Neue Motortechnik
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Re: Neue Motortechnik
Ja, das ist ein möglicher Durchbruch für den fremderregten Synchronmotor, denn der litt bislang am Kohlenverschleiß für die Erregung der Rotor-E-Magnete. Durch induktive Übertragung des Erregerstroms fallen die verschleißträchtigen Kohlen und Schleifringe weg, doch ist fraglich, ob die Verluste der Induktiven Übertragung geringer sind als die Reibung und Übergangswiderstände der Kohlen.
Vorteil gegenüber dem Permanentmagnet-Synchronmotor ist abgesehen von weniger Neodym-Eisen-Bor oder Cobalt-Samarium die Möglichkeit der aktiven Feldschwächung bei hohen Drehzahlen, um noch höhere Drehzahlen zu ermöglichen.
Nachteil gegenüber den PM-Synchronmotoren ist der ständige Stromverlust durch die elektrische Dauermagnetisierung des Rotors, auch noch induktiv übertragen jetzt. Das bedeutet, dass weiterhin mit PM-Synchronmotoren etwas höhere Maximal-Wirkungsgrade zu erzielen sind als es je mit einem fremderregten Synchronmotor möglich sein wird...
Dennoch eine überfällige Innovation mit der induktiven Übertragung auf den Rotor
Vorteil gegenüber dem Permanentmagnet-Synchronmotor ist abgesehen von weniger Neodym-Eisen-Bor oder Cobalt-Samarium die Möglichkeit der aktiven Feldschwächung bei hohen Drehzahlen, um noch höhere Drehzahlen zu ermöglichen.
Nachteil gegenüber den PM-Synchronmotoren ist der ständige Stromverlust durch die elektrische Dauermagnetisierung des Rotors, auch noch induktiv übertragen jetzt. Das bedeutet, dass weiterhin mit PM-Synchronmotoren etwas höhere Maximal-Wirkungsgrade zu erzielen sind als es je mit einem fremderregten Synchronmotor möglich sein wird...
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Re: Neue Motortechnik
Ich verstehe nur Bahnhof, aber Züge müssen auch fahren.
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Re: Neue Motortechnik
Ich versuche mal eine einfache Erklärung:
Du hast beim Motor ein festes Teil und ein drehendes Teil (Rotor). Damit da etwas in Bewegung kommt, muss eines der beiden Dinger ein festes (eigentlich nicht, aber wir denken das mal so) Magnetfeld haben und bei den anderen dreht sich das Magnetfeld irgendwie.
Das drehende Magnetfeld erzeugt man mit Elektromagneten, als Spulen um einen Eisenkern.
Das statische Magnetfeld erzeugt man entweder mit Permanentmagneten oder auch mit Elektromagneten. Permanentmagneten kosten aber Geld. Also lieber mit Elektromagneten das ganze bauen. Und da fängt das Drama an: in dem Fall hat man dem drehenden Teil des Motors Strom zuführen müssen, und das geht nur über Kontaktbahnen mit Schleifkontakten, volkstümlich "Kohlen" genannt. Problem: diese Schleifkontakte verschleißen. Das ist auch doof, siehe die frühen EVT-Roller.
Nun denkt sich ein pfiffiger Ingenieur: wieso Kontakte? Ich baue sowas wie einen Transformator, damit kann ich auch Spannungen übertragen. Eine Wicklung des Transformators kommt auf das drehende Teil, die andere Wicklung auf den statischen Teil des Motors. Und fast fertig.
Problem ist die Konstruktion dieses Transformators - da muss man Gehirnschmalz reinstecken, weil ganz so einfach ist es nicht. Aber das Problem hat jetzt jemand gelöst und alles wird gut.

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NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
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Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Neue Motortechnik
Gibt es irgendwelche Konsequenzen bzw. Verbesserungen für die kleinen Elektromotoren an den Zweirädern?
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Re: Neue Motortechnik
Der Strom fließt bei einem Transformator ja durch die Kupferspulen. Ließe man das Eisen weg, sparte man viel Gewicht 

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Re: Neue Motortechnik
Sehe ich noch nicht kommen. Dazu müßte man die Dinger auch in "klein" bauen. Und da ist die Frage, ob es sich lohnt, also erstmal rein von der zu produzierenden Stückzahl her, und dann von den Kosten. Die nicht mehr benötigten Magnete müssten dann durch mehr Kupfer ersetzt werden. Dann noch der Platzbedarf des Motors und evtl. das Gewicht - gerade bei kleinen Motoren würde ich davon ausgehen, dass diese von der Bauform her größer werden müßten. Die ansteuernde Elektronik dürfte auch etwas komplexer werden, nicht viel, aber es würde vom Platz und Kosten her schon in die Waagschale fallen.
Und von den Realitäten her: hier in D-land wird man froh sein, wenn die Automobilindustrie einigermaßen überlebt, und wenn man nicht von seltenen Erden abhängig ist, dann ist das schon mal hilfreich. Ich sehe solche Motoren daher am ehesten bei den vierrädrigen Fahrzeugen. Motorisierte Zweiräder werden hier in großem Stil nicht mehr gefertigt, da sehe ich auch nichts kommen. Es sei denn, Inflation, wirtschaftlicher Niedergang und ein Handelstreit mit den Chinesen machen motorisierte Zweiräder wieder attraktiv.
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Re: Neue Motortechnik
Da sogar ohne Paywall/Registrierung:
https://www.mahle.com/de/news-and-press ... tor--82368
Sehr schön erklärt.
Ich hab zwar mal im Bereich Elektromotoren gelernt, muss aber zugeben, ich habe vom heutigen Standard für Roller- bis zu grossen BEV-Antrieben keine Ahnung, hab das thema bisher nicht verfolgt. Der Verzicht auf Permanentmagneten finde ich im Grundsatz gut.
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Zuletzt geändert von TobidoT am Mi 19. Mai 2021, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Motortechnik
Für einen Handelsstreit mit China sind wir von den Chinesen, das gilt insbesondere für die Autoindustrie, bereits zu sehr wirtschaftlich abhängig. Auf lange Sicht werden auch die Amerikaner erkennen müssen, dass sie den Wettlauf mit den Chinesen nicht gewinnen können. Aber das nur nebenbei, ohne vom Thema abzuschweifen.
Ich meine mich zu erinnern, das MAHLE auch bereits im Bereich Zweiräder mit einer Spanischen Firma zusammengearbeitet hat. Gesucht, gefunden:
https://www.mpulse.mahle.com/de/inside/ ... -mahle.jsp
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