E-Max-90S - erste Schritte

e-wolf

E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von e-wolf »

Moin liebe E-Roller Profis,

- habe mir gerade einen e-max 90S aus 2010 gebraucht gekauft weil ich gerne mal etwas mit der E-Mobilität spielen/ experimentieren möchte.
Der Roller hat ca. 9000 km drauf und letztes Jahr neue BleiBatterien bekommen, die allerdings laut Vorbesitzer gerade nur noch ca. 10 km reichen

Hab eure Berichte und Diskussionen durchgestöbert und folgendes gelernt:
1) Bleiakkus sind gut zum anfangen; wenn das ganze Spass macht, kann man irgendwann auf teuere LiFePo4 umrüsten, braucht dann aber auch ein anderes Ladegerät und einen besseren Controller
2) Die Bleiakkus können evtl. durch Einzelaufladung "regeneriert" werden (Gleiche Spannung für alle 4 Akkus wichtig)
3) Akkus nie lehrfahren und gleich nach der Fahrt ans Ladegerät
4) Orginal-Ladegerät per Zeituhr schalten (ca. 1h pro 10 gefahrene km) da sonst Batterietod durch Überladung (Nichtabschaltung in der Pulsphase mit hohen Spannungen) droht

Wenn ich das Teil nächste Woche bekomme, will ich erst mal ein paar Runden e-Fahren und dann die Akkus einzeln laden.
Jetzt ein paar Fragen als newby:

a) kann ich die Batterien zum einzeln laden einfach de-konnektieren (Kabel vom Controller und von den Batterien abmachen) oder muss ich dabei irgenwas beachten?
b) wie ist das beim wieder anschließen - muss ich da irgendwas beachten (bei neuen Controllern sollte man ja wohl erstmal einen Wiederstand zwischen Bat und Contr. schalten?
c) Bis zu welcher Spannung (Display) kann ich den Roller fahren, ohne die Bat´s zu schrotten?

Herzlichen Dank für euren Rat und viele Grüße von der Ostsee!
Wolf

Peter51
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

1. Bei nur noch 10km Reichweite brauchs wohl bald einen neuen Satz Bleibattterien. Z.B. 4 Stück Multipower MP50-12c für 4x 89,- Euro. Im Flachland wirst du Reichweite brauchen und das Batteriegewicht spielt hier eine kleinere Rolle. Also vielleicht 4 Stück Multipower MP75-12c für 4x 129,- Euro nehmen.
2. Für Einzelladung kannst du ein 12V Autoladegerät an jeder Batterie anklemmen und vollladen ohne die Batterien zu trennen.
3. Zu empfehlen sind Ladungsausgleicher. Für 4 Batterien brauchst du 3 Stück z.B. load champs 3x 27,- Euro.
4. Der E-Max 90s bzw. 110s braucht beim Batteriewechsel keine Softladeschaltung (Glühbirne) für den Controller. Macht er von allein.
5. Ladeüberwachung mit Schaltuhr empfiehlt sich beim originalen E-Max Ladegerät.
6. Bei 42V schaltet der Controller ab und schützt die Batterien vor Tiefentladung. Vorher geht der Controller in ein MoFa-Modus und du kannst noch 3km mit 30km/h fahren.
7. Bleibatterien können durchaus 10tsd. km halten. Also warum LiFePo4 Umbau im Flachland? (Auch nach LiFePo4 Umbau, kannst du den E-Max Controller weiter nutzen).
Und einen schönen Gruss an Molli ;)
E-Max 90s von 2012 - Vmax>46km/h - km-Stand >5150 - 16x Littokala 51,2V 105Ah = 5kWh. JK-B1A24S15P - Sevcon Gen4
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 4x Littokala 72V 50Ah = 14,4kWh
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2026 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT

e-wolf

Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von e-wolf »

Vielen Dank für die schnelle Antwort Peter!
Ok - die 10 km beziehen sich allerdings auf Temperaturen um 0°C. Und - auch hier geht es ordentlich auf und ab... - durch die "Kühlung" sind schließlich früher die Gletscher gezogen :P
1) Das mit den MP75-12c ist eine gute Idee - aber bekomme ich da keine Probleme mit dem Controller (max. Stromstärke)? Passen die überhaupt rein (größer)? - Hast du ein Quelle für Batterien - in der Bucht habe ich z.B. die gesehen (60 Ah):
http://www.ebay.de/itm/Akku-Satz-48V-63 ... Swg3FUcvuQ
2) Oha - die 4 hängen doch in Reihe? - Haben die so etwas wie ein Trennrelay?
3) Wie aufwändig ist es die Ladungsausgleicher zu montieren? Brauch ich da e-Spezialwissen oder reicht Moped-schrauberfahrung?
4-6) OK alles klar
7) Na ja - ich könnte mir vorstellen, dass das geringere Gewicht und die höhere Reichweite ohne akute Tiefenentladungsangst Spaß macht? - Du fährst doch selber einen Li 110s? Würdest du das nicht empfehlen?

Gruss richte ich gerne aus - hör sie jeden Abend klingeln und pfeifen :)

PS Wie hast du das mit dem 50km/h hinbekommen?

Peter51
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

1. Bei google MP75-12c eingeben. Diese Batterien haben 12Ah mehr als deine Q-Batterien. Ja, und sie passen in einen E-Max 90s bzw. 110s. Batterien E-Max 90s 4x 15,5kg = 62kg, Batterien E-Max 110s 4x 24kg = 96kg. Der ältere E-Max Controller macht max. 45A Batteriestrom dauernd und mit Boosttaste 80A für 60sec.
2. Ja, Batterien sind in Reihe geschaltet. 4x 12V = 48V. Trotzdem kannst du mit einem 12V Autoladegerät eine Batterie laden, da das 12V Ladegerät potentialfrei ist.
3. Ladungsausgleicher machen Sinn, zumal der neue Batteriesatz nicht selektiert ist. Einbau ist hier im Forum beschrieben. Trennrelais gibt es bei den E-Mäxen ab Baujahr 2011 mit Sevcon Controller. Die älteren haben eine 50A ANL-Sicherung (Streifensicherung). Bei E-Max alt / neu ist der Batteriepack über Anderson SB50 Stecker mit dem Controller verbunden.
4. Ja, meinen E-Max 110s habe ich auf 40Ah LiFePo4 Zellen umgebaut. Ich verwende Lastmodule und kein BMS, muß also immer ein Auge darauf haben. Und unterschätze die Umbaukosten nicht ca. 1.500,- plus Lithium Ladegerät 100,-..150,-
5. Freundlicher E-Max Händler......
Zuletzt geändert von Peter51 am Do 24. Mär 2016, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

......... Molli
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e-wolf

E-Max-90S - Leistungseinbruch trotz Vollladung?

Beitrag von e-wolf »

Hallo,

habe jetzt die ersten Fahrversuche mit dem Max hinter mir - fährt sich echt fluffig und man kann die Vögel hören :D

Leider gehts nach ca. 1 km nur noch im Schleichmodus weiter; Obwohl das Ladegerät "voll" anzeigt, bricht die Spannung von ca. 51 V am Anfang dann auf 46 V ein.
Was mich etwas wundert, ist das die Sollspannung ja noch erreicht wird - kann das evtl. ein Problem des Ladegerätes oder des Controllers sein?

Ich hab dann die Akkus einzeln durchgemessen: von vorne nach hinten 12,4 - 12,8 - 12,9 - 11,6 (nach Belastung)
Dann habe ich die Batterien mal einzeln mit dem C-Tek Lader geladen / regeneriert; Nach laden 13,1 - 13,3 - 13,6 - 12,9; Spannung anfangs 52 V - Trotzdem nach ca. 1 km wieder Spannungsabfall auf 46 V und "Batterie laden" Anzeige; Danach Aufgebockt - die Spannung hatte sich auf ca. 51 V erholt - wenn ich ihn aufgebockt (Hinterrad oben - also ohne Last) laufen lasse, geht die Spannung beim Gasgeben max. auf 48 V runter.

Was wäre eure Diagnose? Kann ich ausschließen dass es der Lader bzw. die Kontroll- Elektronik ist? Bzw. kann ich da noch etwas durchmessen, um das auszuschließen?
Mit neuen Batterien hatte ich ja ohnehin schon gerechnet... Falls es wirklich daran liegt, welche würdet Ihr empfehlen? 50 (Orginal), 60 (E-Max 110) oder - wie von Peter empfohlen 75 Ah? Letztere sind zusammen ca. 100 kg schwer :o. Geht das mit dem etwas schwachbrüstigem Orginal-ladegerät noch gut?

Danke für euer feedback und herzliche Grüße von der sonnigen Ostsee (der Frühling ist da)!

Wolf

Peter51
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

1.In deinem E-Max 90s sind Batterien Greensaver SP36-12 eingebaut. 36Ah (15,5kg/Stück) bei 2-stündiger Entladung.
Zwei Jahre später waren im E-Max 90s Greensaver SP50-12 eingebaut. 50Ah (15,5kg/Stück) bei 20-stündiger Entladung.
Der E-Max 110s hatte Greensaver SP60-12 eingebaut. 60Ah (24kg/Stück) bei 5-stündiger Entladung = 70Ah bei 20-stündiger Entladung. Ein Satz kostet über 1.000,- Euro.
Die Kapazitätsangaben sind immer für 25°Cel. Bei 5°Cel hat man 1/3 weniger Kapazität. Die gewählte Batteriekapazität ist von der gewünschten Reichweite abhängig. Und mit max. Kapazität also 96kg Batteriegewicht kommt man nicht mehr jeden Berg hoch.
2. Wichtiger als die Leerlaufspannung ist die Spannung während der Fahrt. Sind meine Batterien auf 51V geladen ist diese 47V und ca. 0,1V fallend pro gefahren km. Unter 44V sollte man nicht mehr fahren und bei <42V schaltet der Controller ab.
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

Nun, die Nummer 4 ist die schwächste im Glied. Ich denke einmal, dass der E-Max 90s die letzten 5-6 Monate nicht bewegt wurde. Die Batterien werden eine Sulfatschicht an den Bleiplatten haben. Hier könnte ein paar Kilometer fahren und danach immer wieder laden helfen. Diese Methode hilft meist bei NOS (new old stock) Batterien, welche zwar neu sind, aber mehr als 2 Jahre gestanden haben. Die meisten Wiederbelebungsversuche gebrauchter Bleibatterien hier im Forum sind wohl gescheitert. Das E-Max 90s Ladegerät des Baujahrs 2009 ludt zum Schluß in der Pulsladephase mit bis zu 63..64V. Lt. E-Max Handbuch soll die Pulsladephase dazu dienen, die Spannungen der 4 Batterien anzugleichen........
Ich befürchte, deine Batterien - insbesondere Batterie Nr. 4 - sind teilweise ausgebeuelt durch Überladung. Hier hilft dann wirklich nur noch ein neuer Satz Batterien und eine Korrektur der Ladeschlußspannung an einem der beiden Potentiometer im Ladegerät.
Desweiteren lohnt sich die Anschaffung von 3 Stück Ladungsausgleicher 'load champs' für die 4 Batterien - helfen beim laden und entladen (fahren).
Weiterhin gutes Gelingen.
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e-wolf

Re: E-Max-90S - 50- 60 oder 75 Ah - welche loadchamps?

Beitrag von e-wolf »

OK - vielen Dank für die Infos - ihr denkt auch das es hauptsächlich an den Batterien liegt.

Die Batterien sind - laut Vorbesitzer erst letztes Jahr getauscht worden - es sind nicht die Originalen sondern IMHO 50Ah Ersatzakkus (schwarz)
Jetzt ist die Frage welche ich neu bestellen soll. Preislich ist da ja nicht soviel Unterschied.
Die 50Ah scheint hier die meistbenutzte und bewährteste zu sein. Ausserdem hat sie das geringste Gewicht (mit den großen ist der Roller schwerer als meine 1000er GS...

Hat schon jemand Erfahrungen mit den 75 Ah gemacht? - Wenn man das Gewicht in Kauf nimmt, sollte ja die Reichweite deutlich höher sein? Kann das jemand bestätigen? Wie lange braucht das Orginal 90S Gerät mit seinen max 10 A für die Aufladung? Ist diese Kombi wirklich funktionell?

Bezügliche loadchamps - ich brauche 3 Stück - richtig? Reicht da die 5 A Variante?
http://www.amazon.de/Loadchamp-LCAS5-Ba ... B00TTDUD7E

Wo habt ihr die Elektronikboxen hingepackt - in das Fach unter der Sitzbank?

Peter51
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Re: E-Max-90S - erste Schritte

Beitrag von Peter51 »

1. Vielleicht ist ja noch Gewährleistung auf den schwarzen Batterien?
2. Alle E-Max 110s Fahrer haben Erfahrung mit den großen 24kg Batterien. Die Reichweite ist bis zu 40% höher, d.h. im Sommer bis zu 100km.
3. Das originale E-Max 90s 10A LG lädt auch 60 bzw. 75Ah Batterien - im Sommer bei 35° Cel. sollte man vielleicht die Elektronik schonen und nicht zu lange laden. Auf jeden Fall die Pulsladespannung zum Ende des Ladevorgangs kontrollieren - sie sollte nicht bei 64V enden. Schaltuhr zwischen Steckdose und LG verwenden und so 1 Std. pro gefahrenen 10km laden. Es soll schon vorgekommen sein, dass der Prozessor im LG sich aufgehängt hat und bis zum nächsten Morgen mit 64V geladen hat....... Führt dann zum Ausbeulen der Batterien.
4. Bei 50Ah Batterien passen die load champs auf die Batterien, bei grösseren Batterien können die load champs seitlich am Batteriekasten (unterm Trittbrett) montiert werden.
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