Probefahrt mit dem Jupiter 8.0

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wiewennzefliechs
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Re: Probefahrt mit dem Jupiter 8.0

Beitrag von wiewennzefliechs »

dirk74 hat geschrieben:Auf den Service bezogen kann ich es nachvollziehen, wenn Du denkst, bei Emco besser aufgehoben zu sein. Es hat sich aber so angehört, als ob Du verschnupft bist, weil Dein Roller nicht in Zahlung genommen wird.
Ein Händler muss ebenso wie Du nüchtern kalkulieren.
Exakt. Ob ein Händler einen Roller in Zahlung nimmt oder nicht, darf und muss er ganz allein entscheiden.

Bei Trinity kommt noch hinzu, dass das kein Händler im herkömmlichen Sinn ist, sondern ein Direktvertrieb, der die Roller erst nach Bestellung durch den Kunden beim Hersteller ordert und dann direkt an den Kunden weiterreicht. Die dürften gar keinen Lager- oder Ausstellungsraum für Gebrauchtroller haben. Auch passt das Geschäftsmodell von Trinity gar nicht zum Verkauf von Gebrauchtrollern. Direktvertrieb geht für neue Roller, für Gebrauchtroller m. E. aber eher nicht. Die Erwartung, dass Trinity einen Roller in Zahlung nimmt, dürfte daher ebenso enttäuscht werden wie die, dass Emco oder Kumpan das tut. Wenn überhaupt, macht das ein Vertragshändler dieser Anbieter.

@Mudi Manni: bei meiner Probefahrt hatte ich keinen Anlass dazu, an den 8 kW Motorleistung zu zweifeln. Einen Novum S5000 habe ich allerdings noch nicht gefahren und daher auch keinen Vergleich.

Gruß

Michael
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bikemite
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Re: Probefahrt mit dem Jupiter 8.0

Beitrag von bikemite »

Wenns der Mod auch hier erlaubt...

Für alle Ost-Österreicher
http://www.bikemite.at/ite.html

Ihr könnt den Jupiter 8.0 am 17.5 in Linz und am 29.5. in Melk gerne probefahren!

Arno
http://www.bikemite.at - Ihr Partner für Elektroroller in Österreich
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bikemite
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Re: Probefahrt mit dem Jupiter 8.0

Beitrag von bikemite »

Hallo

ich habe den Trinity einem Freund geborgt. Er ist seit Jahrzehnten eingefleischer Geländefahrer. Am Abend war ich dann sehr über dieses Essay erfreut.
Wenn ihr ein paar Minuten Zeit habt, lest selbst...

Hallo Ihr Lieben,

na wusch das war ja wieder ein lustiger Tag. Ok ich wollte ja schon seit längerem Arnos neueste Nebenbeschäftigung näher kennen lernen, Elektro Scooter zwar nicht ganz neu jedoch dem Zeitgeist entsprechend und für mich - ja schon ganz neu.

Zum Einen ich bin noch NIE Roller gefahren, keine Vespa, nein nichts mit solchen Kinderwagenrädern! Zum Anderen meine Elektromobilitätserfahrung beschränkte sich bis heute auf eine kurze Runde mit der Brammo vor X Jaren als sie noch ganz neu war und ein paar Runden in der Daytonahalle bis die Funken spritzen. Thats it.

Nein ist jetzt ein wenig gelogen, letztes Wochenende habe ich das bikemite.at Sortiment kurz durchprobiert, ein erstes informelles Treffen, noch kein date aber zumindest eine Verabredung.

Heute hingegen war die Begegnung schon Intensiver, fast leidenschaftlich. Nachdem rasch und unkompliziert der Abholtermin vereinbart war bin ich mit viel Zeitreserve mit meinem Großraum Mobil in die Speisingerstraße angereist um den Trinity Jupiter 8.0 in Empfang zu nehmen - wir kannten uns ja schon flüchtig - und daher war ich auch nicht versucht den mit "Start" beschrifteten Knopf zu drücken um das Gefährt in Betrieb zu nehmen.

Der Kenner weiß, dass dieser Knopf als Rückfahr-Knopf dient, bei einem Frühstart also zurück an den "Start". Wie auch immer voll motiviert und Muxmäuschen still ging es dann in Richtung Meidling!

Der frisch aufgespritzte Asphalt bereitete mir in Kombination mit den Schienen einige Sorgenfalten, und als der Radlfahrer dann in das wartende Auto geschlittert ist wusste ich OK es ist tatsächlich rutschig. Also gemächlich ins Büro, man möchte ja schließlich noch beidseitig halbwegs ansehnlich zum Fototermin erscheinen. Im Büro angekommen stellte ich dann fest, dass mein Schlüssel nun in der Speisingerstraße ist. OK, die Fahrt bisher war ja ganz nett, also gleich wieder retour. Diesmal war alles trocken, alles etwas vertrauter, und siehe da die Fahrzeit lässt sich deutlich verkürzen!

Im zweiten Anlauf hat alles bestens geklappt, ich überlege kurz, ob ich nachladen soll, aber entschließe mich die Kapazität einfach alltagstauglich zu testen. Ich lade nicht nach. Nach kurzem Zwischenstopp im Büro kommt auch schon die Benachrichtigung über den vorverlegten Treffpunkt per SMS.

Ein kurzer Blick auf die Uhr - Beeilung ist angesagt, daher wird der Termin nur mit einem kurzen OK bestätigt. Helm auf und ab die Post. Am Weg quer durch Wien, schlängle ich mich schon wie es sich für einen Rollerfahrer gehört durch die wartenden Autoschlangen und taste mich in der Gürtel S-Schikane zaghaft an die Schräglage heran. Beim nächsten Ampelstopp eine Kurze Konversation mit einem Rollerfahrer - Fohrt der elektrisch, wie weit getn der? - Ja das ist ein Elektroroller, die Reichweite beträgt ca. 80km. - Surrr und schon zieht mich ein Gummiband davon.

Der Rest der Anreise ist fast ereignislos, wenn man von einer scharfen Bremsung absieht, weil auf der Lände einer plötzlich meint von der linken Spur doch noch rechts auf die Brücke zu wollen. Auch eine solche Bremsung gelingt sehr gut, wobei mir die Hinterbremse sehr stark dimensioniert ist und so bei starken Bremsungen zum Blockieren neigt.

Nachdem ich nun fast ohne Verspätung beim vereinbarten Treffpunkt angekommen bin geht es gleich weiter zum eigentlichen Treffpunkt. Passender Weise kommt nach wenigen Minuten die Strompolizei vorbei, lässt uns aber weiter gewähren. So ein drive by shooting ist gar nicht so einfach, gut das nur 2 Modelle gezeigt werden. Beide Fahrzeuge schlagen sich ausgezeichnet und präsentieren sich im besten Licht.
Nach dem Fototermin brauchen wir natürlich eine Erfrischung. Wir entschließen uns in die nah gelegene Meierei auf der Hauptallee zu fahren. Die fast lautlosen Roller surren bis zum Lokal, selbst grimmigste Wiener sehen dem Treiben wohlwollend zu.

Nachdem wir eine Erfrischung benötigen wollen wir dem Trinity auch gerne eine kleine Frischzellenkur zukommen lassen und fragen ganz einfach, ob wir für unser Gefährt vielleicht ein bisschen Strom haben könnten, quasi ein Schüsserl für den Hund. Sehr zuvorkommend und freundlich wird unserem Wunsch entsprochen und uns eine Steckdose angeboten, wie mit dem Kinderwagen sitzen wir ein bisschen abseits und genießen das Treiben.

Kurze Zeit später kommt die Chefin und interessiert sich für unsere elektrischen Gefährten. Ein Hoch auf die Meierei, wir kommen gerne wieder!

Erfrischt geht es nun wieder ins Büro, und diesmal wird ordentlich nachgeladen, für mich ist das Kapitel noch nicht zu Ende. Zwischendurch sause ich noch schnell zur Postfiliale um ein kleines Paket abzugeben, welches sich im riesigen Kofferraum fast verliert.

Nun steht aber der nächste Abschnitt unserer noch so jungen Beziehung auf der Tagesordnung. Der Weg nach Hause. Wer die Programme vom hochgeschätzten Hr. Düringer kennt wird wissen wo DIE Wallnerstraße ist und welche Steigung es dort zu bewältigen gibt. Um es ein wenig einfacher zu machen, ich wohne in Eichgraben, eine Gemeinde mit sieben Hügeln, so wie Rom nur etwas kleiner.

Ich entschließe mich den Weg über die Autobahn zu nehmen. Die Steigung in Auhof war schon zu meinen Kindertagen für mich ein Kriterium, wer damals die Steigung mit mehr als 100 km/h geschafft hat, der hatte ein starkes Auto! Wir hatten keines von dieser Sorte und blieben stets unter der magischen Marke. Wie wird sich der Trinity schlagen? Wir blieben unter der magischen Marke - aber Hand aufs Herz - die Leistung ist ausreichend. Stets innerhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit ging es dann bis zu ersten Abfahrt nach Pressbaum, bei der 100er Baustellenbeschränkung musste ich sogar bremsen, ein bisschen zumindest.

Als nächstes stand also die Wallnerstraße an, wie wird sich der brave Jupiter dort verhalten? Wird er es überhaupt schaffen? Ich biege ein, Schwung mitnehmen ist hier kaum möglich und ich beschleunige, ja ich beschleunige! Lautlos sause ich an meinem Nachbarn vorbei und komme mit einer Restreichweite von 45km an. Sehr exakt, die Distanz zu meinem Büro beträgt ziemlich genau 35km und ich war mit einer vollen Ladung von 80km gestartet. Ausgezeichnete Leistung!

Nachdem ich nun von den Alleinfahrqualitäten überzeugt war musste noch ein Beifahrer her. Mein Sohn war gleich zur Stelle, obwohl er zu dieser Art von Fahrzeugen eine nicht Fleisch nicht Fisch Assoziation hat.

Wir erklimmen also gemeinsam das Gefährt und fahren geräuschlos auf den nächsten Hügel Roms - äh nein Eichgrabens und besuchen eine befreundete Familie und stellen den Roller kurz vor. Ungläubig wurde gefragt, ob wir den Berg raufgefahren sind, ja sind wir, wir mussten nur abbremsen, weil das Auto vor uns sich offensichtlich verschalten hat.

Lautlos entschwinden wir wieder und lassen die Freunde staunend zurück. Who's next? Nächser Freund nächster Hügel, wir fahren wieder ans andere Ende des Ortes und erklimmen den nächsten Hügel, treffen unsere Freunde aber nicht an. Also ab zu den nächsten Bekannten, diesmal in die nicht minder hügelige Nachbarortschaft.

Rauf den Rekawinkler Berg ohne auch nur im Ansatz schwächen zu zeigen. Wir treffen die ganze Familie an und Vater und Sohn schwingen sich sogleich zu einer kurzen Probefahrt auf. Lautlos und mit zufriedenen Gesichtern rollen die Beiden nach einiger Zeit wieder retour.

Da es nun schon langsam Dunkel wird kommt auch noch ein kleiner Nachttest hinzu. Auf besonderen Wunsch meines Sohnes Timon fahren wir unsere Hausstrecke in Richtung Sieghartskirchen um wieder über einen Hügel nach Eichgraben zu gelangen. Die Ausleuchtung der Straße ist gut, aber als langjähriger Endurofahrer heimischer Produktion bin ich auch nicht sonderlich anspruchsvoll.

Abschließend kommt neben der Wallnerstraße noch die Rückseite der Wallnerstraße in Frage, mit nur 4km Restanzeige entschließen wir uns zu dieser Spezialetappe. Lang und steil schlängeln wir uns hinauf, nicht im Renntempo aber immerhin mit deutlich fühlbarem Fahrtwind. Doch plötzlich ganz knapp vor dem Scheitelpunkt ist der Fahrtwind abrupt zu Ende.
Strom aus Ende finster. Wir wollen nicht scheitern und schieben das brave Gefährt die letzte Kurve hinauf bis zum Scheitelpunkt und gleiten dann gemütlich bis nach Hause zur rettenden Steckdose. Der morgige Tag kann kommen, wir sind bereit!

Liebe Grüße

E-Michi
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Ebroh: Bravo
Gowow: Ori
Horwin: EK3, SK3
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