Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

marcus.allstedt
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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von marcus.allstedt »

joseffe hat geschrieben:
Do 15. Sep 2022, 12:22
Ich bin wirklich froh, so viele konstruktive Antworten zu lesen.

Es geht aber dennoch nicht darum, ob der Roller schneller als 50km/h fahren sollte (eigene Kraft, frisiert, Berg, was auch immer) oder nicht sondern nur darum, wie er sich verhält, wenn ich > 60km/h den Gashebel oder die Bremse anfasse. Dann nämlich neigt er dazu, schlagartig (und nicht entsprechend des Eingriffs) zu verzögern.

Das ist alles, was hier besprochen wird (und auch schon in einem anderen Thread angezeigt wurde).
Ob der Roller für die Geschwindigkeit ausgelegt ist oder nicht oder ob ich schon mal in den Bergen war, spielt wirklich keine Rolle.

Würde sich der unu bsp. analog eines Fahrrads (ja danke, das hat kein Gashebel) beim Bremsen verhalten, wäre ja alles ok. Aber irgendwas haut da schlagartig rein. Das man Szenario vermeiden kann/sollte steht auf einem anderen Blatt.

@Basti 80: Bsp. der Berg von Erkrath nach Unterbach. Rennbahn reicht auch, wenn man zu zweit drauf sitzt.

Vielen Dank für die erste konstruktive Antwort hier 👍
Wenigstens einer der meine Beanstandung nachvollziehen kann und dem es auch schon so ergangen ist!
Wieso meint eigentlich jeder in einem Forum Er müsse den Oberlehrer spielen? 🤦🏼

Also bitte nur noch Antworten von Forenmitgliedern die auch schon in dieser Situation waren✊🏻

Gruß Marcus

marcus.allstedt
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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von marcus.allstedt »

Um den vielen Oberlehrer nochmal Nachhilfe zu geben, zitiere Ich hier nochmal einen Auszug der STVZO zur „Bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit“

„Die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit ist wiederum in §30a StVZO wie folgt definiert:
Geschwindigkeit, die von einem Kraftfahrzeug nach seiner vom Hersteller konstruktiv vorgegebenen Bauart oder infolge der Wirksamkeit zusätzlicher technischer Maßnahmen auf ebener Bahn bei bestimmungsgemäßer Benutzung nicht überschritten werden kann.“

Wie schnell das Fahrzeug bergab durch die Hangabtriebskraft und nicht durch seine vom Hersteller konstruktiv vorgebene Bauart fährt, ist somit völlig unerheblich.


Also bitte-es geht hier „NUR“ um das Thema wie sich der Roller (kein LKW;Vollbesetzter Bus; Eisenbahn usw)verhält wenn man in „DIESER“ Situation versucht zu bremsen -mit der Betriebsbremse.

Mit freundlichen Grüßen
Marcus

marcus.allstedt
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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von marcus.allstedt »

Thunder115 hat geschrieben:
Di 13. Sep 2022, 16:28
marcus.allstedt hat geschrieben:
Di 13. Sep 2022, 08:00
Ich glaube du hast immernoch nicht verstanden wie die Sache gemeint ist!?
Doch schon, aber du willst die anderen Argumente nicht verstehen.
Du willst einen elektronischen Bremseingriff in ein mechanisches System! :shock: Träum weiter
marcus.allstedt hat geschrieben:
So 11. Sep 2022, 20:32
aber in diesem Fall entsteht die Beschleunigung ja nicht durch den Roller oder Mich sondern durch den Berg.
Hier liegt schon der Fehler. Nicht der Berg sondern Du bist für die Geschwindigkeit verantwortlich.
Ich glaube auch nicht, dass Dir unu dabei helfen kann und wird. Schade das die Hotline mit solchem Unfug belastet wird.

Daher bin ich hier raus.

PS: informier dich mal über die Leistung einer Bremse. Üblicherweise kann man das 4-fache der Motorleistung ansetzen (oder ganz genau berechnen). Wie lange brauchst du von 0 auf 45 in Metern? jetzt dazu der Bremsweg von etwa 10m von 45 auf 0!
(Laut ADAC beim Classic aus 40 km/h 8,7m)
Alternativ der Vergleich der 1 kW Rekuperation mit den 16 kW der Bremse ... das ist viel zu wenig, erst recht wenn du mit dem Roller durch den Berg noch weiter beschleunigt wirst.
Auf Deutsch: die Rekuperation ist maximal eine Unterstützung der mechanischen Bremsen aber kein Ersatz und dient der Energierückgewinnung.
Glaub Mir Ich kenne die Berechnung einer Betriebsbremse!
Allerdings beachtest du in deiner Aufführung ein kleines aber nicht ganz unwichtiges Detail eben nicht.
Es geht nicht darum den Roller von 45km|h auf 0 mit der elektrischen Bremse runter zu bremsen, sonder einzig und allein darum die Geschwindigkeit zu halten-eben nicht schneller zu werden und im besten Fall -je nach Berg 1bis2 km/h zu verlieren.
Dabei ist es auch völlig egal wie lange das dann dauert!

Aber nochmal hier geht es auch nicht darum elektrisch zu bremsen sondern einzig und allein darum, dass der Roller versucht die Geschwindigkeit elektrisch (durch Motoreingriff)
Zu regeln wenn Ich die Betriebsbremse oder den Gasgriff betätige.

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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von Thunder115 »

es gibt keine elektrische Bremse
20.05.19 1000,0km - 7,65€; 24.10.19 2000,0km -15,93€
10.08.20 3000,0km - 24,40€; 17.06.21 4000,0 km 32,36€; 08.11.21 5000 km, 15.08.22 6000km
:ugeek:

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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von marcus.allstedt »

Und wie verstehst du dann die Rekuperation? 🤷🏼‍♂️

Thunder115
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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von Thunder115 »

Energierückgewinnung bzw. Umwandlung, welche aber zeitlich begrenzt ist (mein Classic hat damals zum Schutz des Akkus nach wenigen Sekunden abgeschalten). Weiterhin funktioniert die Rekuperation nicht bis zum Stand, sondern hat bei ca. 10 km/h abgeschalten.
Auch wenn dabei durch Umwandlung von kinetischer Energie und elektrische Energie der Roller langsamer wird ist gerade bei Rollern die Leistungsfähigkeit begrenzt.

übrigens gibt es beim Auto auch den Irrglaube zum ABS. Auch wenn das Wort Bremse im Wort steckt, ist ABS eine Lenkhilfe und keine Bremshilffe ;)

Warum das bei dir "knallt" hat evtl. hier seine Ursache:

Vektorregelung
BLDC-Motoren können auch mit einer Vektorregelung betrieben werden, welche bei anspruchsvollen Aufgaben der Antriebstechnik Anwendung findet. Hierbei erfolgt die Weiterschaltung in den nächsten Kommutierungsblock vorauseilend oder verzögert. Das kompensiert die Zeit, die das Ummagnetisieren der Motorphasen erfordert, und hängt von der Drehzahl und dem Drehmoment ab.


Dreht sich nun der Motor zu schnell, kommt der Controller mit seinem vorauseilenden/verzögertem Schalten nicht mehr nach und die Spulen, die ein Magnetfeld erzeugen stehen genau gegenüber von einem der Permanentmagneten, die sich dann nicht mehr so gegenüberstehen, dass sie sich in eine bestimmte Richtung weiterschieben sonder so ungünstig, dass der Rotor vom Magnetfeld schlagartig gebremst wird. Die Kraft wirkt dann nicht mehr in Drehrichtung sondern plötzlich dagegen. Es fällt bei diesen Motoren auch der Begriff "Flux weakening" wo man bei höheren Drehzahlen das elektrisch erzeugte Magnetfeld im Stator leicht verschiebt. Dreht der Motor zu schnell, hat man die Verschiebung zu weit getrieben. Deswegen haben die Motor in der Software auch eine maximale Drehzahl programmiert.
Erschwerend für die Steuerung kommt dazu, dass der Motor im Leerlauf betrieben wird und schlagartig eine Kraft wirkt, die entweder durch drehen am Gasgriff oder den Schaltkontakt an der Bremse den Controller aktiviert.
Immerhin merkt der Controller über die Hall-Sensoren, dass sich der Motor zu schnell dreht - siehe Meldung im Display.
Softwareseitig könnte man dann nur helfen, dass dann weder Gasgeben noch Rekuperation möglich ist und der Roller einfach gar nichts mehr macht.


Bei Verbrennern macht man auch etwas ähnliches, dass die Zündung schon vor Erreichen des oberen Totpunktes das Gemische entzündet. Eh dann die volle Kraft der Explosion den Kolben wieder runterdrückt ist auch die Zeit wie der Kolben braucht, um in eine Position zu kommen, wo der Druck den Zylinder nach unten drückt. Man kann den Zeitpunkt nicht beliebig nach vorn schieben. Irgendwann knallt es zu früh und der Motor ist defekt.

edit:
Lektüre wie so ein Motor funktioniert.
https://ei.uni-paderborn.de/fileadmin/e ... _DE-EN.pdf
flux weakening ab seite 58

ich hoffe ich habe nicht allzuviel "Blödsinn" geschrieben ;-)
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Re: Starkes Rucken in Verbindung mit dem 45km/H Geschwindigkeitslimit

Beitrag von marcus.allstedt »

Nein das hast du natürlich nicht 😁
Und erstmal danke für deine Ausführliche Erklärung!

Also müsste ja eigentlich nur in der Software implementiert werden, dass ab einer gewissen Geschwindigkeit keine Befehle von Gasgriff bzw von den Microschaltern an beiden Bremsgriffen verarbeitet werden.
Das klingt ja erstmal machbar für UNU aber ob da was passiert-Software ist ja eh nicht so das Steckenpferd von denen :D

Mit freundlichen Grüßen

Marcus

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