Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

emax-ralf

Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von emax-ralf »

Hallo, ich besitze seit ca. 3 Jahren einen e-max 90s, habe den 2009er Roller als Vorführer (mit 3 Ersatz Akkus von den Orig. Grünen) vom Händler gekauft. Er wird meist von einem meiner Kinder für kurze Strecken benutzt.
Jetzt habe ich schon ein paar Tage diverse Beiträge hier durchgelesen und freue mich über so viele Spezialisten! :D

Die normalen Wehwehchen wie lockere Spiegel, defekter Gasgriff 3x, Blinkerschalter sind bereits behoben.
Nun macht er folgendes: Akkupack wird mit dem Originallader aufgeladen, Roller fährt damit teilweise bis zu 30 km, manchmal auch nur 3-5 km. Nun habe ich mir vom Händler das 20A Ladegerät des e-max 110s ausgeliehen und den Roller gestern wieder aufgeladen, auch mit diesem sind aber max. 85% Ladung möglich, es steigt nicht auf 100% an.
Sind meine Akkus durch Fehler am Lader irgendwie geschwächt und können die wieder regeneriert werden?
Was mir noch einfällt: Mit dem 10A Lader zeigt die Anzeige am Display 51-52 Volt, mit dem 20A Lader 55,2 Volt. Fährt man los geht die Anzeige auf 51,2 Volt herunter.

Kann mir hierzu einer was sagen oder braucht man mehr oder genauere Angaben?


Vielen Dank schonmal.

Peter51
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von Peter51 »

Ein grundsätzliches Manko ist, das nur 3 der grünen Greensaver-Akkus erneuert wurden. Es sollten immer alle 4 Akkus erneuert werden. Für nicht Elektriker ist es sicher schwer, den Ladevorgang aller 4 Akkus zu prüfen. Es sollten wären des Ladevorgangs - insbesonderer zum Ende hin - alle 4 Einzelspannungen gemessen werden. Werden 3 Batterien mit 14V geladen und 1 mit 17V dann ist das schlecht. Eine vollgeladene Greensaver Batterie hat 13,2V. Insofern ist eine Spannungsanzeige von 52V im Cockpit okay. Ein 2009er E-Max 90s sollte im Sommer noch 35km weit kommen. Von der max. Reichweite sollte man aber nur die Hälfte nutzen. Tiefentladungen schaden den Batterien. Außerdem sollte man das 20A Ladegerät vom 110s mit den großen Batterien nicht für die 50Ah/ 36Ah C20 / C2 Batterien nutzen. Greensaver empfiehlt einen Ladestrom von 0,3 facher Nennkapazität, also max. 15A. Beim Laden sollte lt. Handbuch die Zündung AUS sein. Zudem kann die Spannungsanzeige 0,5V nach oben oder unten abweichen. Ein Spannungseinbruch in Höhe von 3...4V beim Losfahren ist für ein 48V Roller okay. Gut ist es, nach 20km noch mit 48V Leerlaufspanung anzukommen......
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emax-ralf

Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von emax-ralf »

Danke für die Infos,

vielleicht habe ich etwas undeutlich geschrieben: Meine Akkus sind noch original, keiner wurde bisher ersetzt. Ich habe nur 3 Akkus mitbekommen die aus einem andern 90s übrig waren. Bei diesem war wohl einer noch in der Garantiezeit defekt und es wurden 4 neue verbaut, die 3 alten davon habe ich mitbekommen, als Geschenk sozusagen.

In der Anleitung meines 90s steht, dass das Originallladegerät mit 10A beim Roller dabei ist, man aber gegen Aufpreis beim Händler ein 20A Ladegarät für den 90s kaufen kann. Somit gehe ich davon aus, dass das dann auch zum Laden benutzt werden kann?

Zündung ist immer aus beim Laden.

Heute kam der Roller nach der ersten Ladung mit dem 20A Gerät nach 13 km Fahrt zurück mit immer noch 5 Balken und 52 Volt in der Anzeige. Das war schon ewig nicht mehr der Fall und ich tendiere fast dazu zu behaupten, dass das 10A Gerät defekt ist.

Peter51
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von Peter51 »

Im Prinzip kann man das 20A Ladegerät nutzen, nur im Greensaverdatenblatt steht max. Ladestrom 0,3C also in deinem Fall 50Ah x 0,3 = 15A. Mir ist nur schleierhaft, dass ihr mit dem 10A Ladegerät und 52V Losfahrspannung nur 3-4 km weit kommt.....
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von STW »

Im elweb laden einige noch heftiger - nach dem Motto, dass der Ladestrom ruhig genau so hoch sein darf wie der Entladestrom. Ich hätte wenig Sorgen mit 20A und Ladestrom 0.5C, wenn das Ladegerät nicht Murks ist.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
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emax-ralf

Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von emax-ralf »

Jetzt bin ich gestern Abend 24 km gefahren. Die Balkenanzeige am Roller kann man wohl eher nicht für eine ordentliche Berechnung verwenden, denn die pendelte während der Fahrt je nach Last zwischen 5 und 0 Strichen. Am Ende kam ich mit über 48V im Stand und 3 Balken zuhause an und habe den Roller 3 Std. mit dem 20A Lader geladen.
Jetzt zeigte er seit langem mal wieder 100% an!
Nun schließe ich daraus, dass mein 10A Ladegerät wohl ab und zu mal nicht lädt, jedenfalls nicht ordentlich.

Heute werden wir den Roller nochmal fahren und sehen was die Reichweite mit 100% Ladung macht.

Wie sind eigentlich die Preise für die Originalgeräte? Kennt die jemand?
Dies hier http://shop.lipopower.de/LiFepo-Lader-9 ... ngang-230V sollte wohl auch ein passendes Gerät sein, allerdings sind 275 EUR schon ein ordentlicher Betrag.


Kann evtl einer von euch etwas zu einem Gasgriff sagen, der nur in den letzten 10% reagiert, der untere Bereich mit ca. 90% ist praktisch funktionslos. Somit kann man schlecht dosieren, es gibt praktisch nur aus oder voll. Kann man den anpassen lassen oder ist der schon wieder defekt?

Letzte Frage zum Tempo, ich messe 41-42 km/h GPS, Tacho bleibt bei 47 km/h kleben, was muß ich dem Händler genau sagen, damit er das auf wenigstens echte 45 km/h (oder etwas Toleranz :-) anpassen kann mit seiner Settingbox?


Danke vielmals für die Hilfe.

dominik
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von dominik »

STW hat geschrieben:Im elweb laden einige noch heftiger - nach dem Motto, dass der Ladestrom ruhig genau so hoch sein darf wie der Entladestrom. Ich hätte wenig Sorgen mit 20A und Ladestrom 0.5C, wenn das Ladegerät nicht Murks ist.
Ich hätte bei "gesunden" Akkus und 20A bei einer 36Ah Batterie keine Bauchschmerzen.

Akkus sind solange Sie in ihren Grenzen betrieben werden recht robust.
Das eigentliche Problem ist nur das unkontrolliert Laden in Reihe, kleinste Toleranzen führen hier nach und nach zu größeren Verschiebungen , welche die Akkulebensdauer drastisch reduzieren.

Wir haben vor 15 Jahren schon "Blei-Akkus" mit 6-8C geladen sprich 250-300A in eine Hawker EP Genesis 36AH Block. Alle Akkus wurden einzeln geladen und Zeit- / Spannungs- / Strom- / Temperatur- und Gehäusedruck überwacht. Dann wurden 40Stück in Reihe mit Strömen zwischen 100 und 400A in wenigen Minuten wieder entladen. Der Testsatz wurde damals mit Pausen zwischen den Zyklen etwas über 300mal von 20% nach 90% und zurück gequält. Die restlichen 10% zur Volladung wurden dann mit Strömen zwischen 10-30A gefahren. Es kam eine Art "Balancersystem" beim Laden zum Einsatz welches die einzelnen Ladegeräte optimal regelte und auf die Akkus abstimmen konnte.
Dann kamen 38Stück der Akkus zum Serieneinsatz der über 6 Jahre andauerte mit ca 500 Zyklen pro Jahr zwischen 30%und80% Ladezustand. Hier wurde die Volladung der letzten Prozent mit max 10A und nur einmal pro Woche gemacht.
Der Hersteller hat die Akkus nach 2 Jahre Einsatz inspiziert und den Satz für "like new" befunden.

Die verbleibenden zwei Zellen standen dann rund 8 Jahre ungenutz und ungeladen rum. Obwohl beide dannach komplett tiefentladen waren (0V), ließen Sie sich wiederbeleben und haben mit 1C nach nur drei Zyklen schon wieder knapp über 30Ah abgegeben. Seit 7 Jahren versorgen sie nun Schwiegervaters Porsche Diesel mit Energie. Selbst nach 5 Monaten im Wald stehend springt er noch zuverlässig an.
Sind fast nicht tot zu kriegen die Dinger. Ob die neuen EP42 gelabelten , allerdings noch mit denen von damals baugleich sind entzieht sich meiner Kentniss, das System wurde nur zweimal gebaut und dann fand es keine Abnehmer mehr.


Mein vorheriger Roller wurde ca 150 Zyklen mit 40A geladen, die Zellen hatten selbst nur 20Ah , es wurden immer zwei in Reihe geladen und dabei aber einzeln überwacht, geschadet hat es den Akkus kein bischen. Die Zellen nehmen nur den Strom an/auf, den Sie auch vertragen.

Schade das ich nichts passendes für meinen LiFePo Roller rumliegen habe, das 10A Ladegerät ist für die 40Ah schon recht lahm, irgendwann läuft mir ein "passendes" Staplerladegeät über den Weg, dann werde ich mir ein Drehstromsteckdose in die Garage bauen müßen. :D
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emax-ralf

Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von emax-ralf »

Danke für die ausführliche Beschreibung zu den Akkus, dominik.

Also kann ich wohl beruhigt noch weiter mit dem 20A Lader testen, leider löse ich damit aber meine Fragen noch nicht.

Peter51
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von Peter51 »

1. Kaum einer wird Hawker Batterien in seinem Elektroroller verbaut haben. Insofern hielte ich mich an das Datenblatt von Greensaver.
2. Das gelinkte Ladegerät ist ein Ladegerät für LiFePo4 Akkus - sicher bekommt man damit auch seine Bleiakkus voll.
3. So wohl das originale 10A als auch das 20A Ladegerät laden anfangs in der CC-Phase mit 10A bzw. 20A. Dann in der CV-Phase mit 56..57,6V und dann in der Pulsladephase mit 60...63,9V je nach Einstellung des internen Potis. ( E-Max Ladegeräte haben intern 2 Potis, mit einem kann man die max. Ausgangsspannung einstellen). Die Pulsladesphase sollte max. 60min dauern und dient auch dazu die 4 Batterien anzugleichen. Ich bin kein Freund davon mit 63,9V zu pulsen und habe daher mein Ladegerät auf 61,9V heruntergestellt, weiter runter ging es nicht.
Leider ist es bei manchen E-Max Ladegeräten vorgekommen, dass der Prozessor sich aufgehängt hatte und die Batterien nächsten Morgen mehr als 60V hatten. Davon bekommen Greensaver-Akkus dicke Bäuche und sind kurz über lang kaputt. Dewegen nutze ich eine Schaltuhr zwischen Steckdose und Ladegerät. Ladezeit 10A Ladegerät: 1 Stunde pro 10 gefahrenen Kilometern.
4. Der Hallgriff des E-Max 90s 110s wird vom PE-Controller mit 0V dünnes schwarzes Kabel und 5V dünnes rotes Kabel versorgt. Je nach Drehgriffstellung gehen vom dünnen blauen Kabel 1....4,5V (Sollwert) an den PE-Controller zurück und es sollte sich auf dem Hauptständer jede Drehzahl zwischen 0....48km/h Tachoanzeige fahren lassen. Wenn nicht, dann ist der Hallgriff wohl nicht in Ordnung.
5. Ja, die Tachoanzeige eilt vor: Tacho 30km/h sind echte 27km/h, Tacho 50km/h sind echte 45km/h und Tacho 80km/h sind echte 72km/h (mit GPS gemessen)
6. Ja, mit der settingbox kann der freundliche E-Max Händler in Fürth? den PE-Controller auf Tacho 57km/h justieren, mehr geht bei eurem Roller nicht. Der Stromverbrauch steigt aber, und damit sinkt die Reichweite.
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Re: Neuvorstellung, natürlich nur wegen Problemen :D

Beitrag von Peter51 »

By the way. Derzeit gibt es in den Niederlanden noch einen Container voll new old stock E-Mäxe 90s 110s oder 110L im Transportgestell zu kaufen. Aber Achtung, das Herstellungsjahr ist wahrscheinlich 2010. Also nicht zu viel bezahlen. Fe....i rot wäre doch eine tolle Farbe?!
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