Nach Spanien würde ich niemals mit dem Auto fahren, folglich müsste das mein Auto auch nicht können. Ein Elektroauto würde aber schon mit dem von hier 450 km entfernten Flensburg, wo ich gerade Urlaub gemacht habe, Probleme bekommen. Ok, mit einem Tesla S wäre es gegangen, aber da ich die 500 km, die Tesla als Reichweite für das Model S angibt, nicht glaube, müsste ich mindestens einen Ladestopp einplanen. Letztes Jahr war ich übrigens im Schwarzwald, da lag die einfache Entfernung bei über 800 km. Ohne Zwischenübernachtung wäre das auch mit einem Tesla S nicht gegangen. Jede innerdeutsche Entfernung sollte ein Auto jedoch schaffen, denn innerdeutsche Ziele fährt man dann doch vorzugsweise mit dem Auto an.STW hat geschrieben:Da ist doch jede Diskussion zwecklos, weil da jemand nicht die Problematik durchdenkt:
Das E-Auto soll genauso eingesetzt werden können wie ein Benziner (auch für die paar Urlaubsfahrten im Jahr): tja, wenn das Ziel Spanien ist, würde es auch mit dem teuren Tesla schwierig.
Das ist leider richtig. Ich würde lieber heute als morgen ein Elektroauto fahren, und das nicht nur, weil mein Benziner gerade an einer ebenso typischen wie nervigen Verbrenner-Macke krankt (wenn er kalt ist, ruckelt er beim Gasgeben). Aber ich weiß halt, dass Elektroautos zumindest derzeit nur den halben Nutzwert gegenüber einem Verbrenner haben. Aber möglicherweise wird mein nächstes Auto ein Plugin-Hybrid. Dann habe ich best of both worlds: Kurze Strecken fährt das Auto rein elektrisch, aber auch lange Strecken sind kein Problem. Immerhin ist der Preisunterschied zwischen einem Plugin-Hybriden und einem vergleichbaren Verbrenner-Modell in letzter Zeit geringer geworden (Ausnahmen wie der abartig teure Opel Ampera oder der ebenso kostspielige BMW i3 mit Range Extender bestätigen die Regel), so dass die Chancen, dass man den höheren Anschaffungspreis irgendwann durch die Spritkosten-Ersparnis wieder hereinbekommt, nun größer sind als früher.STW hat geschrieben:Ein E-Auto ersetzt aber in den nächsten 10 Jahren definitiv keinen Benziner.
Damit man auch bei diesen 3 Malen ins eigene Auto setzen kann und sich nicht mit zusätzlichen Aufwand und Kosten herumschlagen muss.STW hat geschrieben:Und wieso sollte man sich einen Akkuoverhead ins Auto setzen, etwa weil man 3 mal im Jahr eine längere Strecke fährt?
Wirtschaftlicher Blödsinn ist es vor allem, sich ein E-Auto für 40.000 oder gar 100.000 Euro in die Garage zu stellen, das dann aber vor Aufgaben kapitulieren muss, die bereits ein 10.000-Euro-Kleinstwagen locker packt.STW hat geschrieben:Das ist wirtschaftlicher Blödsinn.
In der Theorie richtig, in der Praxis nicht. Auf der Fahrt in den Urlaub sind mir unzählige Kleinwagen mit Kennzeichen aus viele 100 km entfernten Zulassungsbezirken begegnet. Das beweist, das auch Kleinwagen ab und zu mal für längere Strecken genutzt werden. Und wenn ich zigtausend Euro für einen Erstwagen ausgebe, dann will ich nicht noch zusätzlich Geld für einen Mietwagen ausgeben müssen.STW hat geschrieben:Das E-Auto ist für den Nahbereich und ersetzt typischerweise einen kleineren Zweitwagen oder in Kombination mit Mietbenziner / Bahn / Fernreisebus (gerade in Berlin ideal) das Erstfahrzeug.
Äpfel/Birnen. Ein Kipplaster hat gegenüber einem PKW erhebliche Nachteile: er ist groß, teuer und langsam. Ein Verbrenner-PKW hat gegenüber einem Elektroauto dagegen kaum Nachteile, dafür aber eine Menge gravierender Vorteile: der Anschaffungspreis ist bedeutend niedriger und man muss sich für Langstrecken nicht umständlich nach einer Alternative umsehen. Und Vorteile, die kein Brot fressen, nimmt Otto Normal-Autokäufer doch gerne mit. Was die Kombis betrifft: zumindest in Deutschland verkaufen die sich wie geschnitten Brot, während sich ihre Stufenheck-Pendands bei den Händlern die Reifen plattstehen (Ausnahme: Stufenheck-Limousinen der Premium-Hersteller). Kein Wunder, haben Kombis doch auch kaum Nachteile gegenüber den Limousinen-Versionen des betreffenden Modells.STW hat geschrieben:Kein normaler Mensch kauft sich einen Kombi aus dem Grund, weil er vielleicht ein- oder zweimal im Jahr einen größeren Einkauf zu transportieren hat, oder einen Kipplader für Urlaub und Transport der Gartenabfälle.
Genau das ist das Problem: gerade bei einem Elektro-Auto-Akku könnte man eine solche Garantie gebrauchen, denn Akkus sind teuer und verglichen mit Mechanik und Elektrik von Verbrenner-Autos auch vergleichsweise anfällig. Dass Verbrennungsmotoren (das teuerste Teil bei einem Verbrenner-Auto) bei pfleglicher Behandlung für eine halbe Million Kilometer oder mehr taugen, haben sie dagegen schon häufiger unter Beweis gestellt. Da kann man leichter auf eine Garantie verzichten.STW hat geschrieben:Längere Akkugarantie als 6-8 Jahre? Gibt es nicht, wird kein Hersteller machen, oder mit zig Ausnahmeklauseln.
@titanusmann: Du solltest mal den "Ändern"-Button für deine Beiträge ausprobieren. Einen Beitrag zu ergänzen bzw. zu korrigieren ist besser und übersichtlicher als mehrere Beiträge hintereinander zu setzen.
Gruß
Michael