Wallbox für den E-Roller?

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max4roller
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Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von max4roller »

Mal ne dumme Frage an die E-Ingenieure unter Euch:

Brächte eine Wallbox irgend einen Vorteil beim Aufladen des Silence? Vermutlich ginge es dadurch ja nicht schneller, da der Silence nur mit einer stromführenden Ader 230V laden kann, korrekt?

Aber vielleicht hätte es ja immer noch Vorteile unter Sicherheitsaspekten oder gar hinsichtlich des Managements?

Oder wäre das totaler overkill, der sich, wenn überhaupt, nur später durch die Anschaffung eines E-Autos rechtfertigen würde?

Und wenn ja, dann würde ja wohl eine 11kw Version genügen - oder doch schon eine 22kw? Und wegen des Autos dann single oder double point?

Ja, das gibt einen Aufschrei, ich ahne es, aber wenn man selbst nicht wirklich eine Ahnung von der Materie hat, dann sind es ganz schön viele Parameter, die es zu bedenken gibt.

LG Markus

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MEroller
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von MEroller »

max4roller hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 17:14
Oder wäre das totaler overkill, der sich, wenn überhaupt, nur später durch die Anschaffung eines E-Autos rechtfertigen würde?
Ja. Schuko macht mit links die 600 Wattlein vom Silence Lader...
Und wenn ja, dann würde ja wohl eine 11kw Version genügen - oder doch schon eine 22kw? Und wegen des Autos dann single oder double point?
Wenn es eine Doppelgarage ist wären 22kW double point unabdingbar. 11kW 3-Phasen Drehstrom pro Auto sind völlig ausreichend für den Hausgebrauch. Und es gibt kaum E-Autos mit mehr als 11kW on-board Ladeleistung...

Unser Model 3 macht den üblichen wöchentlichen Ladehub von ca. 15 auf 90% in ca. 5,5h mit 11kW, startet um 2 Uhr (wo der höchste Stromüberschuss im Netz ist, bringt uns zwar nichts, aber netzdienlich ist es) und ist um 7 bis 7:30 Uhr fertig, mit 50 bis 54kWh Gesamt-Lademenge.
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Evolution
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von Evolution »

Die aktuelle Förderregelung der KfW erlaubt keine 22 Kw-Leistung.

Im Förderprogramm sind ausschließlich Wallboxen mit einer Ladeleistung von 11 kW (pro Ladepunkt) zugelassen. Wallboxen mit einer niedrigeren Leistung (z.B. 4,6 kW) fallen aus dem Förderungstopf heraus. Wallboxen mit einer Ladeleistung von 22 kW sind nur dann förderfähig, wenn diese auf 11 kW gedrosselt werden. Eine anschließende Erhöhung der Ladeleistung (der Wallbox) auf 22 kW ist damit untersagt. Die Einstellung der Ladeleistung darf daher nur von autorisiertem Fachpersonal getätigt werden und muss technisch durch den Endnutzer ausgeschlossen werden können.

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max4roller
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von max4roller »

Evolution hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 17:48
Die aktuelle Förderregelung der KfW erlaubt keine 22 Kw-Leistung.
Hatte mit einer openWB-Anlage (in deren Herz offenbar ein RaspberryPi werkelt) geliebäugelt - tatsächlich sind deren 22kW-Anlagen zwar alle in der Liste der förderungswürdigen Modelle, allerdings ausdrücklich nur in der auf 11kW gedrosselten Variante.

Danke für den Hinweis, da ich das in der Tat nicht beachtet hatte!

LG Markus

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Norbert
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von Norbert »

Moin,

Nur für den Silence maximal denkbarer Unsinn. Das kann jede normale Steckdose und der Stromkreis verträgt noch ne Kaffemaschine und einen Kühlschrank parallel dazu.
Mit Hinblick auf ein späteres E-Auto könnte das Sinn machen wenn man am Stellplatz noch gar keinen Strom hat, muss aber nicht.

Eine Wallbox geht bei etwa 500€ los, das ist dann strohdumm und kann ausser den 11kW nix. Mit Lastmanagement und Netzwerk kann man eher das Doppelte rechnen. Das ist aber leider nicht alles, denn die 11kW müssen erstmal irgendwo herkommen. Das muss zwingend an die Verteilung und separat abgesichert werden. Wenn der Hausanschluss das denn zulässt. Je nach Gegebenheiten kann der Preis der reinen Wallbox schon ein eher kleinerer Posten werden. Wenn der Hausanschluss das denn überhaupt zulässt!
Bei 22kW müsste das EFH schon sehr neu sein oder sowas gleich mit eingeplant worden sein, sonst geht das wohl nur sehr selten.
Aber wozu auch? Oder wenn, dann zwei Punkte mit je 11kW und Lastmanagement (viel teurer). Das scheitert an den 22kW Anschlussleistung, die zu 99,9% überflüssiger Luxus wären, vor allem wenn das ein Haushalt ist. Dafür, daß man sich mit zwei E-Autos bei jeweils 5-5,5h Ladezeit pro Woche nicht in die Quere kommt?

MEroller hat aber mit seinem guten Beispiel schön vorgerechnet, warum eine 230V-Dose auch reichen würde:
Einmal die Woche gut 50kWh laden, was ziemlich gut der durchschnittlichen Fahrleistung aller PKW in D entspricht.
Das geht auch wunderbar in zwei Nächten an einer (dann besser einzeln abgesicherten) Schukodose bei 2,7kW (zulässige Dauerlast). Wobei der Stromkreis kurzzeitig auch deutlich mehr kann. Gleichzeitig Licht oder ein paar Minuten ein E-Werkzeug miit 1kW am gleichen Anschluss (Garage) ist kein Problem bei einem 16A-Kreis.
Der Unterschied sind etwa 1-2k€ (wenn 11kW denn überhaupt gehen), dafür kann man spontan über Nacht nur etwa 50% in so einen Model 3 oder z.B. den Zoe mit dem grössten Akku laden.

Gruß,
Norbert
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max4roller
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von max4roller »

Danke Norbert! Überzeugt.

Eine mit 2,5 Quadrat neu verlegte und 16A abgesicherte Leitung gibt es am Carport, also denk ich mal, dass das für's erste reichen sollte.

LG Markus

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Fasemann
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von Fasemann »

Da kannst du ja 4 Roller parallel laden 💪.
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max4roller
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von max4roller »

Fasemann hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 22:57
Da kannst du ja 4 Roller parallel laden 💪.
Stimmt, warum komm ich nicht selbst auf so naheliegende Ideen? ;-)

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Norbert
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von Norbert »

max4roller hat geschrieben:
Sa 16. Jan 2021, 22:15
Danke Norbert! Überzeugt.

Eine mit 2,5 Quadrat neu verlegte und 16A abgesicherte Leitung gibt es am Carport, also denk ich mal, dass das für's erste reichen sollte.

LG Markus
Moin,

Jo, Handlungsbedarf akut exakt Null!

Und wie gesagt, für ein moderates E-Auto wie Model 3 oder Zoe würde das auch reichen, wenn Du mit 20h für ein Ladung von 0 auf 100% leben kannst.
Wenn das ansteht, würde ich mir einfach mal überlegen, wann oder wie oft das nicht akzeptabel wäre, bevor ich je nach Situation ein paar k€ für eine Wallbox mit 11kw in die Hand nehme. Da solltest Du vor allem auch Deinen Elektriker fragen, was das bedeuten würde. Der nackte Preis der Wallbox ist meist das geringste Problem.

Gruß,
Norbert
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MEroller
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Re: Wallbox für den E-Roller?

Beitrag von MEroller »

Norbert hat geschrieben:
So 17. Jan 2021, 01:11
Wenn das ansteht, würde ich mir einfach mal überlegen, wann oder wie oft das nicht akzeptabel wäre, bevor ich je nach Situation ein paar k€ für eine Wallbox mit 11kw in die Hand nehme.
„...ein paar k€“?! Es sind nur ein paar 100€ für eine 11kW Wallbox ;)
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