Mal wieder einer, der was sucht...

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
Keag
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Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Keag »

Hallo liebes Forum!

Um günstig zu pendeln und vor allem, das Auto zu schonen, bin ich auf der Suche nach einem Roller.
Eine Strecke beläuft sich auf ca. 17km, meist relativ flach, eine Steigung ca. 400m mit 10-15%. Ca. 3/4 Stadt, 1/4 Landstraße mit 70km/h Begrenzung.
Tendenziell würde ich gerne die L3e Kategorie meiden, soll ja günstig bleiben, auch wenn der 1er Schein (ich glaube, jetzt ist das A) vorhanden ist.
Bin relativ kurz geraten mit 1,54m, Sitzhöhe unter 80cm wäre also komfortabel.
Was ich gerne hätte:
-Preislich neu bis max 2600€ (kein Fan von Gebrauchten)
-Option auf Zweitakku
-Minimum 2kW Leistung / 60 Volt
-Leistungsreduzierung frühestens ab 20%
-Stauraum im Helmfach wäre schön, aber nicht zwingend


Hab mich eigentlich ein bisschen auf den NM Sli5 eingeschossen, aber keine 3kW Dauerleistung (könnt ich noch mit leben) und keine echten 45-49.5 km/h?
Alternativ noch der Horwin ek1, allerdings spricht da der derzeitige Preis dagegen.

Ach ja, ein bisschen schrauben schreckt mich nicht, Elektronik aber schon 😜

Habt ihr Ideen, vielleicht auch wie man das Sli5 Geschwindigkeitesproblem "allgemeinverträglich" lösen könnte? Ich hab keine Lust auf Probleme mit der Rennleitung.

Lieben Gruß,

Andrea

The Rob
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von The Rob »

Hi Andrea,

aus deiner Beschreibung heraus würde ich dir von einem 45er ganz klar abraten.
Wer einen Motorradführerschein hat, ist auf einem 45er nur genervt, so meine persönliche Erfahrung.
(Und damit meine ich noch nichtmal die 70er-Strecke, von der du schreibst).

Es gibt viele L3e-A1 am unteren Ende des Leistungsbereichs (3~4kW, 70~80km/h), die bauähnlich zu 45ern sind und kostenmäßig dann kaum teurer.
Der Aufpreis bei diesen Modellen kommt meist daher, dass sie mit zwei statt einem Akku geliefert werden.
Teilweise gab es sogar mal "identische" Modelle zum gleichen Preis (Niu N-Pro (45er) vs. NGT (70km/h)).

Beim Unterhalt sind die L3e-A1 auch nicht teurer, Wartung ist quasi gleich, bei der Versicherung sind sie tendenziell sogar günstiger, steuerfrei sind sie dauerhaft, und die HU (ohne AU) ist mit den ca. 50€ alle zwei Jahre auch verkraftbar.

Deine Fahrstrecke von 34km bekommen die meisten Roller mit einem Akku wohl hin, mit einem zweiten hast du aber natürlich mehr Reserve.
Keag hat geschrieben:
So 24. Mär 2024, 22:54
Preislich neu bis max 2600€ (kein Fan von Gebrauchten)
Für den Preis wird es bei den 125ern eng, es gibt glaube ich nur was von NovaMotors für ca. 3000€, oder es muss eben gebraucht sein.
Wenn ich dir zu einem konkreten Modell raten müsste, würde ich von Niu einen gebrauchten NGT (12"-Räder) vorschlagen. Die aktuelle Version (NQi GTS) hat 14"-Räder und ist höher, der passt dir wahrscheinlich eh nicht.
Es gibt sogar zwei Angebote bei dir in der Nähe (ich habe mir die nicht im Detail angeschaut).
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/sear ... =Motorbike

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rainer*
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von rainer* »

Vmoto CITi soll mit bald erhältlich sein. Importeur ist Hammer international, sollte aber auch über die üblichen Supersoco-Händler verfügbar sein: https://www.hammer-international.de/col ... 3798942029
Der CITi liegt aber ca. 400 EUR über dem Budget, aber man tut sich dann keinen 45-km/h-Roller an. Der Aufpreis ist es meiner Meinung nach auch Wert. Damit kannst Du immer innerstädtisch mitschwimmen und bei Deiner 70-km/h-Strecke bist Du kein Verkehrshindernis.

Bei dem Budget würde ich aber auch über ein Gebrauchtfahrzeug mit 95km/h nachdenken. Die meisten Verkäufer sind Schönwetterfahrer und die Fahrzeuge sehen dann nach zwei Jahren noch entsprechend gut aus. Dann kannst Du ohne Angst und Gedrängel auch auf anderen Landstraßen/Bundesstraßen fahren und bist nicht auf die eine Strecke fixiert.

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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Alfons Heck »

Hi Andrea,
aus deiner Beschreibung heraus würde ich dir zu einer 45er ganz klar raten.
Wer einen Motorradführerschein hat, ist auf einem 45er total entspannt unterwegs, so meine persönliche Erfahrung.


Gruß
Alfons.
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Stivikivi »

2 Optionen

Wenn Neu dann Budget erhöhen.

Oder Ansprüche reduzieren auf gebraucht kaufen. Spricht absolut nichts dagegen.
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Keag
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Keag »

Erstmal vielen Dank für die Infos!
In der Tat schadet ein bisschen Reserve ja nicht...
Viele der L3e haben ja offensichtlich einen Mittel- oder Getriebemotor.
Mittelmotor wäre nicht so mein Fall, allein schon wegen der Lautstärke.
Wie sieht das mit Lautstärke / Verschleiß beim Getriebemotor aus?

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guewer
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von guewer »

Keag hat geschrieben:
Mo 25. Mär 2024, 18:35
Mittelmotor wäre nicht so mein Fall, allein schon wegen der Lautstärke.
Wie sieht das mit Lautstärke / Verschleiß beim Getriebemotor aus?
Was meinst du mit "Mittelmotor"? - Ich kenne nur Radnaben- oder Getriebemotoren. Getriebemotoren sind evtl. minimal lauter als Radnabenmotoren. An Wartung ist da laut Vorschrift alle 2.000 km das Getriebeöl zu wechseln. Viele der Experten hier unter uns halten dieses Intervall aber für viel zu kurz gefasst. Vom Aufwand her bin ich mir sicher, dass sich der Getriebeölwechsel (nur wenige 100 ml) selbst machen lässt.

Von der Haltbarkeit und dem Verschleiss her sind die Getriebemotoren auch nicht viel schlechter als die Radnabenmodelle. Insgesamt braucht man sich aber bei beiden Versionen keine Gedanken über einen Ausfall wegen vorzeitigen Verschleisses zu machen. Da gehen ganz andere Teile vorher bei so einem Roller kaputt als ausgerechnet der Elektromotor (samt Getriebe).

Ich persönlich würde (und werde) mir künftig nur noch eine 125er Roller kaufen. Und wenn man bereits einen 1er-Führerschein hat, stellt sich in meinen Augen die Frage schon gleich gar nicht. Nova-Motors bietet Roller in dieser Klasse schon ab 3.000 €. Und das sogar bereits mit Doppelakkus in akzeptabler Reichweite.

Und als letztes: Langsamer fahren kann man auch mit einem L3e-Roller ja trotzdem. Schliesslich verfügt jeder Elektroroller in der Regel über 3 Fahrstufen. Und so manche verfügen auch einen (oft in der Verkaufsbeschreibung nicht besonders erwähnten) Tempomaten.

Bild_2024-03-26_002221121.png
Zuletzt geändert von guewer am Di 26. Mär 2024, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
Inoa S5-Li + 2. Akku + 2 Ladegeräte mit je 7A => Original 4A-Lader verkauft. Ab 11/2023 China-Ladegerät mit 12A gekauft und umgebaut. Windschild (empfehlenswert) seit 03/2022. Gesamtpreis per 01/2022: 2.930 €.

Keag
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Keag »

Mit Mittelmotor meine ich Motor vor der Hinterachse, sowas wie beim Horwin ek3 oder sk3 mit Kette ober bestenfalls Riemen.

Mit Getriebe ist das vermutlich weniger Einbuße beim Drehmoment zu erwarten und sollte auch leiser sein, oder?
Wenn ich Ventile an meiner ollen Virago einstellen kann, schreckt mich ein bisschen Getriebeöl eher weniger ;)
Was ist denn vom Robo-S zu halten?

Keag
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von Keag »

rainer* hat geschrieben:
Mo 25. Mär 2024, 16:10
Vmoto CITi soll mit bald erhältlich sein. Importeur ist Hammer international, sollte aber auch über die üblichen Supersoco-Händler verfügbar sein: https://www.hammer-international.de/col ... 3798942029
Den find ich optisch nicht schlecht, technisch ist vor allem die Einarmschwinge mit der Felge auf dem Motor eine super Lösung! Und nur ein Akku find ich das bessere Konzept, wenn auch schwerer.
Reichweite geht gerade so, mal schauen, wann der verfügbar sein wird.

eTalia und eRetro wären vielleicht auch eine Option.

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rainer*
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Re: Mal wieder einer, der was sucht...

Beitrag von rainer* »

Beim Radnabenmotor bekommst Du viel ungefederte Masse in das Hinterrad. Die Fahrzeuge sind billiger in der Herstellung als die mit Mittelmotor und haben i.d.R. weniger Drehmoment und einen leicht höheren Verbrauch, da der Motor ein Kompromiss für die erforderliche niedrige Drehzahl darstellt. Reifenwechsel ist damit spannend, da die Kabel zur Nabe führen und die Werkstatt sich ggf. weigert wegen Strom und so.
Der Mittelmotor hat mehr Drehmoment und einen besseren Wirkungsgrad (der ggf. von Riemen oder Kette wieder aufgezehrt wird). Die Gewichtsverteilung am Fahrzeug ist besser. Der Wartungsaufwand ist aber höher gegenüber einem Radnabenmotor. Reifenwechsel mach Dir jede Zweirad- oder Reifenwerkstatt.
Die Geräuschentwicklung mit dem Riemen finde ich nicht schlecht, da hört/fühlt man etwas die aktuelle Motorleistung. Ab 30km/h übersteigen dann aber auch da die Wind- bzw. die Reifenabrollgeräusche die Lärmemission des Zahnriemens. Zu Kette kann ich nix sagen, da ich die nur im Verbrennerbereich gefahren bin - und da übertönt der Knalltreibling eh jedes andere Geräusch.
Jede der beiden Antriebsmethoden hat seine Vor- und Nachteile. Wenn Du extrem aufs Geld schauen musst, bleibt sowieso nur der Radnabenmotor.
Der Getriebemotor an der Schwinge versucht die Vorteilen beider Motoranordnungen zu vereinen, wird aber logischerweise nicht die jeweiligen Vorteile der beider Antriebsarten komplett erzielen.

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