Schnellladegerät zusätzlich oder anstatt?

[motoqtreiber]

ich wäre auch schon mit einem 10A Ladegerät zufrieden. Es geht mir darum, unterwegs schnell mal etwas nachzuladen. Schneller als das Trinity "Schnell-" Ladegerät. Muss auch nicht voll werden.
Zum über Nacht laden habe ich bewusst das langsame Ladegerät genommen, weil schonender.
Hat jemand von denen, die E-affiner sind als ich, da eine Idee oder probiert's mal aus? Ich wäre schon mit den Steckern überfordert.

[wiewennzefliechs]

Leider erfährt man nicht genau, wie lang das Laden mit dem Trinity Schnell-Ladegerät bei den unterschiedlichen Akku-Größen dauert. Da steht nur lapidar "4 Stunden". Das kann sich aber unmöglich auf alle Akku-Größen beziehen, denn ein bei einem größeren Akku dauert das Laden natürlich länger als bei einem kleineren. Sollten sich die 4 Stunden auf das Laden des 28-Ah-Akkus beziehen, kann man folgende überschlägige Rechnung aufmachen:

Der 28-Ah-Akku hat eine Kapazität von 60 V * 28 Ah = 1,68 kWh. Normalerweise werden ca. 80% davon (also ca. 1,344 kWh) mit voller Leistung geladen (CC-Phase). Wenn man davon ausgeht, dass die CC-Phase 3/4 der Gesamt-Ladezeit (also 3 Stunden) in Anspruch nimmt, wäre zum Laden von 1,344 kWh eine Ladeleistung von knapp 450 Watt erforderlich. Der von dir gewünschte 10-Ampere-Lader könnte dagegen 600 Watt (60 Volt * 10 Ampere) liefern und wäre daher mit der CC-Phase schon nach knapp 2 1/4 Stunden fertig. Zusammen mit der (geringeren) Zeitersparnis, die man mit dem 10-A-Lader in der anschließenden CV-Phase erzielen könnte, dürften unterm Strich irgend etwas um 3 Stunden Gesamt-Ladezeit zusammenkommen. Das wäre dann eine Stunde weniger als mit dem derzeit erhältlichen Schnell-Ladegerät. Die Frage ist, ob diese eine Stunde den Kohl wirklich fett macht

Im Gegensatz zur Ladedauer mit dem Schnell-Ladegerät gibt Trinity die Ladezeit mit dem Standard-Ladegerät genauer an. Für dieses Ladegerät verändert sich die Angabe in den Spezifikationen in Abhängigkeit vom ausgewählten Akku-Typ. Beim L1 (28 Ah) dauert das Laden 8 Stunden, beim L2 (40 Ah) 9 Stunden und beim L3 (50 Ah) 10 Stunden.

Gruß

Michael

[4KW]

Hallo Ace,

habe mich auch mit dem Thema beschäftigt und wenn du meine Meinung hören willst :

So pauschal kann man deine Frage nicht Beantworten da es je nach Hersteller ( der Zellen) starke Abweichungen gibt !
Im Wiki steht aber ausführlicher VOR-, NACHTEILE darüber SUCHE NACH : Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator

Ich würde auf deiner Stelle den Hersteller kontaktieren und ihn genau nachfragen.


der GRUSS

[motoqtreiber]

Ich hab den kleinen Akku und das langsame Ladegerät. Aber 8 Stunden hab ich noch nie gebraucht.
Hab ich den Akku etwa noch nicht annähernd leer gefahren?
Ich habe so 1680 Wh als Maximum ab Steckdose reingekriegt bei ca. 59 V.
"leerer" war ich noch nie.

Wie ist das bei Euch?
Wäre gut zu wissen, wieviel Reserve ich noch habe.

[wiewennzefliechs]

Ich habe so 1680 Wh als Maximum ab Steckdose reingekriegt bei ca. 59 V.

1680 Wh entsprechen zwar der Kapazität des Akkus, da beim Laden aber Verluste entstehen, müsste das Laden eines komplett leeren Akkus ab Steckdose mehr Energie verbrauchen. Bei meinem Roller rechne ich mit 80% Lade-Wirkungsgrad. Bei diesem Wirkungsgrad würde das Laden eines komplett leeren 1,68 kWh-Akkus rein rechnerisch 2100 Wh verbrauchen. Da das bei dir nicht der Fall ist, nehme ich auch an, dass der Akku nicht komplett leer war.

Die 59 Volt sind für einen Akku mit 60 Volt Nennspannung ungewöhnlich wenig. Die Ladeschlussspannung ist nämlich normalerweise deutlich höher als die Nennspannung. Beispielsweise liegt die Leerlaufspannung bei meinen Akkus mit 48 Volt Nennspannung unmittelbar nach dem Laden bei 58,4 Volt, was auch exakt der Spannung entspricht, die auf dem Typenschild des Ladegeräts als Ladeschlussspannung genannt ist. 58,4 Volt sind über 10 Volt mehr als die Nennspannung. Ich hätte daher auch bei den Uranus-Akkus mit mindestens 70 Volt Ladeschlussspannung gerechnet. Dass es bei dir weniger sind, lässt vermuten, dass der Akku nicht voll geladen wird, was ebenfalls eine Erklärung für den vergleichsweise geringen Energieverbrauch beim Laden sein könnte.

Gruß

Michael

[Migel]

Wie weit bewegt sich der Ladezustands (bzw. Spannungs-) Zeiger unter dem Tacho maximal nach links bevor der Akku leer ist?

Ich finde es echt schwer abzuschätzen wieviel Saft der Akku noch hat.. Kilometerzählen bringt auch nicht viel, da meine Strecke fast nie eben ist sondern immer Berg rauf und Berg runter (über Weinberge und so)

Bei mir ging der Zeiger bei Last maximal um 1/4 zurück, ist also nur minimal nach Links.. Aber am Ladegerät hat nur die erste grüne LED geblinkt (was ja heißen müsste dass der Akku fast leer war)

Das weiteste was ich jetzt gefahren bin war 38km, zwischendurch konnte ich mal ne Stunde nachladen mit dem normalen Ladegerät. Als ich dann wieder daheim war hat nur eine LED geblinkt.. Die Strecke die ich fahre sind aber auch meistens Vollgas bergauf

[motoqtreiber]

Ich habe so 1680 Wh als Maximum ab Steckdose reingekriegt bei ca. 59 V.

1680 Wh entsprechen zwar der Kapazität des Akkus, da beim Laden aber Verluste entstehen, müsste das Laden eines komplett leeren Akkus ab Steckdose mehr Energie verbrauchen. Bei meinem Roller rechne ich mit 80% Lade-Wirkungsgrad. Bei diesem Wirkungsgrad würde das Laden eines komplett leeren 1,68 kWh-Akkus rein rechnerisch 2100 Wh verbrauchen. Da das bei dir nicht der Fall ist, nehme ich auch an, dass der Akku nicht komplett leer war.

Die 59 Volt sind für einen Akku mit 60 Volt Nennspannung ungewöhnlich wenig.
Gruß

Michael

Hallo,
die 59V sind die bisher tiefste Spannung VOR dem Laden. Voll sind es knapp 70V.

[motoqtreiber]

@Migel

Wie weit bewegt sich der Ladezustands (bzw. Spannungs-) Zeiger unter dem Tacho maximal nach links bevor der Akku leer ist?

Bei meinen bisher tiefsten 59V geht die Nadel bis zur Mitte zurück beim Beschleunigen und dann nach 2 -3 weiteren km bis ins untere Drittel. Alles bei Last. Ohne Last gehts bis 90% hoch.


Ich finde es echt schwer abzuschätzen wieviel Saft der Akku noch hat..

geht mir genauso, deswegen messe ich öfter mal die Spannung. Und wieviel beim Laden reingeht (ab Steckdose)


Bei mir ging der Zeiger bei Last maximal um 1/4 zurück, ist also nur minimal nach Links.. Aber am Ladegerät hat nur die erste grüne LED geblinkt (was ja heißen müsste dass der Akku fast leer war)

Die zweite LED kommt erst sehr spät. Also ist der Bereich der ersten LED sehr groß.


Das weiteste was ich jetzt gefahren bin war 38km, zwischendurch konnte ich mal ne Stunde nachladen mit dem normalen Ladegerät.
Ich hatte ca. 40km ohne Nachladen bei den 59V über mehrere Tage verteilt. Wäre gut zu wissen, wieviel danach noch kommt.

[wiewennzefliechs]

Ich habe so 1680 Wh als Maximum ab Steckdose reingekriegt bei ca. 59 V.
(...)
die 59V sind die bisher tiefste Spannung VOR dem Laden. Voll sind es knapp 70V.

Tjaja, eine auf Anhieb unmissverständliche Ausdrucksweise beherrscht halt nicht jeder

59 Volt sind kaum weniger als die Nennspannung deines Akkus (60 Volt). Bei nur 1 Volt Differenz zur Nennspannung ist der Akku aber noch lange nicht leer. Zum Vergleich: "leer" bedeutet bei meinem Akku 2,5 Volt pro Zelle (da schaltet das BMS ab). Bei 14 in Reihe geschalteten Zellen entspricht das 35 Volt. Das ist 13 Volt unter der Nennspannung (48 Volt). Angesichts dessen klingen auch deine 1680 Wh plausibel: bei 80% Lade-Wirkungsgrad sind nämlich von den aus der Steckdose gezapften 1680 Wh nur 1344 Wh im Akku angekommen. Das sind aber nur 80% der Kapazität deines Akkus, was wiederum bedeutet, dass im Akku noch 20% Restladung vorhanden waren. Mit der wärst du noch ein Viertel der zuvor gefahrenen Strecke weiter gekommen. Die maximale Reichweite deines Rollers sollte sich damit einigermaßen genau ermitteln lassen

Alfs Rat, so lange um den Block zu fahren, bis der Akku tatsächlich leer ist, würde ich übrigens nicht folgen. Akkus mögen es nämlich nicht so gerne, bis zum letzten Tropfen leergesaugt zu werden. Ich würde das also wenn überhaupt nur dann tun, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Ansonsten würde ich zum frühestmöglichen Zeitpunkt nachladen, egal wie weit ich seit der letzten Ladung gefahren bin. Es ist nicht sonderlich schwierig, anhand der dabei verbrauchten Energiemengen die Reichweite des Rollers recht genau zu berechnen. Rechnen schadet dem Akku auch deutlich weniger als Ausprobieren

@Alf: Energiemengen (und nur um die geht es hier) werden übrigens in (Kilo)wattstunden (also (k)W mal Stunden) angegeben. kW (Kilowatt) und kW/h (Kilowatt pro Stunde) sind keine gültigen Angaben für Energiemengen.

Gruß

Michael

[Migel]

Bei meinen bisher tiefsten 59V geht die Nadel bis zur Mitte zurück beim Beschleunigen und dann nach 2 -3 weiteren km bis ins untere Drittel. Alles bei Last. Ohne Last gehts bis 90% hoch.

& Rest

Danke, das hilft mir alles schonmal weiter. Dann kann ich ja noch relativ beruhigt fahren, wenn der Zeiger nur bisschen nach links geht.


Um den Block fahren und testen gestaltet sich hier etwas schwierig, da ich an nem recht steilen Berg wohne ^^ Dann müsste ich den Roller da hochschieben