Neuer UNU - UNU 2.0

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thomas unu
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von thomas unu »

Hallo liebe Foristen,

es sind ja noch ein paar neue Kommentare und Fragen zusammengekommen, also legen wir mal los.

Der längere Sitz wurde schon mehrfach erwähnt samt der Frage, ob dieser auch nachgerüstet werden kann. Das geht auf jeden Fall und wir werden diese längeren Modelle bald zum Verkauf anbieten. Preis und Termin stehen noch nicht fest, aber ich werde das dann sicher auch hier nochmal ankündigen. Alternativ könnt Ihr wohl so in 6 Wochen mal gezielt nachfragen. Die Farben sind gleich geblieben.

Was das Nachrüsten des Antriebsstrangs angeht ist das etwas schwieriger. Grundsätzlich müssten dafür der Motor und das Steuergerät ausgetauscht werden. Auch hier sind die finalen Ersatzteilpreise noch nicht raus. Ich kenne ja beide Versionen vom Fahrgefühl und denke natürlich auch, dass die Funktion mit der konstanten Endgeschwindigkeit super ist, doch eine Nachrüstung würde ich an meinem unu auch nicht vornehmen.
Angelehnt an das Thema gleich noch zu der Frage von anpan: Weiterhin handelt es sich um einen Nabenmotor. Im Shop ist der Motor lediglich grau gefärbt, während er in Wirklichkeit weiterhin matt schwarz ist.

Das bringt uns direkt zum Thema der neuen Farben. Wir werden natürlich auch sehr bald schon die Fotos in den Farben anbieten. Die Renderings auf der Seite treffen es aber schon gut. Die Ersatzteile werden natürlich weiterhin auch in den bekannten Farben verfügbar sein. Da lassen wir Euch nicht hängen.

Zuletzt noch der angesprochene Punkt der Fertigung insgesamt. Während der Überarbeitung des unu Scooters haben wir nicht nur Komponenten verändert, sondern auch Änderungen in der Produktion vorgenommen, insbesondere in der Eingangskontrolle der Bauteile und Sub-Assemblies. All diese Veränderungen kosten natürlich Geld und so wird der neue unu Scooter ein bisschen teurer als zuvor. Lediglich für die nächsten beiden Wochen bieten wir als besonderen Deal noch den alten Preis an.

So viel für jetzt. Ich melde mich natürlich noch zu allen weiteren hier gestellten Fragen, insbesondere zur konstanten Höchstgeschwindigkeit. Danke schonmal für all die Beiträge dazu von Eurer Seite.

Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas

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wiewennzefliechs
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von wiewennzefliechs »

Alf hat vollkommen recht: wenn man die Leistung des Motors trotz sinkender Akku-Spannung konstant halten möchte, bekommt man es mit steigenden Strömen zu tun. Wichtig ist dabei vor allem der Strom, mit dem der Akku den Controller versorgen muss. Da es sich dabei um (geglätteten) Gleichstrom handelt, kann man hier sehr wohl mit der simplen Formel P = U * I bzw. mit der daraus abgeleiteten Formel I = P / U arbeiten. Um induktive Effekte im Motor muss man sich dabei nicht kümmern.

Beliebig weit kann man das allerdings nicht treiben, wenn man nicht möchte, dass der Akku mit höheren Strömen belastet wird als ihm guttut. Insbesondere beim Unu, wo man nach wie vor nur einen Akku anschließen kann, könnte das zum Problem werden.

Gruß

Michael
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Peter51
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von Peter51 »

Alfred, STW würde da staunen. Es können nur Drehstromnormmotoren Stern / Dreieck angelassen werden, welche 400V Dreieck gewickelt sind (690V Stern)
Michael du bist da schon auf dem richtigen Weg. Nur der Controller begrenzt z.B. den Batteriestrom auf 40A (weil es ein 40A Controller ist, welcher nicht mehr Amperé kann, der Motorphasenstrom ist ca. um den Faktor 2,5 größer). Bei 40A Stromgrenze und sinkender Spannung reduziert sich folglich die Leistung. Und Mathias liegt mit seiner Back EMF schon ganz richtig. Moderne Sinuscontroller tricksen diese aber mit weakening field (Feldschwächung) aus. Ohne sie liefe ein BMW evolution nur 60km/h - im Bereich 60...120km/h wird bei Vollstrom mit konstanter Leistung - zunehmender Drehzahl, aber abnehmenden Drehmoment - gefahren.
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el bosso
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von el bosso »

God loves Cowboys.

Ich stelle zZt. gerade eine Überlegung in umgekehrter Richtung an. Wie kann man den Ladestrom optimal nutzen. Also viel Strom in kurzer Zeit in den Akku bekommen, ohne die Zyklenzahl zu beeinträchtigen. Ich bin leider kein Elektrofachmann finde es aber interessant und hole aus meinem Roller gern das Optimum, oder setze einen neuen Wert für das Optimum.
Das Problem, dass ich hab beim Laden ist die Spannungskurve die erst ansteigt dann sich langsam erhöht (um einige Volt, je voller der Akku wird (?)). Wobei ich nicht ganz verstehe welchen Einfluss dabei der Charger hat. Passt er die Spannung dem Widerstand des As an? Kein Plan!
Wenn ich das optimal berechnen könnte, könnte ich die Ladezeit (im konkreten Fall an meinem Akku) um ca. 10% verkürzen. Das wären bei ca. 0, 4C 15min weniger.
Zuletzt geändert von el bosso am Fr 7. Apr 2017, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
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MEroller
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von MEroller »

Alfred, das war eine phänomenale Erklärung :D Ich versuche es halt etwas einfacher auszudrücken. Aber ich bleibe zumindest dabei: der Motor muss so gewickelt sein, dass er von der internen Betriebsspannung her (zwischen Controller und den drei Spulen) noch Luft hat gegenüber der Batteriespannung bei Höchstgeschwindigkeit. Und es muss dann auch der Spulenstrom gleich hoch bleiben.

Aber es ist natürlich richtig, dass wir auch beim E-Roller kein Perpetuum-Mobile haben: Die elektrische Leistung muss natürlich zum Halten einer bestimmten Höchstgeschwindigkeit gleich bleiben. Der Controller wirkt zusammen mit den Motorspulen wie ein Transformator, oder eher ein Schaltnetzteil. Und da war ich tatsächlich auf dem Holzweg, denn wenn der Controller die MOSFETs oder IGBTs bei immer geringerer Batteriespannung immer weiter aufmachen muss, um die "Spulenspannung" und somit den Spulenstorm gleich hoch bleiben zu lassen fließt naürlich von der Batterie her mehr Strom.
Dennoch sollten wir mal kurz rechnen, um wieviel der Strom tatsächlich höher werden muss, um auch bei fast leerer Batterie noch dieselbe elektrische Leistung (gemäß P=U x I) in den Controller zu pumpen. Dazu müssen wir ein paar Annahmen treffen:
Die Spannung der vollen Batterie dürfte bei 56V liegen. Bis 43,5V Batteriespannung wollen wir die 45km/h halten können. Der mechanische Leistungsbedarf zum Halten der 45km/h liegt bei ca. 780W, und der Wirkungsgrad von Controller und Motor an diesem Punkt soll bei 0,95 x 0,91 = 0,8645 liegen. Soviel zu den Annahmen.

Elektrisch benötigen wir aus der Batterie also 780W/0,8645 = 902W, um 45km/h fahren zu können.
Bei voller Batterie wären also 902W / 56V = 16,1A Batteriestrom nötig.
Bei fast leerer Batterie aber 902W / 43,5V = 20,74A Batteriestrom. Das ist jetzt nicht so der Brüller, bei einer Batterie mit angeblich 28,5 Ah ist das nicht mal 1C. Ganz zahm also.

Bergauffahren ist da weitaus stressiger für die Batterie als die 45km/h in der Ebene bis kurz vor dem bitteren Ende zu halten...
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wiewennzefliechs
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von wiewennzefliechs »

MEroller hat geschrieben:
Fr 7. Apr 2017, 21:10
Bergauffahren ist da weitaus stressiger für die Batterie als die 45km/h in der Ebene bis kurz vor dem bitteren Ende zu halten...
Der Artikel von thomas unu liest sich nicht so, als ob der Roller die konstante Geschwindigkeit nur in der Ebene halten kann. Es kann natürlich sein, dass dem so ist, aber wenn die Regelung auch beim Bergauffahren greift, sieht die Rechnung ganz anders aus. Da hätten wir es dann bei vollem Akku im Maximalfall mit 3 kW / 56 V = 53,6 A zu tun (schon das ist ein ziemlicher Klopper für das arme 28-Ah-Akkulein) und bei fast leerem Akku mit 3 kW / 43,5 V = 69 A. Angesichts dessen ist es m. E. jetzt noch dringlicher, dass sich Unu endlich um eine Lösung bemüht, bei der man 2 Akkus parallel anschließen kann. Damit erleichtert man auch der Regelung die Arbeit, denn bei 2 parallel geschalteten Akkus dürfte die Spannung unter Volllast nicht so stark einbrechen wie beim Fahren mit nur einem Akku.

Gruß

Michael
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von Peter51 »

Alle Wechselakku Fahrer sollten bedenken, dass im Akku ein BMS ist mit einem Ladeeingang (charge in) und einem Lastausgang (load out). Ich denke, die MosFets am load out lassen max. 30A durch. Insofern ist der 3000W Motor nur Geldschneiderei.
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von winem »

Hier geht's ja richtig los... Also an sich wird es sich dann wohl nur mit einem Test bzw. Vergleich zwischen dem neuen und den alten Modell klären lassen.

Bzw kam von unu schon die Aussagen, dass die 3 kW Variante auch wirklich 3 kW bringt, also hoffe und tippe ich mal auf eine 60 A auslegung vom BMS.

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wiewennzefliechs
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von wiewennzefliechs »

Ich habe mal in diesem Beitrag die mechanische Leistung meines Motors anhand der Geschwindigkeit an einer Steigung berechnet. Heraus kamen gut 2000 Watt. Der Akku war fast voll, seine Spannung unter Last dürfte daher bei ca. 50 Volt gelegen haben (leider kann ich die Spannung unter Last nicht messen, aber die Ladeanzeige am Roller stand auch bei der Bergfahrt bei 100%). Schon ohne Berücksichtigung des Motor-Wirkungsgrads müssten 40 Ampere fließen, um bei 50 Volt auf 2000 Watt zu kommen. Tatsächlich werden es wohl noch ein paar Ampere mehr gewesen sein. Von daher glaube ich zumindest bei meinem Roller nicht, dass die MosFets im Akku nur 30 A durchlassen. Und warum sollte das bei Unu anders sein?

Davon abgesehen, sind die Mosfets im Akku ein eher ungeeignetes Bauteil, um den Betriebsstrom auf einen bestimmten Wert zu begrenzen. Sie dienen nur als elektronisches "Schütz" zum Abschalten unter Fehlerbedingungen, z. B. bei Überlast, Kurzschluss oder Zell-Unterspannung. Wenn man nicht möchte, dass der Betriebsstrom einen bestimmten Wert überschreitet, ohne aber gleich den Saft abzudrehen, muss man das im Controller einstellen.

Gruß

Michael
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Re: Neuer UNU - UNU 2.0

Beitrag von anpan »

Peter51 hat geschrieben:
Sa 8. Apr 2017, 09:22
Alle Wechselakku Fahrer sollten bedenken, dass im Akku ein BMS ist mit einem Ladeeingang (charge in) und einem Lastausgang (load out). Ich denke, die MosFets am load out lassen max. 30A durch. Insofern ist der 3000W Motor nur Geldschneiderei.
Dann müsste das aber auf jeden fall hinter der Anschlussbuchse des Akkus unterschieden werden, denn es gibt nur einen Anschluss am Akku. Verrätst du uns auch, wie du auf die Idee kommst, dass nur max. 30A durch die MosFets fließen können sollen?
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