Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Night Hawk

Re: Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Beitrag von Night Hawk »

Hallo Harry,

danke für den Tipp. Logischer wärs ja, denn wenn ich schon im Haus alles auf LED umgestellt habe, dann macht es bei Batteriebetriebenen Geräten, incl. "Rollator" natürlich erst Recht Sinn. Aber ich fürchte, daß bei einer Kontrolle sofort auffällt, daß vorne keine Glühlampe mehr drin ist und ich vermute, daß die Polizei das ziemlich eng sieht.

Mir selbst kommt es so vor, als ob in den letzten Jahren immer mehr "blendende" Autos herum fahren, so daß ich vermute, daß die was an der Beleuchtung manipuliert haben. Falls das so ist, kontrolliert auch die Polizei sicher so was genauer als früher.

Technisch wärs natürlich viel besser, da bräuchte man sofort 30 Watt weniger Strom und käme mindestens 1 km weiter, bzw. würde bei gleicher Fahrweise wegen diverser Potenzierungseffekte an die 5% längere Akkuhaltbarkeit haben.

Wenn wenigstens irgend ein Zweirad schon offiziell auf LED-Hauptfahrlicht umgestellt hätte, käme man damit vielleicht durch, aber so?

Freundliche Grüße,
Night Hawk

Night Hawk

Re: Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Beitrag von Night Hawk »

Hallo Alf,

wie gesagt, mit den Besonderheiten von Blei kenne ich mich nur bedingt aus, weil ich es viel interessanter fand, mich in LiFePo4 einzulesen. Manche behaupten ja bereits, Blei sei tot, was für Zurückgebliebene, aber ganz so krass sehe ich das auch wieder nicht, sonst hätte ich den Bleiroller ja nicht gekauft. Und ein wenig eingelesen habe ich mich ja doch:

Immerhin habe ich bereits einiges von Säureschichtung gelesen, die beispielsweise bei Starterbatterien ein Problem sein kann und dort auch gerne durch bewußtes "Überladen", also gasen gelöst werden kann. Stammt ja alles noch aus der Zeit, als es noch keine Elektronik gab! Bewährtes muß ja aber nicht schlecht sein!

Optimal geht das natürlich nur bei alten Starterbatterien wo man noch destilliertes Wasser nachfüllen konnte, bei modernen wartungsfreien geht das nur noch bedingt und bei AGM oder Silikagel-Akkus wie in unseren Rollern gehts wohl nur noch sehr eingeschränkt. Mehr Details dazu weiß ich aber nicht und darum bin ich vorsichtig, egal ob mit meiner eigenen Einschätzung oder mit der von Anderen.

Praktische Erfahrung schlägt natürlich jede Theorie und wenn Deine Bekannten mit starken Ladeströmen und dann aber auch frühzeitigem Ladeende gute Erfahrungen gemacht haben, dann wüßte ich gerne mehr dazu. Vielleicht kannst Du mir ja einige spezielle Threads dazu verlinken.

=

Meine "Schnapsidee" bringt natürlich nicht viel - das habe ich ja gleich zugestanden und sie deshalb auch Schnapsidee genannt. Wenn überhaupt, dann bringt sie nur deshalb was, weil sich einige Effekte multiplizieren.

Zum Beispiel Peukert: Die 2 kwh in meinen Akkus sind vermutlich nur bei C0,05 gemessen, also bei unrealistischen 20 Stunden. Bei realistischer Entladezeit von 1 Stunde kommt da, wie ich aus Datenblättern entnehme, womöglich nur 1,2 kwh raus und dann ist der Akku leer - wegen Peukert-Effekt.

Darum fahre ich ja demütigende Mofageschwindigkeit, wenn ich mal eine längere Strecke ab ca. 36 km ohne Nachlademöglichkeit fahren muß - zumindest bei Steigungen. Bei C0,33 kommen laut Datenblättern (nicht von meinen Akkus, aber vergleichbaren) immerhin schon ca. 1,5 kwh raus, also deutlich mehr und dadurch wird der Akku wenigstens nicht zu 80% entladen bei der Heimfahrt, sondern nur zu 60%. Das macht - laut Datenblättern - durchaus einen erheblichen Unterschied!

Den Rest habe ich ja bereits vorgerechnet: Durch unterschiedliche Effekte komme ich auf bis zu 20% Lebensdauergewinn für den Akku. Immer noch kein durchgreifender Effekt, aber immerhin schon eine fast schon praktische Spielerei. Den größten Nutzen sehe ich eigentlich beim Spielen, also dabei, Erfahrungen zu gewinnen und nicht erst in 2 Jahren holter di polter ins kalte Wasser zu springen und ohne Vorerfahrung gleich das Herz des E-Rollers zu Verpflanzen. Was da alles schief gehen kann, wenn man keine Erfahrung hat!


Noch mal betonen: Bei "Normaler" Fahrweise, also Vollgas fahre ich einen Akku natürlich in einer Stunde leer - da macht auch die Beleuchtung nur die halben Prozentanteile aus wie bei meiner Langstrecken-Schleichfahrt. Und weil ich auch nur bei Kurzstrecke Vollgas fahre, der Tiefentladung also nicht nahe komme, fallen alle hier vorgerechneten Effekte raus und dann würde tatsächlich allenfalls noch eine Lebensdauerverlängerung von vielleicht 5% heraus kommen, was sich dann überhaupt nicht mehr lohnen würde, weil es gerade mal der zusätzlichen Akkukapazität entsprechen würde. Aber bei meinem Profil ist das ja anders.

Wenn man Blei an die Grenzen der Reichweite fährt, lohnt sich halt jedes bißchen Reichweitenverlängerung gleich überproportional mehr. Ich könnte natürlich auch Diät halten und abspecken oder so. ;-)

Hab sogar auch schon mal darüber nachgedacht, eine kleine Solarzelle von vielleicht 20 Watt mit zu nehmen und in der Sonne zu parken. Aber da kam dann wirklich nichts sinnvolles heraus, zumal das Gewicht der Solarzelle ja auch erst mal mit transportiert und auf den Berg hoch gefahren werden muß. Von allen Schnapsideen war die hier vorgestellte immerhin noch die mit dem größten Nährwert.

Richtig interessant wirds natürlich erst in 2 Jahren, wenn ich den Traktionsakku auf LiFePo4 umrüste. Dafür kann ich von Euch noch jede Menge Tipps brauchen, etwa zum Thema Akkuheizung, Wärmedämmung, Stoßdämpfung des Akkus, Schutz gegen Materialermüdung an den Kontakten usw.

Freundliche Grüße,
Night Hawk

Peter51
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Re: Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Beitrag von Peter51 »

@ Night Hawk
Statt eines 12V LiFePo4 Blocks à 4 Stück 10Ah Zellen, könntest Du 16 Zellen nehmen und diesen Range Extender in dein Topcase einbauen. Sicherungsautomat ca. 25A nicht vergessen. Beim Zuschalten des Range Extenders sollten die Bleier und die LiFePo4 ungefähr gleiche Leerlaufspannung haben ~ 52V...54V. Unter 42V schaltet der Controller ab und die LiFePo4 hätten noch mehr als 2,5V / Zelle.
E-Max 90s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >11.400 - 4x Greensaver SP50-12 50Ah C20
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 16x LiFePo4 CHL 40Ah
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2024 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT

Night Hawk

Re: Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Beitrag von Night Hawk »

Hallo Peter,

Deine Idee mit dem Range Extender ist so naheliegend, daß sie mir natürlich als erste eingefallen war. Ich meine, hier auch schon mal so was gelesen zu haben. Dann kam mir aber die "Mischung" von Blei und LiFePo4 doch etwas unheimlich vor - und zwar genau aus dem Grund, den Du ja auch angibst: Dem doch deutlich unterschiedlichen Spannungsverlauf. Hier sehe ich eine mögliche Problemquelle.

Keinesfalls will man ja, daß ein Akku den anderen lädt - da käme leicht was außer Kontrolle. Natürlich kann man beide mit Dioden entkoppeln, allerdings müssen das dann ja schon heftige Apparate sein, die einige zig Ampere aushalten. Und natürlich können zumindest zeitweise an jedem der beiden Akkus die vollen Entnahmeströme anliegen. Beim Blei ist das kein Thema, das ist ja für diese Ströme gebaut, aber beim 10 Ah-LiFePo4 kann durchaus mit kurzzeitig 40 A auch schon mal 4c anliegen. Ok, die Headways können das wohl ab, aber ihre Lebensdauer ist dabei sicher nicht mehr optimal.

Also kurz: Deine Idee spukt mir immer noch im Kopf herum, aber so ganz traue ich mich nicht ran. Außerdem kommt das ganze dann ja schon mal locker auf 300 Euro, also zumindest schon leicht in die Nähe von Größenordnungen wo man auch gleich ganz umrüsten könnte.

Edith: 2,625 Volt je LiFePo4-Zelle für die Abschaltung des Controllers wäre mir allerdings ohnehin ein wenig zu knapp für die gewünschte Lebensdauer der Zellen. Sicherheitshalber könnte man aber natürlich auch 15 Zellen verbauen, wie dies ja sogar bei einigen Serienrollern wie Leviate Sprinter 60 gemacht wurde. Dann hätte man knapp 2,8 Volt, das wäre gerade noch gesund (man versucht ja ohnehin vorher nachzuladen, es ist ja nur die Notabschaltung). Natürlich muß man dann aufpassen, nicht mit einem 16s-Ladegerät zu überladen.

=

Aber wenn wir schon mal bei so unkonventionellen Ideen sind:

Mir ist eine Idee gekommen, die nur unwesentlich aufwändiger wäre, nämlich die Bleier seriell anstatt parallel mit LiFePo4 zu fahren. Zuerst müssten sie natürlich umverdrahtet wrden von 48V 40 Ah zu 24V 80 Ah. Vor allem wäre das interessant, wenn sie alt und fast schon zum Wegwerfen wären, dann haben sie vielleicht ja nur noch 30 Ah, also 60 nach der Umverdrahtung. Und dann einfach einen halben Satz Winston LiFePo4 mit 24V 60 Ah seriell dazu hängen.

Vorteil: Es gibt keine Probleme mehr mit ungleichen Lastverteilungen.

Die Laderei wäre dann natürlich komplizierter und vor allem läuft das Teil dann auch nur noch, wenn beide Systeme richtig arbeiten. Man kann also mehr falsch machen als bei jedem normalen System und an der Stelle habe ich diese, ähm, "Schnapsidee" dann nicht mehr weiter verfolgt.

Immerhin ists schade, daß wohl die meisten der entsorgten Blei-Akkus ja prinzipiell noch zur Hälfte oder mehr funktionieren würden, nur ihre Kapazität ist halt schon zu knapp. Aber vielleicht fällt mir dazu ja noch eine sinnvollere Nutzung ein. Ich meine man fährt ja ohnehin schon genug Gewicht spazieren, da sind halb tote Bleier natürlich eine ungesunde Steigerung.

Ok, ich sehe, es ist gerade nach Mitternacht, da darf man so verrückte Sachen vielleicht schon mal absenden.

;-))

PS: Brainstorming ist ja die Erfindung, wo man absichtlich ein wenig herum spinnen darf. Nicht daß davon dann tatsächlich viel gebaut wird, aber oft kommt man indirekt dann doch auf nützliche Ideen, auf die man sonst nie gekommen wäre.

Freundliche Grüße,
Night Hawk

Night Hawk

Re: Verrückte Schnaps-Idee: LiFePo4-Aufrüstung für Arme ;-))

Beitrag von Night Hawk »

Alf20658 hat geschrieben: ,,,Ausserdem kannst Du Dein Bremslicht vermutlich nicht auf LED umrüsten weil dann Dein High-Break-Level auf 1 geht und Dir den Controler abschaltet. Das tut der nämlich meistens nur wenn High vom Bremslicht kommt, also 12 Volt von den Bremshebeln und vom Seitenständer im ausgeklappten Zustand auf den Eingang des High-Break-Levels. Da aber die LED´s Halbleiter sind kann im 0-Level kein Strom abfliessen, und der Controler detektiert ein High-Break weil der Kontrollstrom sich anstaut und so einen Bremsimpuls detektiert.
Wenn Du Deine Technik genau kennen lernen willst, hol die Bremsbirne mal heraus, und versuche dann zu fahren.
Wenns geht steuert Dein Controler die Sicherungsabschaltung nicht über High-Break-Level.
Hallo nochmal Alf,

ich vergaß ganz, mich für den Tipp mit dem High-Break-Level zu bedanken. Offen gestanden habe ich ihn nicht im Detail verstanden, aber immerhin so viel, daß es Probleme geben kann, wenn mein Bremslicht zu wenig Strom verbraucht. Immerhin gut zu wissen, falls ich die Lampen doch noch auf LED umrüsten sollte. Aber das Entscheidende ist ja ohnehin das Fahrlicht, der Rest macht auf Dauer ja nicht so viel aus. Also kann ich das Bremslicht ja einfach unangetastet lassen.

Also nochmals danke.

Night Hawk

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