Gluehbert hat geschrieben: ↑Mo 25. Apr 2022, 21:28
Leider verzichtet die Quelle ebenfalls auf das Vorsatzzeichen, was zumindest den Eindruck erweckt, dass da vielleicht keine Naturwissenschaftler am Werk sind.
Oder es handelt sich um einen Nutzer, der in einem Forum keine Doktorarbeit verfassen wollte
Theoretisch bleibe ich dabei, der Bericht ist ganz lustig durchzulesen, und man kann sich Gedanken darüber machen.
Die Kernaussage, dass Radfahren jedoch mehr CO 2 verbraucht als ein E Roller finde ich aber fragwürdig.
Klar, für 102 km Rad fahren benötige ich 3:13 Stunden. In den 3:13 Stunden habe ich 1902 kcal. verbraucht.
Wenn ich Roller fahre, brauche ich vermutlich nur 1,5 Stunden. Also über 1:43 Stunden schneller. Aber was mache ich denn in der gesparten Zeit? Gehe ich dann joggen? Essen? Schlafen? Es wird davon ausgegangen, dass man dann den durchschnittlichen Energie Gehalt verbraucht. Da dem aber nicht so ist, zeigt mein Link, wo die durchschnittliche Kalorienaufnahme eines Deutschen zeigt.
Die zuviel zugenommen Kalorien werden entweder als Fett eingelagert oder einfach wieder ausgeschieden.
Jeder Deutsche könnte also jeden Tag 1120 kcal verradeln, und müsste nicht mehr essen. Bei mir wären das knapp 60 km am Tag.
Jetzt ist es aber auch nicht ganz so einfach. Denn nach einer sportlichen Aktivität steigt auch der Grundumsatz in der Ruhe für eine bestimmte Zeit.
Ein weiter Aspekt ist noch, dass ein E Roller deutlich mehr CO 2 bei der Herstellung verbraucht, als ein Fahrrad.
Ich könnte auch noch eine andere These aufstellen:
Fliegen ist besser als Autofahren, da weniger Sprit verbraucht wird. Eine Passagier Flugzeug verbraucht nur 3,67Liter/100 km (pro Passagier, 2019 lt. Lufthansa)
Wenn also eine Person mit einem Auto 5000 km fährt, sind das 350 Liter bei 7 Liter Verbrauch, das Flugzeug nur 183 Liter. Beim Flugzeug bist Du nach 7 Stunden da, beim Auto 50 Stunden bei 100 Schnitt. Jetzt können wir also den Grundumsatz jeweils rechnen, den gesparten Sprit dazu und schon ist fliegen viel besser für die Umwelt, als es immer heißt. (Bitte nicht ganz ernst nehmen, mir ist durchaus bewusst, dass es noch andere Aspekte gibt)
Ich möchte auch noch schreiben, warum mich solche Berichte stören:
Der dicke Deutsche liest diesen Artikel, während er auf dem Sofa bereits das 4. Bier trinkt und dann zu der Erkenntnis kommt "siehste, Sport ist garnicht so gut, wie alle sagen"
Edit: der dicke Deutsche ist natürlich falsch. Es müsste DeutscheInnen heißen.