UNU ist insolvent!

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STW
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von STW »

Ok, Ihr habt mich überzeugt. Es gibt optisch ähnliche oder sogar baugleiche Roller. Wieder was gelernt. :mrgreen:
RGNT V2 ab 01/23 > 8000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Horninho
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von Horninho »

Der Shop ist wieder aktiviert . es geht also weiter.
TOI TOI TOI
Meine Rollerhistorie: 2009 PIAGGIO ZIP II (4-Takter) 2.200km >> 2010 PIAGGIO TPH 50 (2-Takter) 30.000km >> 1/2020 Pre-Order UNU Scooter mit 16 Monaten Wartezeit bis 4/2021 (und dann Storno) 0 km >> ab 5/2021 HORWIN EK1 (2,8kW 72V, Extended Range 40Ah) 6.400km

Unu-marc
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von Unu-marc »

guewer hat geschrieben:
Sa 25. Nov 2023, 20:31
_SoP_ hat geschrieben:
Sa 25. Nov 2023, 10:48
Tja, da haben wir unu-isten wohl die A*-Karte gezogen. Aktuell läuft meiner, aber ich fürchte um potentiell anfallende Reparaturen und fehlende Ersatzteile. Also wird es auf absehbare Zeit Elektroschrott mit Ansage, vermutlich auch noch teuer in der Entsorgung.
Aber ist die Befürchtung nicht größtenteils unbegründet? - Der Baukausten, aus dem ein Unu gebaut ist, ist doch zu 80 % standardisierte Ware aus China, aus denen sich jeder Rollerhersteller bedient. Stoßdämpfer sowie Bremsbeläge und -scheiben, und auch Simmerringe, alles was die Federung anbelangt, und Reifen sowieso, sind doch identisch mit Teilen, die auch in Verbrenner-Chinarollern verbaut sind, und somit auch weiterhin verfügbar.

Die Kunst ist vermutlich nur, das richtige Teil auf dem riesigen Markt zu finden. Geht es um den Ersatz von Verschleißteilen wie Bremsbelägen oder -scheiben, kann man sie abmessen oder mit einer eingestanzten Nummer im Internet auf Suche gehen. - Anders sieht es natürlich mit Elektronikteilen und dem Akku aus. Aber die gehen bekanntlich nach Ablauf der Garantiezeit relativ selten kaputt.

Also, ich sehe das Problem mit der Ersatzteilversorgung nach einem Konkurs des Herstellers bei wartungsarmen E-Rollern als nicht so dramatisch an.

beim UnU v1. würde ich dir zustimmen! da findet man fast alles ( wenn man lange genug sucht) oder verbaut einfach ein entsprechendes Universalteil. beim V2 mit seinem Vernetzungs/IOT zeug sehe ich das anders.... und schwieriger ....

uvos
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von uvos »

angesichts welche unus man hier so sieht wurden eine vielzahl mehr unu 1 verkauft als alles andere zusammen, vermutlich weil der unu 2 einfach ehr ein schritt nach hinten war. Also sind zumindest die meisten unu besitzer einigermassen versorgt

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Garuda
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von Garuda »

Hallo in die Runde,

Ich stimme Lupo zu.
Für meinen UNU Classic 2000KW habe 2017 neu nur 2400€ bezahlt.....dafür gab es damals mit Mühe ein brauchbares Pedelec....

Der UNU war insgesamt zuverlässig und hat mich nie im Stich gelassen. Einzig der Tacho und Kilometerzähler ließen sich auch in mehrfachen Werkstattversuchen nicht korrekt ans Laufen bringen. Aber das war gut auszuhalten. Mich hat eher die an Kerzenlicht erinnernde Frontleuchte genervt, die auf schlecht beleuchteten Strecken wirklich hinderlich war.

Wenn mich nicht im Sommer 2023 ein "blinder" Van-Fahrer vom Roller "geschubst" hätte und dabei die gesamte UNU Front zerhauen hätte, würde ich den kleinen Kerl vermutlich immer noch fahren....Aber Ersatzteile waren nicht zu bekommen und im Raum Frankfurt/Main war mehrfach der Werkstatt Support "ausgestiegen" weil der Support seitens der Zentrale so grottig war.

Also gab's stattdessen jetzt nen Niu, der auch so seine kleinen Macken hat, aber bisher auch weitgehend zuverlässig ist.

Der kleine UNU war wendiger und man konnte sich im stehenden Verkehr damit noch besser durchmogeln als mit dem größeren Niu.

Lupo_76 hat geschrieben:
So 26. Nov 2023, 12:58
Also ich muss zur allgemeinen Qualitätsbasherei gegen UNU sagen, dass ich es nicht so sehe.

Ich habe immer wieder E-Roller in der Werkstatt bei mir und öfters Unus. Die neuen nehme ich nicht an, es sei denn, es handelt sich um den Wechsel normaler Verschleißteile.

Der UNU Rebel bzw. Classic (hatte den 3kW mit Lingbo und jetzt den 2kW mit Bosch) ist ein Top Roller. Klar, Rahmen, Lack, Komponenten, etc. sind teilweise auf China Niveau. Aber dennoch ist er ein Dauerläufer.

Ich bin schon über 30 verschiedene E-Roller Probe gefahren und habe genauso viele geschraubt.

DocGreen ist von der Verarbeitung gaaaanz weit hinter Unu,
SuperSoco kämpft nach 500 mit siffenden Gabelsimmeringe,
Fuki/CooPop mit Lagerschäden durch nicht vorhandene Dämpfung, Niu mit porösen Schwingenlagern, lockeren Steckern, schlechten Lenkkopflagern, alle durch die Bank mit billigen Bremskomponenten und sich auflösenden Schaugläsern, billigst-Reifen, usw. Dann kommen fehlerhafte Displays und Controller hinzu, und und und.

Da muss ich wirklich sagen, sind die Unus mit am wartungsärmsten und, wenn nicht im Salz gefahren, auch mit am haltbarsten.

Mein privater 2kW hat jetzt 15.000km gelaufen, immer noch originale Bremsbeläge, Lager, etc. drauf, hat regelmäßig seinen Service bekommen und der Akku ist nach wie vor extrem gut.

So, genug mit der Beweihräucherung.
Mein Hauptgrund für meinen UNU war die sehr einfache, annähernd konventionelle Technik. ZB mechanischer Tacho, 12V Bordnetz, geschalten über normalen Schlüssel ohne Fernbedienung, keine App oder sonstigen Killefick. Einfach anschalten, fahren und sich freuen.

Und genau da hat UNU mit den neuen Modellen m.A.n. einen Riesenfehler gemacht. Denn da ist zuviel Kram drinnen, aber mit chinesischer Qualität und dann noch in einem Design, dass die Geister scheidet....

Es grüßt freundlich
Lupo

achim
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von achim »

Genau das habe ich auch schon geschrieben. Das Grundkonzept des Classic war goldrichtig. Leider hat man ihn nicht weiterentwickelt sondern sich für einen Nachfolger entschieden, der völlig am Markt vorbei geht. Das gilt auch für fast alle jetzigen StartUps die mit Fahrzeugen an den Start gehen, die kaum einer haben will und deshalb gehen die auch alle wieder ein.
Der Niu N1s hatte grade noch die Kurve gekriegt was einen vernünftigen Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und elektronischem Schnickschnack betrifft.

Gruß,
Achim

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E-Bik Andi
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von E-Bik Andi »

Das ist genau mein Reden: wenn sich die Hersteller auf das Wesentliche beschränken würden was einen Roller ausmacht wie Stauraum, Zuverässigkeit, Bauqualität, Ersatzteilversorgung usw....ja dann hätten wir diesen Ausfallswahnsinn durch unausgereifte und (meine Meinung) völlig überflüssiger "Konnektivität" nicht.
UNU ist das beste Beispiel, wie man nach einem sehr guten Grundmodell die nächste Generation technisch so überladen kann, dass die Ausfallsquote und damit auch die Unzufriedenheit der Kunden das Geschäftsmodell zu Grunde richtet.
Wer es heute nicht schafft, einen Grundsoliden und zuverlässigen 45 km/h E-Roller für 3000 Euro auf den Markt zu bringen, wird es nicht schaffen zu überleben. Die Masse hat da ihre Schmerzgrenze und hochpreisige Modelle in der Klasse werden nicht in nennenswerten Stückzahlen verkauft.
Liebe Grüße
Andi

Thunder115
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von Thunder115 »

Irgendwie hat man bei Unu ja nachgesteuert und zu dem Pro den abgespeckten Move auf den Markt gebracht. Leider nur in der 2 kW Version.
Dafür ist er dann recht teuer.
20.05.19 1000,0km - 7,65€; 24.10.19 2000,0km -15,93€
10.08.20 3000,0km - 24,40€; 17.06.21 4000,0 km 32,36€; 08.11.21 5000 km, 15.08.22 6000km
:ugeek:

Lupo_76
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von Lupo_76 »

MasterX hat geschrieben:
Do 30. Nov 2023, 09:33
Auch Yamaha Vino schaut dem UNU Classic verdächtig ähnlich. Da gibts sicher auch viele Gleichteile, die man verwenden kann.
Der Yamaha Vino hat mit dem Unu gar nichts gemeinsam. Wenn dann der Benzhou bzw. Nova Motors Retro Star, der ist eine Vino-Kopie, mit für 139QMB Motor angepasstem Rahmen.

Zu den anderen Themen:

Natürlich ist es so, dass so viel Schnickschnack am Anfang cool ist. Aber das geht einem nach kurzer Zeit richtig auf den Nerv.

Wenn ich mit dem M6L beim Einkaufen vorm Laden stehe und das Helmfach über den Schlüssel im Zündschschloss mechanisch öffne, geht die Alarmanlage an. Dann muss ich erst an der Fernbedienung entriegeln, usw. Inzwischen hat sich aber der komplette Parkplatz umgedreht.
Das ist jetzt nur ein einfaches, vielleicht auch blödes Gewohnheitsbeispiel, aber sowas passiert am alten UNU halt nicht.

Und alle anderen Komponenten an den neuen Rollern müssen sich über die Jahre auch erstmal beweisen.
Wir dürfen hierbei nicht vergessen, dass das Grundkonzept des UNU das klassische chinesische Konzept ist, was dort in Großstädten seit 25 Jahren Alltag ist.
Nur mit dem Unterschied, dass in China die meisten Roller mit Blei/Gel-Schweinen fahren, während der Europäer Lithium haben will. Wobei sich der UNU-Akku als sehr haltbar herausgestellt hat.

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E-Bik Andi
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Re: UNU ist insolvent!

Beitrag von E-Bik Andi »

Eben- einen einfachen E-Roller zu bauen ist kein Problem. Das kann man auch mit einem Verbrenner und den nötigen Maschinen wie Fräse und Drehbank an einem Wochenende bewerkstelligen. Wir reden bei einem Roller ja vom technisch simpelsten, was man in der E-Mobilität bauen kann. Das Grundkonstrukt ist durch seine Einfachheit auch leicht auf Zuverlässigkeit zu bringen. Sobald es aber mit Schicki- Schnickschnack losgeht, steigen auch die Ausfallsmöglichkeiten.
Für 3000 Euro VK kann man als Großhersteller zuverlässige Roller bauen mit Qualitätsbauteilen in allen Bereichen und auch guter Verarbeitung der Rahmen usw.
Dieser Hype an Konnektivität bringt Hersteller dazu, dass sie durch Einsparungen an Qualität bei zeitgleichem Einbau völlig unwichtiger Komponenten zum Fahren den Preis nicht ins Unendliche hochsetzen können. Der Kunde hat dann den Ärger.
Liebe Grüße
Andi

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