den online Kabelquerschittsrechnern kommen verschiedene Ergebnisse.
Die Kabellänge beträgt kaum 50 cm.
Dateianhänge
DSC01795.JPG

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didithekid
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von didithekid »

Hallo,

der Motor-Controller mit 1.000 Watt Dauerlast bei um 60 Volt zieht auf Dauer ja nur bis zu 17 Ampere durch die Batterie-Kabel mit 2,1 mm² Kupferqeurschnitt. Auf der Motorseite (AC) kann der Strom (kurzzeitig) natürlich höher sein
Das ist schon OK. 24 Ampere wäre da Limit, wenn die Kabel frei an Luft liegen.
Wenn es die Version mit 800 Watt Motor und 1.600 Watt Peak-Leistung ist, käme es gerade so hin

VG
Didi
Zuletzt geändert von didithekid am So 17. Mär 2024, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von Biene24 »

Hallo Didi,
danke für die Info.
Auf dem Motor sind 1000W und 60V angegeben. Wie hoch der Anlaufstrom ist kann ich nicht sagen.
Dürfte also passen. Ein größerer Kabelquerschnitt wäre mir jedoch lieber gewesen. Ist ja ein maximaler Dauerentladestrom: 30 A angegeben.
Warum hat man nicht gleich einen größeren Querschnitt gewählt?
Nach dem ca. 30 cm 14 AWG Kabel vom Akku, geht es mit dem größerem Anschlusskabel vom Controller weiter.
Das Akkukabel wäre damit 14 AWG das schwächste Glied.
Wie viel Amper Sicherung würdest du empfehlen, um die Batterie absichern?
Ich bin mir auch da noch nicht sicher. (Anlaufstrom?)
Wären Wago 221-2411 Durchgangsverbinder geeignet?

Viele Grüße Steffen

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conny-r
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Re: 60V Lithium-Ionen-Akku

Beitrag von conny-r »

Ich würde mit 30-40 Amp absichern.
Gruß Conny

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